Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Im Zeichen der Krähe 2: Die Totenhüterin (German Edition)

Im Zeichen der Krähe 2: Die Totenhüterin (German Edition)

Titel: Im Zeichen der Krähe 2: Die Totenhüterin (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jeri Smith-Ready
Vom Netzwerk:
trat aus den Schatten, die Hände mit Blut beschmiert. Basha wehrte sich und trat bei seinem Anblick aus.
    Der Bärenmarder zog einen Dolch aus dem Gürtel. „Ist das deine Besitzerin?“
    Marek sah zu Basha hinab und streckte dann die Hand nach der Waffe aus. „Jetzt nicht mehr.“
    Lycas zögerte und drückte ihm dann den Griff in seine ausgestreckte Hand. „Mach schnell und leise.“
    Marek hielt die Klinge an Bashas Hals. „Los, Euer Ehren. Einen Laut, und ich mache deinem Leben mit einem Schnitt ein Ende. Verstanden?“
    Sie nickte rasch. Er packte sie im Nacken und hielt ihr die Spitze des Dolches unter die Rippen. So führte er sie vor sich her den Korridor hinab und auf die Treppe zu. Lycas folgte ihnen.
    „Wo ist der Junge?“, fragte er Marek.
    „Fort, aber wir können sie noch einholen. Sie zeigt uns, wohin sie ihn bringen.“ Er schüttelte Bashas Schulter. „Richtig?“
    „Ich werde mein Land nicht verraten“, sagte sie.
    „Wer ist noch bei dir?“, fragte Marek Lycas, als sie sich dem Treppenabsatz näherten.
    „Arcas ist unten, und …“
    „Lycas, beeil dich!“
    In der Eingangshalle, die unter ihnen lag, hielt Arcas zwei Wachen mit einem Schwert der Nachfahren-Armee in Schach. Sie umkreisten ihn, hielten selbst kurze Schwerter in der Hand und versuchten in seine Reichweite zu kommen.
    Basha rief nach ihren Wachen und schob dann den Fuß hinter Mareks Knöchel. Er spürte, wie er das Gleichgewicht verlor, und griff nach dem einzigen Halt, der erreichbar war – Basha selbst.
    Gemeinsam fielen sie die Treppe hinunter, prallten gegen die Wand und gegen das Geländer. In seinen Ellenbogen und Knien verspürte Marek einen stechenden Schmerz, als er gegen harte Steine prallte. Basha schrie den ganzen Weg nach unten. Als sie den Fuß der Treppe erreicht hatten, verstummte sie.
    Marek spürte benommen, wie Basha unter ihm lag und hustete, und er sah, wie jemand von der Treppe über ihre beiden Körper hechtete. Weitere Schreie und das Scheppern von Stahl hallten von den Wänden. Seine Hand war warm und nass.
    Er rollte sich auf die Knie und suchte nach seinem Messer, ehe man es gegen ihn verwenden konnte. Schnell drehte er sich wieder zu Basha um.
    Ihr Bauch war nass vor Blut, und in seiner Mitte steckte der dunkle Griff des Dolches. Er keuchte auf und wich zurück, spürte, wie sein eigenes Blut ihm aus dem Gesicht wich.
    „Marek …“ Ihre Augen verdrehten sich vor Schmerz, bis nur noch Weißes zu sehen war, und sie packte den Messergriff. „Marek, was is…“ Ihre Stimme wurde höher. „Kann … nicht … atm…“
    „Marek!“ Arcas kämpfte mit seinem Gegner nahe der Eingangstür. Auf der Suche nach einer Möglichkeit, ihm zu helfen, ließ Marek den Blick durch das Foyer schweifen.
    Im Wohnzimmer hinter den Kämpfern sah die Wolfschnitzerei ihn von ihrem grünen Marmortisch aus an. Mit einem Sprung und einer Rolle wich Marek den wirbelnden Schwertern aus und landete im Wohnzimmer. Er griff den Wolf an den Hinterbeinen. Die Skulptur war schwer wie Stein.
    Er lief auf einen der beiden Gegner von Arcas zu, der sich einen Augenblick zu spät umsah.
    Geschickt schleuderte Marek den Wolf gegen den Kopf des Mannes. Er stolperte und fiel gegen den Tisch. Arcas schwang seine gebogene Klinge, um dem Wachposten die Kehle durchzuschneiden. Schnell wich Marek zurück, um der Blutfontäne auszuweichen. Ohne zu zögern, drehte Arcas sich zu dem anderen Wachposten um und hieb ihm sein Schwert in die Seite. Lycas setzte zum schnellen leisen Todesstoß an.
    Marek rannte zu Basha zurück, der es gelungen war, ihren Oberkörper bis auf die unterste Treppenstufe zu ziehen. Die rote Lache um sie herum breitete sich immer weiter aus.
    „Lass … mich nicht … allein.“ Sie hustete, und Blut quoll ihr aus dem Mund.
    Er kniete sich neben sie, starrte in die Augen, die er hasste, und fragte sich, wie schnell sie sterben würde.
    Ein wütender Aufschrei kam aus dem Esszimmer rechts von ihm. Als er aufsah, kam Petrop auf ihn zugerannt, ein Beil hoch über dem Kopf erhoben. Marek stand auf und sprang aus dem Weg.
    Basha packte seinen Knöchel und brachte Marek zum Stolpern. Petrop war nur noch wenige Schritte entfernt. Verzweifelt rollte Marek sich auf die Seite, um ihm auszuweichen.
    Hinter dem Diener ertönte ein schepperndes Krachen. Weit riss er die Augen auf, und seine Füße verhaspelten sich. Er fiel nach vorn und landete neben Marek. Das Beil traf weniger als eine Handspanne von Mareks Kopf entfernt auf

Weitere Kostenlose Bücher