Im Zauberbann der Liebe: Roman (German Edition)
konzentrierte, ihr heilende Energie zu übermitteln, erkannte er, dass seine angeborene Macht von einer größeren verstärkt wurde, die ihm aus der Erde selbst zu Hilfe kam. Die Erde war der Quell des Lebens, und diese Vitalität durchströmte ihn. Er bat um mehr und teilte sie mit Abby, bot ihr Leben, Leidenschaft und Liebe ohne Ende an.
Sie schloss die Augen wieder, aber aus ihrem Kuss sprach brennende Lust, die seiner in nichts nachstand. Sie war seine Göttin und verkörperte die reiche Gabe der Erde. Und so erschien es ihm nur ganz natürlich, ihre geheimsten Stellen zu berühren, sie zu streicheln und liebkosen, bis sie, außer sich vor Ekstase, schrie: »Jack!«
Und dann drang er mit einer kraftvollen Bewegung in ihren einladenden Körper ein, und ihre Vereinigung war heftig wie ein Sommersturm. Mann und Frau, für immer gegensätzlich und dennoch Partner. Wie durch ein Wunder war sie ihm zurückgegeben worden, und als er sich in ihr verströmte, schenkte er ihr neben der Saat des Lebens auch sein Herz und seine Seele.
Erschauernd klammerte sie sich an ihn, bis die Hitze der Leidenschaft verebbte. Mit der ganzen Zärtlichkeit der Liebe hielt er sie danach in seinen Armen, und als sein Herz wieder seinen normalen Rhythmus aufgenommen hatte, fragte er: »Geht es dir gut, mein Liebling?«
»Es ging mir nie besser, trotz allem, was geschehen ist.« Sie öffnete ihre erstaunlich klaren blauen Augen und lächelte mit einer Wärme, die ganz Yorkshire hätte erhitzen können. »Aber was ist geschehen?«
»Als du den Faden berührt hast, der die Quelle mit Scranton verband, hast du, ohne es zu ahnen, einen Strudel dunkler Energie freigesetzt, der uns beide außer Gefecht gesetzt hat. Ich ... ich dachte, du wärst tot. Du atmetest nicht mehr, und ich konnte auch keinen Puls mehr bei dir fühlen.« Er schluckte schmerzlich. »Deshalb küsste ich dich zum Abschied und nahm alle Magie zu Hilfe, die ich aufbringen konnte. Ich glaube, das hat dir geholfen, zu mir zurückzukehren. Je mehr positive Energie wir erzeugten, desto stärker wurden wir.«
Ihre Augen verengten sich, als sie ihn prüfend ansah. »Deine Aura strahlt und leuchtet wie ein Freudenfeuer. Du bist mit der Energie der Erde deines Landes verbunden. Das ist deine besondere Magie, Jack. Dies ist dein Land, und es hat auf dich reagiert wie eine Liebende.« Sie errötete. »Wie ich.«
»Also haben wir zusammen das Leben hier wieder entfacht?«, fragte er verwundert.
»Oh ja.« Sie wandte den Kopf. »Sieh dir die Quelle an!«
Ein kräftiger Wasserstrahl kam aus der Felsspalte und fiel rauschend in den Teich. Wegen all der anderen dramatischen Geschehnisse hatte Jack das Geräusch bisher noch nicht bemerkt. »Ist die Quelle wieder richtig heil? Die Energie, die vorher herauskam, sah wie der Ruß aus einem Schornstein aus.«
Abby setzte sich auf und hielt eine Hand unter das sprudelnde Wasser. Nach einer Weile sagte sie: »Die Quelle ist wieder rein und heil.« Sie schöpfte ein wenig Wasser mit der hohlen Hand und trank es durstig. »Die negative Energie, die Scranton mit ihr verband, war wie ein riesiger Stopfen. Als er weggerissen wurde, begann sich die natürliche Energie der Erde wieder zu erholen.«
Jack wusch sich das Gesicht und schöpfte sich dann mehrere Hand voll von dem klaren, kühlen Wasser in den Mund. Es hatte wieder den wunderbaren Geschmack von Langdale. »Wie wirkt sich das auf Scranton aus?«
»Er muss gemerkt haben, dass er von seiner Energiequelle abgeschnitten worden ist. Darüber hinaus kann ich dir nicht viel sagen.« Sie stand auf und verzog dabei ein wenig das Gesicht. »Du hast die Macht, die Quelle zu beschützen, damit er sie nicht mehr für seine eigenen verqueren Zwecke nutzen kann.«
Jack schloss die Augen und spürte, dass Abby recht hatte. Die Lebenskraft Langdales durchpulste ihn wie ein Strom, nachdem ihre natürliche Vitalität jetzt wiederhergestellt war.
Er spreizte die Hände und stellte sich ein weißes Licht vor, das aus der Quelle herabschwebte und sich über jeden Hügel und jede Niederung verbreitete, bis es das gesamte Tal einhüllte. Er war ein verdammter Narr gewesen, sich seiner Magie so lange zu widersetzen, doch nun waren er und sein Land wieder verbunden, und er war mit seiner Kraft gesegnet. Er schickte ein tief empfundenes Dankgebet zum Himmel, dass ihm die Verwaltung dieses Ortes und seiner Menschen übertragen worden war.
Nie wieder würde Scranton sich diese kostbare Lebenskraft aneignen
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