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Im Zauberbann der Liebe: Roman (German Edition)

Im Zauberbann der Liebe: Roman (German Edition)

Titel: Im Zauberbann der Liebe: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mary Jo Putney
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Andrew und trank nachdenklich einen Schluck Wein. »Vielleicht wirst du die Gesellschaft von Freunden brauchen, denen Magie kein Unbehagen einflößt.«
    Mit anderen Worten, ihr Vater rechnete damit, dass sie Probleme bekommen würde. Aber die erwartete sie auch. Sie nahm Cleo auf den Schoß und streichelte ihr weiches schwarzes Fell, bis sie zufrieden schnurrte. Komisch, dass nicht einmal die Gewissheit, Schwierigkeiten zu begegnen, sie dazu bewegen konnte, es sich anders zu überlegen.

10. Kapitel
    J
ack flog mit ausgestreckten Armen und den Wind im Haar über die Erde. Unter ihm lagen Orte, die er kannte, in England, Schottland, Spanien und Portugal. Und es war auch jede Menge Wasser unter ihm.
    Urplötzlich verlor er jedoch seine Fähigkeit zu fliegen und stürzte hilflos ab. Resigniert blickte er der ihm schnell entgegenkommenden Erde entgegen. Nach seinem Unfall hatte er dem Tod ins Auge gesehen; vielleicht war er jetzt besser darauf vorbereitet.
    Er prallte auf einer Wiese auf und überschlug sich, ohne Schaden zu erleiden. Überrascht sah er sich um und versuchte, sich zu orientieren, aber die Wiese war anders als alle, die er je gesehen hatte. Die Blumen, Vögel, ja selbst die Schmetterlinge waren anders als die ihm bekannten. Leuchtender und schöner, doch auch unheimlich in ihrer Verschiedenheit. Gleichzeitig war aber auch etwas merkwürdig Vertrautes an dem Ort, als wäre er vor langer Zeit schon einmal hier gewesen.
    Er sah eine Gestalt, die sich von ihm entfernte, und rappelte sich schnell auf, um ihr hinterherzulaufen. »Bist du das, Ashby? Wo sind wir hier?«
    Der Mann drehte sich um und zeigte ihm ein Gesicht, das nur teilweise Ashbys war, aber seine Stimme war vertraut, als er »Jack?« sagte.
    Eine Hand an Jacks Schulter rüttelte ihn wach. Als er die Augen öffnete, sah er Ashby, der wieder ganz normal aussah und ihn erneut ansprach.
    »Wie spät ist es?«, fragte Jack benommen.
    »Früh. Ich bin noch vor dem Frühstück gekommen, um die Krücken, die du wolltest, hereinzuschmuggeln.« Stolz hielt sein Freund sie hoch. »Ich habe sie extra für dich anfertigen lassen, damit sie unter deinem Gewicht nicht nachgeben. Der Schreiner, der sie hergestellt hat, war so aufmerksam, sie oben gut zu polstern, damit sie bequemer zu benutzen sind.«
    Daraufhin war Jack sogleich hellwach. »Gut! Ich will schließlich nicht in einem Rollstuhl heiraten.« Er setzte sich auf und schwang seine Beine über den Rand des Bettes, wobei er den gebrochenen Schenkel vorsichtig vor sich ausgestreckt hielt. Am Tag zuvor waren die schweren Schienen, die das ganze Bein ruhigstellten, durch leichtere, mit Lederriemen befestigte, ersetzt worden. Es war unglaublich aufregend gewesen, sein Knie wieder beugen zu können.
    Jack versuchte, sich auf den Krücken aufzurichten, verlor aber das Gleichgewicht und landete fluchend rücklings auf dem Bett. Sein zweiter Versuch war erfolgreicher, und Jack schaffte es, sich aufrecht zu halten, auch wenn er immer noch ein wenig schwankte.
    »Gibt es schon etwas Neues über den Heiratstermin?«, fragte sein Freund.
    Jack nickte. Die Krücken waren ein bisschen kurz, doch sie würden ihren Zweck erfüllen. Während er das Gewicht aufs linke Bein verlagerte, schwang er die Krücken ein paar Zentimeter vor, bewegte seinen linken Fuß nach vorn und fiel fast hin. Ashby fing ihn auf und stützte ihn. Jack war froh, dass sein Freund da war, um ihm beizustehen, obwohl bei Jacks größerem und kräftigerem Körperbau Gefahr bestand, dass er bei einem Sturz beide zu Boden reißen würde.
    Er machte einen weiteren Schritt, und wieder fiel er fast, weil er die Dicke des Teppichs nicht einkalkuliert hatte. Erstaunlich, was für einen Unterschied ein paar Zentimeter ausmachten!
    Das Gehen erforderte auch Konzentration. Jack merkte, dass er nicht gehen und zugleich reden konnte, und so blieb er stehen, um zu sagen: »Sir Andrew Barton ist gestern Nacht zurückkehrt. Für eine Zivilperson wirkt er ziemlich Furcht einflößend - was wohl an seinen Magieraugen liegt.« Augen, die von einem hellen Blau mit dunkel umrandeter Iris waren, ganz ähnlich wie Abbys, wenn er es genau bedachte. »Zum Glück hatte er keine Einwände gegen unsere Heirat. Die Trauung findet morgen früh in der hiesigen Gemeindekirche statt. Und gleich danach werden Abby und ich in mein Jagdhaus umziehen.«
    Unsicher, aber aufrecht, machte er ein paar weitere kleine Schritte und achtete auf sein Gleichgewicht und die Stellen, an denen er

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