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Im Zauberbann der Liebe: Roman (German Edition)

Im Zauberbann der Liebe: Roman (German Edition)

Titel: Im Zauberbann der Liebe: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mary Jo Putney
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können. Nie wieder.
    Als Jack die Augen öffnete, sagte Abby mit gedämpfter Stimme: »Sieh mal.«
    Grün spross um den kahlen Rand des Teichs. In den Zweigen über ihnen brachen dicke Knospen auf, und um den Baumstamm herum streckten Narzissen ihre goldenen Köpfchen aus der Erde. Jack bückte sich, um eine der Blumen zu pflücken. Er rechnete schon fast damit, dass sie nur eine Illusion war, aber sie war echt. Jack atmete ihren buttrigen Duft ein, der die Essenz des Frühlings war, und steckte den Stängel in ein Knopfloch an Abbys Jacke. »Ein Wunder ist geschehen, Liebste.«
    Sie machte eine Handbewegung. »Da ist noch eins.«
    Maxie, die die dunkle Energie der Quelle nicht mehr fürchtete, war zu ihnen herübergekommen und trank eifrig Wasser aus dem Teich. Als ihr Durst gestillt war, blickte sie hoffnungsvoll zu ihnen auf.
    »Da ist ein Hund bereit für ein weiteres Schinkenbrot. Und ich auch - ich bin wie ausgehungert.« Abby strich sich trockene Grashalme aus dem Haar. »Sollen wir essen und dann heimreiten und Scranton zur Rede stellen?«
    »Das lässt sich nicht vermeiden«, meinte Jack. »Aber nicht mit leerem Magen. Ich hoffe, es ist noch genug für uns alle drei zu essen da.«
    Erstaunlich, wie schnell ein Hund ein Teil der Familie werden kann, dachte Abby.
    Abby hatte die anregende Energie des Frühlings immer geliebt, aber so etwas wie die Wiedergeburt von Langdale hatte sie noch nie erlebt. »Man kann buchstäblich das Gras wachsen sehen«, bemerkte sie staunend.
    »Die Vegetation auf dem Besitz wird wachsen und gedeihen, bis sie den Rest von Yorkshire eingeholt hat«, sagte Jack und klang dabei sehr sicher. Was kein Wunder war, so wie die Lebenskraft des Anwesens ihn durchpulste. Abby hatte solche Verbindungen zwischen Farmern, Gärtnern und dem Land, das sie liebten, schon gesehen, aber nie eine so intensive. Das Tal hatte jahrelang auf Jacks Rückkehr gewartet, und nun hatten sie einander geheilt und vervollständigt.
    Sie hielten an einem Cottage, das auf dem Weg zurück zum Herrenhaus lag. Die Hausfrau kam mit einem Kleinkind an der Hand heraus und begrüßte sie mit einem Lächeln. »Willkommen daheim, Lord Frayne!« Vor Abby knickste sie, nachdem sie einander vorgestellt worden waren. »Ich dachte schon, es würde niemals Frühling werden, aber wenn er kommt, dann wie der Blitz, nicht wahr?« Sie wischte sich die mehligen Hände an der Schürze ab. »Viel habe ich nicht da,
    doch wenn die Herrschaften vielleicht auf ein Glas Bier und ein Käsetoast hereinkommen möchten?«
    Jack sah Abby an, die nickte. »Sehr gern, Mrs. Rome.« Er stieg vom Pferd und half auch Abby abzusitzen. In den Häusern, die sie morgens aufgesucht hatten, hatten sie nur deprimierte, verdrossene Menschen angetroffen, die sich weder zu einem Lächeln durchgerungen hatten noch gastfreundlich gewesen waren.
    Das Bier und der überbackene Käsetoast waren köstlich. Da Maxie den größten Teil von Mrs. Watsons Broten erhalten hatte, sprachen Abby und Jack dem Essen tüchtig zu. Abby bewunderte, wie ungezwungen Jack mit seiner Pächterin plauderte. Er fühlte sich ganz offensichtlich wie zu Hause. Jack sprach mit ihr über das Land, das sie und ihr Mann bestellten, ließ den kleinen Jungen auf seinen Knien reiten und versprach, das Dach des Häuschens instand setzen zu lassen.
    Nachdem sie sich verabschiedet und wieder auf den Weg gemacht hatten, sagte Abby: »Du hast deinen Platz in der Welt gefunden, Jack. Ich bin sicher, dass heute in einem Jahr alle Cottages wieder bewohnt und die Leute dankbar sein werden, auf Langdale leben zu können.«
    »Vielleicht wird es länger dauern als ein Jahr, aber ich hoffe sehr, dass es so kommen wird.«
    Sie waren schon in der Nähe des Herrenhauses, als sie an einem eingezäunten Feld mit einer kleinen Kuhherde vorbeikamen. Die Tiere wanderten lustlos umher, zu abgemagert und geschwächt, um das frisch gesprossene Gras zu fressen. Viele hatten wunde Stellen in ihrem zotteligen Fell. Als er dies sah, runzelte Jack die Stirn. »Könntest du hier mit Dancer warten? Ich möchte etwas ausprobieren.«
    »Natürlich.« Abby nahm die Zügel seines Pferdes und beobachtete ihn neugierig.
    Jack stieg über den Zaun, sprach mit den Kühen, und legte ihnen die Hand auf. Zu Abbys Erstaunen konnte sie sehen, wie der Zustand der Tiere sich vor ihren Augen verbesserte. Wunde Stellen verschwanden, Köpfe hoben sich, und das Fell verlor seine Stumpfheit und nahm einen gesunden Glanz an.
    Obwohl die Kühe

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