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Im Zeichen des Drachen: Thriller (German Edition)

Im Zeichen des Drachen: Thriller (German Edition)

Titel: Im Zeichen des Drachen: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tom Clancy
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überlegt hatte.
    »Sie haben diese Sache mit den Chinesen ja anscheinend schon lange kommen sehen.«
    »Eigentlich sind wir…« Der Verteidigungsminister hielt inne. »Was wollen Sie damit sagen?«
    »Nun, falls die ChiKomms einen Interkontinental-Marschflugkörper auf uns abfeuern, können wir auf das Aegis-Lenkwaffensystem zurückgreifen, wenn mit den Computersimulationen alles stimmt. Das sollte es allerdings, schließlich habe ich den größten Teil der Software selbst entwickelt«, fuhr Gregory fort.
    Minister Bretano wollte nicht durchblicken lassen, dass er an diese Möglichkeit gar nicht gedacht hatte. »Wie weit sind Sie damit?«
    »Elektronisch gesehen ist alles in Ordnung, aber wir haben keine einzige SAM an Bord. Man hat mir gesagt, dass sie in irgendeinem Depot am River York lagern. Sobald sie hier eintreffen, kann ich die Software der Suchköpfe auf den neuesten Stand bringen. Die Flugkörper, mit denen ich mich hier bisher beschäftigt habe, sind Übungswaffen, keine scharfen – das habe ich gerade erst herausgefunden. Wissen Sie, die Leute von der Navy sind irgendwie etwas seltsam. Das Schiff liegt in einem schwimmenden Trockendock und wird in ein paar Stunden wieder zu Wasser gelassen.« Gregory hatte seinen ehemaligen Chef nicht vor Augen, sonst hätte er den Ausdruck auf dessen italienischem Gesicht bestimmt wiedererkannt: Ach du Scheiße .
    »Sie sind also zuversichtlich, was Ihre Systeme betrifft?«
    »Eine komplette Testreihe wäre nicht schlecht, aber vorerst würde es auch genügen, drei oder vier SAMs zur Probe zu starten.«
    »Okay. Danke, Al.«
    »Und, wie läuft der Krieg? Im Fernsehen bringen sie immer nur die Erfolge der Air Force.«
    »Das stimmt auch, aber über die anderen Einzelheiten kann ich nicht am Telefon reden. Ich melde mich wieder, in Ordnung?«
    »Jawohl, Sir.«
    Bretano drückte auf eine andere Taste seiner Telefonanlage. »Bitten Sie Admiral Seaton, in mein Büro zu kommen.«
    »Sie wollten mich sprechen?«, sagte wenig später der Admiralstabschef.
    »Admiral, einer meiner ehemaligen Angestellten bei TRW befindet sich gerade in Norfolk. Er kümmert sich dort um die Nachrüstung des Aegis-Lenkwaffensystems zum Angriff auf ballistische Ziele.«
    »Davon habe ich schon einmal etwas gehört. Wie kommt das Projekt voran?«, erkundigte sich Dave Seaton.
    »Er sagt, er sei bereit für eine komplette Testserie. Aber was passiert, wenn die Chinesen eine ihrer CSS-4 auf uns abschießen?«
    »Das wäre in der Tat ein Problem«, erwiderte Seaton.
    »Vielleicht sollten wir unsere Aegis-Schiffe schon einmal in die Nähe der wahrscheinlichen Ziele verlegen.«
    »Na ja, Sir, das System ist noch nicht für ballistische Ziele zertifiziert, wir haben noch keine richtigen Tests durchgeführt, und …«
    »Aber es ist besser als nichts, oder?«, schnitt ihm der Verteidigungsminister das Wort ab.
    »Davon gehe ich aus.«
    »Dann ordnen wir die Verlegung an, und zwar auf der Stelle.«
    Seaton straffte sich. »Aye, aye, Sir.«
    »Zuerst die Gettysburg . Lassen Sie sie mit den nötigen Lenkwaffen ausrüsten und schaffen Sie sie hierher«, befahl Bretano.
    »Ich werde sofort SACLANT, also den Oberbefehlshaber der Alliierten Streitkräfte im Atlantik, informieren.«
     
    Das ist wirklich eine verdammt merkwürdige Sache , dachte Gregory. Er stand auf einem Schiff, das, obwohl deutlich kleiner als das, auf dem er und Candi im vergangenen Winter eine Kreuzfahrt gemacht hatten, durchaus hochseetauglich war. Und dieses Schiff steckte in einem Aufzug. Denn nichts anderes war ein schwimmendes Trockendock. Im Augenblick wurde das Dock geflutet, damit es nach unten sank, zurück ins Wasser, und die neue Schraube ausprobiert werden konnte. Einige Matrosen, die auf dem Dock arbeiteten, sahen dabei zu. Sie saßen auf den Wänden, oder wie immer man das bei diesen Dingern nannte.
    »Komisch, nicht wahr, Sir?«
    Gregory erkannte den Zigarettengeruch. Das musste Chief Leek sein. Er drehte sich um. Tatsächlich.
    »So etwas habe ich noch nie gesehen.«
    »Kriegt man ja auch nicht oft geboten, außer natürlich die Jungs da drüben, die dieses Ding bedienen. Haben Sie die Chance genutzt, einmal unter dem Schiff durch zu laufen?«
    »Ich soll mich unter 10000 Tonnen Metall begeben? Nein danke!«
    »Sie waren Soldat, oder?«
    »Habe ich Ihnen doch erzählt. West Point, Fallschirmspringerschule, Ranger-Ausbildung – als ich noch jung und leichtsinnig war.«
    »Na ja, Doc, es ist ganz interessant, mal zu sehen,

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