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Im Zauberbann der Liebe: Roman (German Edition)

Im Zauberbann der Liebe: Roman (German Edition)

Titel: Im Zauberbann der Liebe: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mary Jo Putney
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paar Tränen aus den Augen und steckte das Taschentuch ein. Sie würde es sicher später noch benötigen. Dann legten sie und Judith ihren Umhang um und verließen das Haus, um sich mit der Kutsche zu der Kirche zu begeben.
    Abby blickte nicht mehr zurück. Es war jetzt ihre Zukunft, die sie interessierte. Eine Zukunft mit dem einzigen Mann, den sie je gewollt hatte.
    Jack hatte darauf bestanden, sich schon früh zur Kirche aufzumachen. Er wusste, dass er Zeit brauchen würde, um sich von der Anstrengung der Kutschfahrt zu erholen. Ihm war nie richtig bewusst gewesen, wie sehr man durchgeschüttelt wurde in Kutschen. Dank der Bemühungen seines Kammerdieners war er jedoch zumindest gut gekleidet. Morris hatte die Naht an Jacks bester Hose aufgetrennt und einen Extrastreifen Stoff eingenäht, um die Schiene an seinem rechten Bein zu verbergen.
    Das Bein schmerzte heftig, als sie Saint Anselm, die hübsche steinerne Kirche der Barton'schen Gemeinde, erreichten. Ashby und Ransom halfen ihm aus der Kutsche, Winslow folgte ihnen. Das Wetter war heute milder geworden, mit mehr Sonnenschein als Wolken. Ein gutes Zeichen, dachte Jack. Er rechnete nach, wie lange sein Unfall zurücklag, und kam zu dem Schluss, dass das Parlament in London bald eröffnet werden würde. Er musste wirklich langsam seinen Sitz im Oberhaus einnehmen.
    »Pass auf«, sagte Ransom. »Der Boden ist hier ziemlich uneben.«
    »Man lernt, dass die Welt voller Gefahren ist, wenn man auf Krücken geht.« Jack stieg unbeholfen die drei Stufen zu der Kirche hinauf und schwang sich durch die Tür, die Ashby ihm aufhielt.
    Seine Schultern und Achseln schmerzten vom heimlichen Üben mit den Krücken am Tag zuvor, aber das war es wert, um Abby zu überraschen. Er grinste und fragte sich, ob sie ihn mit einem Lächeln begrüßen würde vor Freude, ihn aufrecht zu sehen, oder mit einem Stirnrunzeln aus Sorge, dass er sich zu viel zumutete. Doch wie auch immer ihr Gesichtsausdruck sein mochte, sie würde reizend aussehen.
    Den Blick auf den Boden gerichtet, der aus Kopfsteinpflaster und alles andere als eben war, kämpfte Jack sich zum Vorderschiff der Kirche vor. Winslow neben ihm sagte: »Falls du irgendwelche Zweifel hast, musst du das nicht durchziehen, Jack. Niemand würde es dir verübeln, wenn du dich weigerst, dich zu einer Heirat mit einer Magierin zwingen zu lassen.«
    Jack hielt inne und bedachte seinen Freund mit einem ärgerlichen Blick. »Ich bin zu nichts gezwungen worden, und ich habe keine Zweifel. Wenn du glaubst, mich nicht unterstützen zu können, steht es dir frei zu gehen. Du kannst dich immer noch der heutigen Jagd anschließen, wenn du dich beeilst.«
    »Ich könnte schwören, dass diese Frau dich trotz deines Schutzzaubers verhext hat.« Winslows Augen wurden schmal. »Du musstest ihr deine Erlaubnis geben, Magie zu verwenden, um dich zu heilen. Vielleicht hat sie das ausgenutzt, um dich auch zu verhexen.«
    Jack war schon kurz davor zu explodieren, als Ransom mit milder Stimme eingriff. »Vorsicht, Winslow, oder du wirst noch merken, was für eine gute Waffe eine Krücke sein kann. Und vielleicht halte ich dich ja sogar fest, damit dir Jack noch ein paar weitere Hiebe verpassen kann.«
    Die Unterbrechung gab Jack Zeit, sich wieder zu fangen. Während er sich vorsichtig in der ersten Bankreihe niederließ, sagte er: »Du bist ein Narr, Lucas, doch diesmal werde ich dir noch verzeihen, weil deine Absicht gut war. Irrig, aber gut. Abby hat mir die Möglichkeit gegeben, von der Heirat zurückzutreten, und ich stellte fest, dass ich das gar nicht wollte. Sie hat mich nicht verhext.« Er zögerte, bevor er, überrascht über die Erkenntnis, sagte: »Die Wahrheit ist, dass ich sie mag. Sie ist eine Magierin, das ja, aber sie gibt mir nicht das Gefühl, unbeholfen oder gehemmt zu sein, wie so viele adelige Damen es tun. Sie ist liebenswürdig, intelligent und natürlich. Ich finde, dass ich verdammtes Glück hatte, sie gefunden zu haben, auch wenn die Umstände dramatisch waren.«
    Ashby fügte hinzu: »Hättest du Abby handeln sehen, dann hättest du keine Zweifel, Lucas. Sie ist überhaupt nicht wie die Miezekätzchen, die dir gefallen, und das ist gut so.«
    Winslow setzte zu einer scharfen Antwort an, hielt dann jedoch inne und dachte nach. »Also gut«, sagte er dann, »ich ... ich entschuldige mich für die Zweifel, die ich an deiner Wahl geäußert habe, Jack. Ich werde versuchen, Abby so zu sehen wie du. Und was meine Unterstützung

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