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Im Zeichen der Wikinger

Im Zeichen der Wikinger

Titel: Im Zeichen der Wikinger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clive Cussler
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gar nicht komisch, substanzlos im Raum zu stehen, lassen Sie sich das gesagt sein.«
    »Max«, sagte Yeager, »erzähl Pitt, was wir über Dr. Egans Lederkoffer herausgefunden haben.«
    »In knapp einer Stunde hatte ich des Rätsels Lösung, nachdem ich meine Schaltkreise auf das Problem angesetzt hatte.«
    Max warf Pitt einen Blick zu, als hätte sie etwas für ihn übrig.
    »Hat Hiram Ihnen erzählt, dass der Koffer ein Empfänger ist.«
    »Ja, aber was für ein Empfänger?«
    »Für Quanten-Teleportation.«
    Pitt starrte Max an. »Das ist unmöglich. Teleportation ist nach dem derzeitigen Stand der physikalischen Erkenntnisse nicht machbar.«
    »Das dachten Hiram und ich auch, als wir mit unserer Untersuchung begannen. Aber es ist so. Das Öl, das in dem Koffer auftaucht, befindet sich irgendwo in einer Kammer, in der sämtliche Atome und Moleküle erfasst und vermessen werden.
    Daraufhin wird das Öl in ein so genanntes Quantenstadium umgewandelt, sodass es an einen Empfänger versandt und dort wieder in seinen ursprünglichen Zustand zurückversetzt wird, und zwar mit genau der gleichen Anzahl der gemessenen Atome und Moleküle und anhand der in der Sendekammer erfassten Struktur. Ich habe den Vorgang natürlich sehr vereinfacht dargestellt. Aber ich kann mir immer noch nicht erklären, wie das Öl durch feste Körper verschickt werden kann, und zwar mit Lichtgeschwindigkeit. Ich kann nur hoffen, dass ich die Lösung im Lauf der Zeit finden werde.«
    »Wissen Sie, was Sie da sagen?«, fragte Pitt ungläubig.
    »Sehr wohl sogar«, sagte Max selbstbewusst. »Aber versprechen Sie sich nicht zu viel, auch wenn es sich um eine unglaubliche wissenschaftliche Erkenntnis handelt. Selbst in ferner Zukunft wird es nicht möglich sein, Menschen zu teleportieren.
    Auch wenn man jemanden über Tausende von Meilen hinweg senden, empfangen und wieder in seine ursprüngliche Gestalt zurückversetzen könnte, ließen sich sein Verstand und Bewusstsein, das Wissen und die Erfahrungen, die er sich im Laufe seines Lebens angeeignet hat, nicht übermitteln. Sein Verstand und sein Bewusstsein entsprächen dem eines neugeborenen Kindes. Öl hingegen besteht aus Kohlenwasserstoffen und anderen Mineralien. Verglichen mit einem Menschen, ist die Molekularstruktur weitaus weniger kompliziert.«
    Pitt setzte sich hin und versuchte sich einen Reim darauf zu machen. »Es kommt mir einfach aberwitzig vor, dass Dr. Egan einen revolutionären Antrieb erfunden und fast zur gleichen Zeit einen funktionierenden Teleporter konstruiert haben soll.«
    »Der Mann war ein Genie«, sagte Max. »Und seine Leistung ist umso ungeheurer, wenn man bedenkt, dass er sie ohne Heerscharen von Helfern oder ein großes, vom Staat gefördertes Forschungslaboratorium vollbracht hat.«
    »Das stimmt«, sagte Pitt. »Er hat alles allein entwickelt, in einem geheimen Labor … aber wo sich das befindet, müssen wir erst noch rauskriegen.«
    »Ich hoffe, ihr findet es«, sagte Yeager. »Egans Entdeckungen eröffnen uns geradezu Schwindel erregende Möglichkeiten. Sämtliche Stoffe mit einer relativ einfachen Molekularstruktur, wie zum Beispiel Öl, Kohle, Eisen oder Kupfer sowie eine Vielzahl von Mineralien, könnten von einem Ort zum anderen befördert werden, ohne dass man dazu Schiffe, Züge oder Lastwagen braucht. Sein Teleporter kann das ganze Transportwesen auf dieser Welt verändern.«
    Pitt dachte einen Moment lang über die ungeheuren Möglichkeiten nach, die sich daraus ergaben, bevor er sich wieder an Max wandte. »Sagen Sie mal, Max, haben Sie durch Dr. Egans Koffer genügend Daten vorliegen, um einen Teleporter nachzubauen?«
    Betrübt schüttelte Max ihr ätherisches Haupt. »Nein, so Leid es mir tut. Nicht annähernd, dazu habe ich nicht genügend Input erhalten. Ich hatte zwar Dr. Egans Empfänger vorliegen, doch der wesentliche Bestandteil dieses Systems ist der Sender.
    Selbst wenn ich mich jahrelang damit beschäftigen würde, fiele mir keine Lösung ein.«
    Yeager legte Pitt die Hand auf die Schulter. »Ich wünschte, Max und ich hätten dich noch etwas genauer ins Bild setzen können.«
    »Ihr beide habt hervorragende Arbeit geleistet, und ich danke euch dafür«, sagte Pitt. »Jetzt bin ich an der Reihe.«
    Bevor er sich auf den Weg zum Hangar begab, schaute Pitt in seinem Büro vorbei, um seinen Schreibtisch aufzuräumen, die Post durchzusehen und etliche Rückrufe zu erledigen. Nach etwa einer Stunde stellte er fest, dass er sich kaum noch wach

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