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Im Zeichen des Drachen: Thriller (German Edition)

Im Zeichen des Drachen: Thriller (German Edition)

Titel: Im Zeichen des Drachen: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tom Clancy
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of Arts in Wirtschaftswissenschaften und zugelassener Steuerberater (Ryan konnte sich nicht mehr erinnern, warum er diese Prüfung gemacht hatte), davon halten, wenn Experten  – einschließlich derjenigen, mit der er verheiratet war – unterschiedlicher Meinung waren? Das rechtfertigte ein weiteres Schnauben. In dem Moment ertönte der Summer seiner Sprechanlage, und Mrs. Sumter kündigte an, sein erster Besucher dieses Tages sei eingetroffen. Schon jetzt sehnte sich Ryan nach einer Zigarette, aber das ging nicht, bevor er nicht eine kurze Pause in seinem dicht gedrängten Terminplan hatte. Denn nur Mrs. Sumter und ein paar seiner Secret-Service-Leute durften wissen, dass der Präsident der Vereinigten Staaten hin und wieder diesem Laster frönte.
    Mein Gott, dachte er, wie er es zu Beginn eines neuen Arbeitstages so oft tat, wie bin ich nur hier reingeraten? Dann stand er auf, wandte sich zur Tür und setzte sein bestes Präsidentenlächeln auf, während er sich zu erinnern versuchte, wer da eigentlich gleich hereinschneien würde, um mit ihm über landwirtschaftliche Subventionen in South Dakota zu sprechen.
     
    Wie üblich ging der Flug von Heathrow, diesmal mit einer Boeing 737, weil es bis Moskau ein relativ kurzer Sprung war. Die Rainbow-Trooper würden die ganze Erste Klasse einnehmen, was die Bordcrew freuen würde, auch wenn sie es noch nicht wussten, weil ihre Passagiere ungewöhnlich höflich und anspruchslos waren. Chavez saß neben seinem Schwiegervater und sah sich brav das Video mit den Sicherheitsanweisungen an, obwohl beiden klar war, dass es einem, wenn das Flugzeug mit vierhundert Knoten auf dem Boden aufschlug, nicht viel nutzen würde, wenn man wusste, wo der nächste Notausgang war. Ding nahm die Zeitschrift aus der Tasche vor ihm und begann in der Hoffnung, etwas Interessantes zu finden, darin zu blättern. Er hatte bereits alle brauchbaren Produkte der ›Bordboutique‹ gekauft, wobei er für einige nur den mitleidigen Spott seiner Frau geerntet hatte.
    »Der Kleine läuft also schon besser?«, fragte Clark.
    »Die Begeisterung, mit der er an die Sache rangeht, ist wirklich witzig. Du solltest mal sein Grinsen sehen, wenn er es vom Fernseher zum Couchtisch schafft – als ob er einen Marathonlauf gewonnen hätte, eine große Goldmedaille bekäme und dazu – unterwegs nach Disney World – einen Kuss von Miss America.«
    »Nicht schlecht, Vater solch eines kleinen Kerls zu sein, hm?«
    »Ich kann nicht klagen«, erwiderte Chavez und kippte seine Rückenlehne nach hinten, nachdem das Fahrwerk eingefahren war.
    »Wie macht sich Ettore?« Zurück zu dienstlichen Fragen, entschied Clark. Dieser Großvaterkram hatte seine Grenzen.
    »Er ist jetzt besser in Form. Brauchte ungefähr einen Monat, um aufzuholen. Musste sich zwar einiges anhören, hat es aber ganz gut weggesteckt. Du weißt ja, er ist nicht blöd. Guter Stratege, jedenfalls dafür, dass er Polizist ist und kein Soldat.«
    »In Sizilien Polizist zu sein ist nicht dasselbe, wie in London in der Oxford Street Streife zu gehen.«
    »Wahrscheinlich nicht. Aber im Simulator hat er bisher noch nie eine Figur abgeschossen, die er nicht hätte erwischen dürfen. Das soll ihm erst mal einer nachmachen. Der einzige andere, dem kein Fehler unterlaufen ist, ist Eddie Price.« Der Trainingssimulator in Hereford hatte ein paar besonders gemeine Situationen auf Lager. Zum Teil ging das so weit, dass eine Zwölfjährige eine am Boden liegende AK-47 aufhob und damit das Feuer auf einen eröffnete, wenn man nicht aufpasste. Die andere fiese Falle war die Frau mit dem Baby im Arm, die gerade die Pistole eines toten Terroristen aufgehoben hatte und sich nun in aller Unschuld zu den hereinstürmenden Men in Black umdrehte. Ding hatte sie einmal umgenietet, um am nächsten Morgen auf seinem Schreibtisch eine Cabbage-Patch-Puppe zu finden, das Gesicht mit einer Packung McDonald’s Ketchup beschmiert. Die Rainbow-Trooper hatten einen ziemlich derben, manchmal etwas perversen Humor.
    »Was genau sollen wir nun eigentlich tun?«
    »Es geht um das alte Achte Hauptdirektorat des KGB, die Abteilung für Führungskräfteschutz«, begann Clark. »Sie haben Angst vor Terroranschlägen ihrer ethnischen Minderheiten – vor den Tschetschenen wahrscheinlich und anderen Volksgruppen, die die Russische Föderation verlassen wollen. Sie wollen, dass wir ihre Jungs ausbilden, damit sie besser mit ihnen fertig werden.«
    »Wie gut sind sie?«, wollte Ding

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