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Im Zeichen der Wikinger

Im Zeichen der Wikinger

Titel: Im Zeichen der Wikinger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clive Cussler
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herkömmlichen Kreuzfahrtschiff. Sie hatte keine Promenadendecks, keinerlei Balkons vor den Luxuskabinen, weder Schornsteine noch Lüfterköpfe. Es war ein stromlinienförmiges Schiff mit mehreren Reihen runder Bullaugen, einem kuppelartigen Aufbau am Bug, in dem sich die Brücke und das Ruderhaus befanden, und einer hohen Flosse über dem Salon und dem rundum verglasten Casino am Heck.
    Mit rund hundertzwanzig Metern Länge und zwölf Metern Breite war sie etwa so groß wie die meisten herkömmlichen Kreuzfahrtschiffe. Dennoch setzte die
Golden Marlin
völlig neue Maßstäbe. Denn bislang mussten sich Touristen, die die Unterwasserwelt erkunden wollten, mit kleinen U-Booten begnügen, die nur eine begrenzte Reichweite hatten und nicht allzu tief tauchen konnten. Die
Golden Marlin
indessen konnte mit den von Dr. Egan konstruierten Maschinen in einer Tiefe von rund dreihundert Metern gut zwei Wochen lang durch das Karibische Meer fahren, ehe sie einen Hafen anlaufen musste, um Proviant an Bord zu nehmen.
    Da immer breitere Bevölkerungsschichten nach attraktiven Freizeitangeboten verlangten und ihnen das Wirtschaftswachstum gleichzeitig immer höhere Einkommen bescherte, waren Kreuzfahrten zu einem zusehends bedeutenderen Bereich im Reise- und Tourismusgeschäft geworden, bei dem weltweit immerhin rund drei Billionen Dollar jährlich umgesetzt wurden. Nun, da ein Kreuzfahrtschiff für Unterwasserreisen zur Verfügung stand, eröffneten sich den Veranstaltern ungeahnte neue Möglichkeiten.
    »Sie ist wunderbar«, rief Kelly, als sie frühmorgens am Kai stand und zu dem einzigartigen Schiff emporblickte.
    »Ein bisschen viel Gold«, grummelte Giordino, der seine Sonnenbrille zurechtrückte und die Aufbauten betrachtete, die im Licht der aufgehenden Sonne glänzten.
    Pitt musterte schweigend den nahtlos zusammengefügten Titanrumpf. Er konnte keinerlei Platten oder Nieten erkennen, wie sie bei anderen Schiffen üblich waren. Das große Touristen-Unterseeboot war ein Wunderwerk der Schiffsbautechnik.
    Während er die ausgezeichnete Arbeit bestaunte, die man auf der Werft geleistet hatte, kam ein Schiffsoffizier vom Fuß der Gangway auf sie zu.
    »Entschuldigen Sie bitte, sind Sie die Leute von der NUMA?«
    »Die sind wir«, antwortete Giordino.
    »Ich bin Paul Conrad, der Erste Offizier des Boots. Mister Lasch hat Kapitän Baldwin davon benachrichtigt, dass Sie uns auf der Jungfernfahrt begleiten. Haben Sie Gepäck?«
    »Nur das, was wir bei uns haben«, sagte Kelly, die sich bereits darauf freute, das Boot von innen zu sehen.
    »Sie bekommen eine Passagierkabine, Miss Egan«, sagte Conrad höflich. »Mister Pitt und Mister Giordino müssen sich eine Kabine in den Mannschaftsunterkünften teilen.«
    »Neben den Revuegirls, die im Theater auftreten?«, fragte Giordino, ohne eine Miene zu verziehen.
    »So viel Glück haben Sie leider nicht.« Conrad lachte. »Wenn Sie mir bitte folgen würden.«
    »Ich bin gleich wieder da«, sagte Pitt. Er drehte sich um und ging am Kai entlang zu einer Leiter, die ins Wasser führte. Ein Mann und eine Frau, die Neopren-Anzüge trugen, überprüften gerade ihre Tauchausrüstung, bevor sie die Leiter hinabstiegen.
    »Sind Sie das Taucherteam, das den Boden des Rumpfes untersuchen soll?«
    Ein schlanker, gut aussehender Mann blickte zu ihm auf und lächelte. »Ja, ganz recht.«
    »Mein Name ist Dirk Pitt. Ich bin der Mann, der um Ihre Dienste gebeten hat.«
    »Frank Martin.«
    »Und die Dame?«
    »Meine Frau Caroline. Schatz, das ist Dirk Pitt von der NUMA. Bei ihm können wir uns für den Auftrag bedanken.«
    »Freut mich, Sie kennen zu lernen«, sagte eine bezaubernde Blondine, die in ihrem Taucheranzug eine hervorragende Figur machte.
    Pitt schüttelte ihr die Hand und staunte, wie fest sie zudrückte. »Sie sind bestimmt eine erfahrene Taucherin.«
    »Ich mache das schon seit fünfzehn Jahren.«
    »Sie taucht genauso gut wie jeder Mann«, sagte Martin stolz.
    »Können Sie uns genauer erklären, wonach wir suchen sollen?«, fragte Caroline.
    »Richtig, reden wir nicht lange um den heißen Brei herum«, erwiderte Pitt. »Sie sollen nach verdächtigen Gegenständen suchen, die am Rumpf angebracht sind, genauer gesagt, nach Sprengkörpern.«
    Martin ließ sich keine Regung anmerken. »Und wenn wir einen finden?«
    »Wenn Sie einen finden, werden Sie auch weitere finden.
    Fassen Sie sie nicht an. Wir fordern dann ein Unterwassersprengkommando an, das sie entfernt.«
    »Wen sollen wir

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