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Im Zeichen der Wikinger

Im Zeichen der Wikinger

Titel: Im Zeichen der Wikinger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clive Cussler
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denen nach Ansicht der Geologen mit reichen Vorkommen zu rechnen ist.«
    »Wobei man nicht vergessen darf, dass sich die Regierung ihr eigenes Grab geschaufelt hat, als sie anfing, die so genannte Strategische Erdölreserve freizugeben. Seither hat man sie noch fünf weitere Male angezapft, sodass der Treibstoffbedarf des Landes nur für drei weitere Wochen gestillt werden kann.«
    Machowsky zog eine missmutige Miene. »Die ganze Sache war doch ein einziger Witz von Seiten der Politik. Unsere Raffinerien liefen bereits mit höchster Leistungsfähigkeit. Man hat damit nichts weiter bewirkt, als bei der leichtgläubigen breiten Masse den Eindruck zu erwecken, dass ihnen die Regierung einen Gefallen tut.«
    Sally Morse nickte. »Es kommt mir fast so vor, als ob man uns unwissentlich entgegengekommen ist.«
    Sam Riley, der Vorstandsvorsitzende von Pioneer Oil, einer Firma, die über große Vorkommen im gesamten Mittleren Westen verfügte, ergriff zum ersten Mal das Wort. »Wir hätten das nicht besser planen können, selbst wenn wir Einfluss auf die künftige Entwicklung gehabt hätten.«
    »Ja«, sagte Zale. »Es war eine Mischung aus Glück und Voraussagen, die auf den Punkt genau zutrafen.« Er wandte sich an Dan Goodman von Diversified Oil Resources. »Wie lautet der jüngste Bericht über unsere Ölschiefer-Unternehmungen im westlichen Colorado?«
    Goodman, ein ehemaliger General der US-Army, der einst für die Treibstoffversorgung der Truppe verantwortlich gewesen war, war gut zehn Jahre älter als alle anderen am Tisch.
    Obwohl er weit über zwei Zentner auf die Waage brachte, war er körperlich nach wie vor fit und hatte trotz seiner mürrischen Art durchaus Sinn für Humor. »Da uns in Sachen Ölschiefernutzung ein entscheidender technologischer Durchbruch gelungen ist, werden in einer Woche die ersten Fördermaßnahmen anlaufen. Sämtliche Anlagen und Geräte zum Abbau des Schiefers und der anschließenden Ölgewinnung wurden gründlich erprobt und sind in einwandfreiem Zustand. Ich kann Ihnen ruhigen Gewissens mitteilen, dass wir nun über gewaltige Mengen an Öl und Kohlenwasserstoff, aber auch an festen Brennstoffen verfügen, die die vorhandenen Kohlevorkommen womöglich übertreffen. Unseren Schätzungen zufolge können wir aus jeder Tonne Gestein rund einhundertachtzig Liter Öl gewinnen.«
    »Wie groß sind Ihrer Meinung nach die Vorkommen?«, fragte Kruse.
    »Zwei Billionen Barrel.«
    Zale schaute Goodman an. »Sagen Sie das noch mal.«
    »Wir können aus dem Ölschiefer etwa zwei Billionen Barrel Öl gewinnen, und das ist eine eher konservative Schätzung.«
    »Guter Gott«, murmelte Sherman. »Das liegt ja weit unter den Schätzungen, die in den Berichten der für die Energieversorgung zuständigen Bundesbehörden veröffentlicht wurden.«
    »Die waren frisiert«, sagte Goodman mit einem verschmitzten Augenzwinkern.
    Riley lachte. »Wenn Sie Ihre Förderkosten auf unter fünfzig Dollar pro Barrel senken können, drängen Sie uns alle aus dem Geschäft.«
    »So weit sind wir noch nicht. Im Moment rechnen wir mit einem Kostenaufwand von rund sechzig Dollar pro Barrel.«
    Morales lehnte sich weit zurück und verschränkte die Hände hinter dem Kopf. »Nun müssen wir nur noch die diversen Pipelines fertig stellen, bevor wir unser Unternehmen in Gang setzen können.«
    Zale ging nicht gleich darauf ein. Er nickte vielmehr Sandra Delage zu, die eine Fernbedienung betätigte, woraufhin sich ein großer Bildschirm von der Decke herabsenkte. Im nächsten Moment tauchte dort eine Karte von Alaska, Kanada und den südlich davon liegenden, achtundvierzig Staaten der USA auf dem Schirm auf. Eine Reihe schwarzer Linien führte von den Ölfeldern über die Landes- und Staatsgrenzen hinweg zu den Raffinerien und von dort aus zu den großen Städten. »Meine Damen und Herren, unser Ölbeförderungssystem. Eine unterirdische Pipeline mit einer Gesamtlänge von siebenunddreißigtausend Meilen. Bis Ende des Monats wird auch die Verbindung mit den Feldern von Sam Rileys Pioneer Oil in Nebraska, Wyoming und Kansas und den beiden Dakotas fertig gestellt und betriebsbereit sein.«
    »Die Rohrleitung unterirdisch zu verlegen war ein genialer Schachzug«, sagte Riley. »Damit haben wir die Einwände der Umweltschützer elegant umgangen.«
    »Unsere Bautrupps haben rund um die Uhr gearbeitet und pro Tag etwa zehn Meilen Rohre verlegt. Vor allem auch dank der von der Cerberus Corporation entwickelten Erdaushub- und

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