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Im Zauberbann der Liebe: Roman (German Edition)

Im Zauberbann der Liebe: Roman (German Edition)

Titel: Im Zauberbann der Liebe: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mary Jo Putney
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Familiensitz, und das hast du sogar gespürt, als du noch unter Colonel Starks Zauber standest.«
    Jack hatte nicht gewusst, wie sehr er ihr Verständnis brauchte, bis grenzenlose Erleichterung ihn durchströmte wie ein reinigender Fluss. »Dann werde ich also nicht verrückt. Manchmal habe ich das schon befürchtet.«
    »So wie die Leute Magie verwendet haben, um deinen Geist zu verbiegen, ist es ein Wunder, dass du noch so klar bist, wie du bist!« An seiner Schulter spürte Jack ihr Kopfschütteln. »Die Situation lässt überall Spuren bösartiger Magie erkennen. Wärst du in Ruhe gelassen worden, hättest du deine natürliche Magie entwickelt und einen guten, starken Schutz gehabt. Aber du bist mit Unterdrückungszaubern belegt worden, die deine Fähigkeiten verformten. Ich vermute, dass noch ein weiterer Zauber bewirkt worden sein könnte, um deine Abneigung, nach Yorkshire zurückzukehren, zu verstärken.«
    Jack rieb seine linke Schulter, die so lange das Schlangensymbol getragen hatte. »Würde mein Magieabwehrzauber mich nicht vor jedem anderen Zauber beschützt haben?«
    »Nicht unbedingt. Dein Zauber hatte die Kraft, dich vor ... na, sagen wir, alltäglicher Magie zu schützen. Kein Dieb hätte sich an dich heranschleichen können, indem er dich mit einem Verwirrungszauber ablenkte, und niemand hätte dich beim Kartenspielen betrügen können. Aber ein wirklich starker Magier hätte den Zauber ohne dein Wissen oder deine Zustimmung umgehen können.«
    »Du bist stark genug dazu, doch du würdest es nicht tun.« Dessen war Jack sich ganz sicher.
    »Weil es ein unverzeihlicher Verstoß gegen Ethik und Vertrauen wäre.« Abby seufzte, und er konnte ihren warmen Atem am Halsausschnitt seines Nachthemds spüren. »Nur wenige Leute müssen befürchten, zur Zielscheibe ernsthafter Magie zu werden, aber du bist reich und mächtig, und deswegen haben andere die Kontrolle über dich erlangen wollen. Wenn Scranton so besitzergreifend deiner Mutter gegenüber ist, wird er dich vermutlich nicht einmal in ihrer Nähe sehen wollen. Und in Anbetracht dessen, was du über ihn sagst, würde er wohl auch nicht zögern, einen schwarzen Magier zu beauftragen, dich mit einem Antipathie-Zauber zu belegen, um dich fernzuhalten.«
    Jack stieß eine ganze Reihe haarsträubender Flüche aus. Als er seine Wut wieder unter Kontrolle brachte, sagte er: »Deine Theorie erklärt so manches. Seit meinem letzten Besuch auf Langdale Hall habe ich mich immer wieder gefragt, was mit mir nicht stimmt, da ich mich nicht dazu überwinden konnte heimzufahren. Und du ahnst ja nicht, wie ich mich gehasst habe für meine Feigheit.«
    »Falls Scranton dir das angetan hat, verdient er es, erschossen zu werden, was ich sogar persönlich tun würde«, erklärte Abby grimmig. »Dein Geist muss gründlich gereinigt werden, Jack. Zu viele Leute haben Magie angewandt, um dir ihren Willen aufzuzwingen, und weil deine eigene Macht außer Kraft gesetzt war, konntest du dich nicht verteidigen. Du wirst die Kontrolle über dein Leben und deine Macht nicht eher zurückgewinnen, bis sämtliche Zauber ein für alle Mal gebrochen werden.«
    Jack dachte über ihre Worte nach und konnte nur zu einem Schluss kommen. Obwohl er nicht erbaut von dem Gedanken war, seine eigene Magie einzusetzen, gefiel es ihm noch sehr viel weniger, das Opfer fremder Magie zu sein. »Kannst du in meinen Geist eindringen und die letzten Reste der Zauber entfernen, die über mich verhängt wurden?«
    »Ja, sofern du mir genug vertraust.« Sie strich ihm sanft über die Stirn. »Und dazu bereit bist.«
    Ihre Finger linderten das Pochen in seinem Kopf. »Nicht heute Nacht. Ich habe heute mehr erfahren, als ich für einen Tag ertragen kann. Aber bald, Abby. Sehr bald.«

20. Kapitel
    A
bby erwachte von dem Kuss auf die Stirn, den Jack ihr gab. »Tut mir leid, dass ich so früh aufstehen muss, aber ich habe heute in der Stadt zu tun«, murmelte er. »Wahrscheinlich werde ich erst zum Abendessen wieder zurück sein.«
    Schläfrig blinzelnd blickte Abby auf die Uhr. »Willst du wirklich an einem Wintermorgen um diese Zeit schon aufstehen? Konntest du nicht schlafen, Jack?«
    »Ich habe den Schlaf der Gerechten geschlafen, den ich nicht verdiene.« Er küsste sie erneut, diesmal auf den Nacken und schon sehr viel länger. »Aber ich wache immer um die Zeit auf, die ich mir vor dem Einschlafen vornehme.«
    Abby erschauerte vor Wonne unter seinen warmen Lippen. »Das ist eine praktische Fähigkeit.

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