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Im Zauberbann der Liebe: Roman (German Edition)

Im Zauberbann der Liebe: Roman (German Edition)

Titel: Im Zauberbann der Liebe: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mary Jo Putney
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die Decke.
    Sie lag auf der Seite, deshalb schmiegte er sich so an sie, dass ihr Rücken an seiner Brust zu liegen kam. »Du bist kalt«, murmelte sie verschlafen.
    Eine vernünftige Frau wäre ein Stückchen von ihm abgerückt, aber sie griff nach seinem linken Arm und legte ihn um ihre Taille. Jack konnte förmlich spüren, wie sich seine Muskeln einer nach dem anderen entspannten. »Ich hatte schon vergessen, wie ermüdend London ist.«
    »Jetzt, da deine Magie wieder freigesetzt ist, wirst du es sogar als noch ermüdender empfinden. Von so vielen Menschen umgeben zu sein erschöpft.«
    »Wird es immer so ermüdend in der Stadt sein?«, fragte er alarmiert.
    »Nach ein paar Tagen gewöhnt man sich daran.« Abby gähnte. »Ich muss mich immer ein bisschen hinlegen an den ersten beiden Tagen in der Stadt. Zum Glück will Celeste nicht, dass ich mich vor dem Ball in der Gesellschaft sehen lasse.«
    Jack stützte sich auf einen Ellbogen und bemerkte die dunklen Schatten unter Abbys Augen, als er ihr prüfend ins Gesicht sah. Sie sah vollkommen erschöpft aus. »Da sie und Alderton heute Abend zu verschiedenen Veranstaltungen gehen, meinte sie, wir könnten gern auch hier oben zu Abend essen.«
    »Was für eine wundervolle Idee!« Abby schlug die Augen auf. »Ich mag deine Schwester wirklich sehr, Jack.«
    »Ich auch.« Sie war das beständigste, verlässlichste Mitglied seiner Familie. Die Einzige, die sich immer freute, ihn zu sehen. »Ich hoffe, dass du oder deine Freundin etwas für sie tun könnt.«
    »Ich habe Judith heute Nachmittag geschrieben. In einer Woche müsste ich Antwort von ihr haben.« Abby bewegte sich, wobei ihr wohlgeformter Po sich an ihn drückte. »Was war es eigentlich, was dich heute so früh aus dem Bett getrieben hat? Ich war noch so verschlafen, dass ich vergaß zu fragen.«
    »Als Erstes habe ich den Regimentsmakler aufgesucht, um mein Offizierspatent zum Verkauf anzubieten. Dann war ich bei einem Schneider, der auf die Anfertigung von Amtstrachten spezialisiert ist, damit ich vorbereitet bin auf den Tag, an dem ich meinen Sitz im Oberhaus einnehme.« Er schlang seinen Arm noch fester um ihre Taille. »Du wirst auch ein paar entsprechende Roben benötigen. Man kann nie wissen, wann eine königliche Beerdigung oder dergleichen stattfindet, bei der die Angehörigen des Hochadels in vollem Staat antreten müssen.«
    »Ich habe schon den halben Tag damit verbracht, mich von den Modistinnen deiner Schwester und ihren eifrigen Mitarbeiterinnen malträtieren zu lassen«, sagte Abby düster. »Ich bin sicher, dass die Ergebnisse exzellent sein werden, aber ich kann nicht behaupten, dass ich die Prozedur genossen habe.«
    Jack lachte. »Das Gleiche habe ich heute Nachmittag getan. Ashby, der wieder in der Stadt ist, hat mich zu seinem Schneider mitgeschleppt. Er ist die ganze Zeit geblieben, weil er meinem Geschmack nicht traut und befürchtete, dass ich die Flucht ergreifen würde.«
    An seiner Brust konnte er ihr leises Lachen spüren. »Wir sind also beide Opfer der Modebewussteren geworden.«
    »Ich war ehrlich gesagt froh, ihn dabeizuhaben, nachdem er meine Grundregel akzeptiert hatte: keine Kleidungsstücke, die ich nicht selbst an- oder ausziehen kann. Was nützt einem ein Rock, bei dem man Hilfe braucht? Nichts könnte einen Ochsen wie mich wie einen Dandy erscheinen lassen, selbst wenn ich bereit wäre, die entsprechende Kleidung zu tragen.«
    »Ist Ashby ein Dandy?«
    »Nein, aber der Inbegriff männlicher Eleganz. Er hat auch die Figur dazu. Ich nicht, deshalb ist es wohl das Beste, bei einem schlichten, gut geschnittenen Stil zu bleiben, der keine Aufmerksamkeit erregt.«
    »Ich würde nur zu gern das Gleiche tun, da ich ja auch nicht gerade die Schlankste bin, doch ich weiß nicht, ob man mir erlauben wird, so ... nüchtern auszusehen.« Sie seufzte übertrieben. »Ich bin mir nicht mal sicher, ob ich in meinen neuen Korsetts noch Luft bekomme. Die Corsetière hatte einen gefährlichen Glanz in ihren Augen.«
    Er lachte. »Halte die Ohren steif, mein Mädchen. Wir werden das hier überleben und in paar Wochen zurück aufs Land fliehen.« Er ließ seine Hand ein wenig höher gleiten und umfasste ihre Brust. »Aber jetzt schlafen wir zunächst einmal.«
    Und das taten sie dann auch.

21. Kapitel
    D
er Küchenchef der Aldertons hatte ein exquisites kleines Abendessen für sie hingezaubert. Abby fand es fast schon unanständig, ein so feines Souper in ihrem Morgenmantel

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