Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Im Zeichen des Drachen: Thriller (German Edition)

Im Zeichen des Drachen: Thriller (German Edition)

Titel: Im Zeichen des Drachen: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tom Clancy
Vom Netzwerk:
noch mit großer Kampfkraft zu tun, Juri Andrejewitsch«, sagte Diggs und wartete auf die Übersetzung.
    »Falls wir sie nicht aufhalten können, werden wir ihnen zumindest einen Denkzettel verpassen«, lautete die verzögerte Antwort.
    »Bleiben Sie beweglich«, riet ihm Diggs. »Wenn ich dieser General Peng wäre, würde ich nach Osten schwenken – da ist das Gelände besser geeignet – und versuchen, Sie von Ihrer Linken aus aufzurollen.«
    »Wir werden sehen, ob ihnen überhaupt der Sinn nach großartigen Manövern steht«, erwiderte Bondarenko für seinen Untergebenen. »Bis zu diesem Zeitpunkt sind sie nämlich ausschließlich in gerader Linie vorgerückt. Ich glaube, sie werden langsam selbstgefällig. Schau dir doch nur einmal an, wie auseinander gezogen ihre Truppen sind, Marion. Ihre Einheiten sind zu weit voneinander entfernt, um sich gegenseitig unterstützen zu können. Sie sind nicht mehr straff organisiert und besitzen nur wenige Aufklärungsflugzeuge, die sie warnen könnten. Ich denke, Juri hat Recht – das ist ein guter Standort für ein Gefecht.«
    »Zugegeben, das Gelände ist gut, aber du solltest dich nicht drauf versteifen, Gennadi«, warnte Diggs.
    Bondarenko übersetzte für seinen Untergebenen, dessen Antwort mit der Geschwindigkeit eines Maschinengewehrs an seiner Zigarre vorbeischoss.
    »Wann wirst du zu deinem Kommando stoßen, Marion?«
    »Der Hubschrauber ist schon unterwegs. Mein Panzeraufklärungstrupp hat das erste Treibstofflager erreicht, und die First Brigade folgt ihm auf dem Fuß. In zirka anderthalb Tagen werden wir wohl Feindkontakt haben.«
    Sie hatten Diggs’ Angriffsplan bereits durchgesprochen. Die First Armored würde sich nordwestlich von Belogorsk formieren, am letzten großen russischen Depot auftanken und sich dann im Schutz der Dunkelheit auf den Weg zum chinesischen Brückenkopf machen. Laut der Nachrichtentruppe grub sich dort gerade die 65. chinesische Heeresgruppe der Kategorie B ein, um die linke Flanke ihrer Vormarschbewegung zu schützen. Sie war zwar nicht motorisiert, aber immer noch ein starker Gegner für eine einzige Division. Wenn der chinesische Angriffsplan eine Schwachstelle aufwies, dann die, dass alle ihre motorisierten Streitkräfte für den Vormarsch aufgeboten worden waren. Die Truppen, die sie zurückgelassen hatten, um den Durchbruch zu sichern, waren bestenfalls mit Radfahrzeugen statt Kettenfahrzeugen ausgerüstet und bestanden schlimmstenfalls nur aus Infanterie zu Fuß. Das machte sie langsam und verwundbar im Vergleich zu ihren Gegnern, die, von Stahl geschützt, in Kettenfahrzeugen ins Gefecht zogen.
    Aber es gibt verdammt viele chinesische Soldaten , rief sich Diggs ins Gedächtnis und machte sich bereit zum Gehen. Doch General Sinjawski griff in seine Gesäßtasche und brachte einen Flachmann zum Vorschein. »Ein Prost aufs Glück«, sagte er in gebrochenem Englisch.
    »Warum eigentlich nicht, verdammt noch mal?« Diggs kippte das Zeug hinunter. Gar nicht mal so schlecht. »Wenn das alles vorbei ist, gehen wir richtig einen trinken«, versprach er.
    »Da «, erwiderte der General. »Viel Glück, Diggs.«
    »Sei vorsichtig, Marion«, sagte Bondarenko.
    »Du auch, Gennadi. Hast schon genug Orden, Kumpel. Macht wenig Sinn, dir den Hintern abschießen zu lassen, um noch einen abzusahnen.«
    »Generäle sollen doch angeblich im Bett sterben«, rief ihm Bondarenko nach.
    Draußen lief Diggs auf seinen UH-60 zu. Colonel Boyle saß an der Steuerung. Diggs setzte den Crash-Helm auf, wünschte sich, den Verantwortlichen wäre ein besserer Name für das verdammte Ding eingefallen, und ließ sich auf dem Notsitz hinter den beiden Piloten nieder.
    »Wie sieht’s aus, Sir?«, fragte Boyle und überließ es seinem Lieutenant, den Hubschrauber in die Luft zu bringen.
    »Nun, wir haben einen Plan, Dick. Die Frage ist nur, ob er funktionieren wird.«
    »Weihen Sie mich ein?«
    »Nur so viel: Ihre Apaches werden eine Menge zu tun bekommen.«
    »Was für eine Überraschung«, bemerkte Boyle.
    »Wie steht es mit Ihren Leuten?«
    »Sie sind bereit«, lautete die Antwort. »Wie heißt die Operation ?«
    »CHOPSTICKS.« Diggs hörte Boyles Lachen über die Sprechanlage.
    »ESSSTÄBCHEN. Finde ich klasse.«
     
    »Okay, Mickey«, sagte Robby Jackson. »Ich kann Gus verstehen. Aber wir müssen hier auch an den großen Zusammenhang denken.«
    Sie befanden sich im Lageraum und sahen den Vorsitzenden der Joint Chiefs an, der per Videoübertragung aus dem

Weitere Kostenlose Bücher