Im Zauberbann der Liebe: Roman (German Edition)
hineinzog. Auf dem Feld hatte er Artilleriebeschuss überlebt, der ihn nur knapp verfehlt hatte, aber noch niemals so etwas wie das.
Er fühlte sich wie in tausend Stücke zerrissen, als er wieder zu sich kam. Dem Stand der Sonne nach zu urteilen, war sehr wenig Zeit vergangen, vielleicht sogar nur ein Moment. Ein Hund jaulte in der Nähe. Nur mühsam konnte Jack sich wieder an die Hündin erinnern, die sie gefunden hatten. Maxie? Dieser Energiesturm war eine Falle gewesen, und durch das Berühren des Auslösers hatten sie seine ganze Wut entfesselt. Dunkle Energie brodelte aus dem Teich auf, die beängstigend wie aus einem Vulkan hervorquellende Lava war.
Er lag ausgestreckt auf dem harten Boden, Abby etwa einen halben Meter weit von ihm entfernt, reglos und mit einer Hand im leeren Teich. »Abby?«
Es erforderte Jacks ganze Kraft, sich auf einen Ellbogen aufzurichten. Doch er war trotz allem nicht bereit, die Hoffnung aufzugeben, und so fragte er mit belegter Stimme: »Abby, ist alles in Ordnung mit dir?«
Sie atmete nicht! Ihm blieb fast das Herz stehen, als er es bemerkte. Er tastete nach einem Puls. Nichts.
Sie konnte, durfte nicht tot sein! Großer Gott, was sollte er ohne Abby tun? Zu Anfang war er bereit gewesen, lieber zu sterben, als eine Magierin zu heiraten. Jetzt konnte er sich ein Leben ohne sie nicht mehr vorstellen. Diese wundervolle, intelligente, sinnliche Frau war seine Ehefrau - und jetzt hatte er sie verloren.
Er liebte sie. Warum war ihm das nicht früher schon bewusst geworden? Vielleicht weil er ein Mann war und nicht weiter gedacht hatte als an das Vergnügen, das es ihm bereitete, mit ihr zu schlafen, zu reden und zu reiten.
Und jetzt lebte sie nicht mehr.
Ein furchtbarer Kummer überkam ihn. Sie war alles, was er sich bei einer Ehefrau nur wünschen konnte, und er war zu dumm gewesen, um das zu erkennen. Weil er angenommen hatte, ihre Kraft sei allem gewachsen, hatte er sie verloren. Er hätte sie besser beschützen müssen.
Mit Tränen in den Augen schrie er zu dem leeren Himmel auf: »Wenn es einen Gott dort oben gibt, dann nimm mein Leben und verschone das ihre!«
Sein aus tiefstem Herzen kommender Schrei blieb unbeantwortet. Nur ganz schwach war Jack sich der jaulenden Hündin und der dunklen Energie des Geysirs in seiner Nähe bewusst, als er sich über Abby beugte und ihre reglosen Lippen küsste. »Ich liebe dich, Abby. Jetzt und immer.« Seine Stimme brach. »Ruhe in Frieden, Liebste.«
Plötzlich hustete sie krampfartig, und ihre Brust begann, sich wieder zu heben und zu senken. Jack hielt den Atem an, wie gelähmt vor Hoffnung. »Mein Liebling ... du hast gesagt, dass Küsse positive Energie sind und die Finsternis vertreiben«, flüsterte er. »Vielleicht wird ein weiterer Kuss dir helfen.«
Und Magie vielleicht auch. Immerhin hatte Abby durch magische Kräfte sein wertloses Leben gerettet. Zum ersten Mal öffnete er sich der Macht, die ein Bestandteil von ihm war, und nahm sie an. In der Hoffnung, dass er auch etwas von einem Heiler in sich hatte, berührte er Abbys Lippen wieder mit den seinen. Gleichzeitig stellte er sich gesunde, positive Energie vor, die er von sich auf Abby überfließen ließ.
Unter seinen Lippen spürte er eine schwache, aber unendlich süße Reaktion. Ermutigt ließ er seine Hände über ihren Körper gleiten und untersuchte ihn auf Verletzungen von ihrem Sturz. Jack fand weder Blut noch gebrochene Knochen, konnte sich jedoch vorstellen, dass sie morgen beide eine Menge blauer Flecken haben würden.
Obwohl Abby noch immer bewusstlos war, gab sie einen wohligen kleinen Seufzer von sich, als seine Hand bei der Untersuchung ihrer Rippen ihre Brust berührte. Versuchsweise legte er seine flache Hand auf ihre rechte Brust ... und ihre Lippen verzogen sich zu einem Lächeln!
Wenn Küsse und liebevolle Fürsorge positive Energie waren, war es Zeit für mehr davon. Wieder setzte Jack seine Magie ein und stellte sie sich als einen Strom der Gesundheit und des Wohlergehens vor. Als er Abby noch einmal küsste, öffneten sich ihre Lippen, und ihre Zunge berührte in einer unmissverständlichen Reaktion die seine. »Bist du wach, Abby?«, flüsterte er an ihren Lippen.
Ihre Augen öffneten sich, sahen ganz weich und abwesend aus. »Jack, ich hatte einen furchtbaren Traum. Mir war, als wäre ich gestorben ...«
»Denk jetzt nicht daran, Liebste.« Er nahm ihr Gesicht zwischen seine Hände und küsste sie mit Herz und Seele.
Während er sich darauf
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