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Im Zeichen des Drachen: Thriller (German Edition)

Im Zeichen des Drachen: Thriller (German Edition)

Titel: Im Zeichen des Drachen: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tom Clancy
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durch die Zähne. »Wo haben Sie die bloß versteckt, Sir? Ich hatte ja keine Ahnung.«
    »Es gibt da ein paar sichere Orte. Wir wollen unseren Gästen doch eine angemessene Begrüßung bieten, wenn die Zeit reif ist«, erklärte Gennadi Josifowitsch dem jungen amerikanischen Offizier.
    »Also, was können wir für Sie tun, Sir?« »Zerschlagen Sie deren Logistik. Führen Sie mir diese Smart Pigs vor, über die Sie mit Oberst Tolkunow geredet haben.«
    »Das wird sich wahrscheinlich machen lassen, Sir«, erwiderte Tucker. »Ich werde gleich mit General Wallace sprechen.«
     
    »Sie geben mir also Ihr OK?«, fragte Wallace.
    »Ja, sobald das erste Gefecht zwischen den russischen und chinesischen Bodentruppen unmittelbar bevorsteht.« Dann gab Mickey Moore die Ziele durch. »Das ist beinah alles, was auf Ihrer Wunschliste stand, Gus.«
    »Sieht so aus«, erkannte der Befehlshaber der Air Force widerwillig an. »Und wenn die Russen um Hilfe bitten?«
    »Dann helfen Sie ihnen – innerhalb vernünftiger Grenzen.«
    »Alles klar.«
     
    Lieutenant Colonel Giusti – SABRE SIX – stieg am Treibstofflager aus dem Hubschrauber und ging auf General Diggs zu.
    »Die haben keinen Mist erzählt«, bemerkte Colonel Masterman gerade. »Das ist tatsächlich ein verdammter See aus Sprit.« Hier lagerten eineinviertel Milliarden Liter – fast eine Million Tonnen – Diesel, was etwa der Ladekapazität von vier Supertankern entsprach. Die Qualität entsprach derjenigen von amerikanischem Heizöl oder reichte zumindest nah genug an sie heran, dass die Einspritzpumpen von Giustis Panzern und Bradleys keine Probleme bekommen würden. Der Direktor der Anlage, ein Zivilist, hatte berichtet, dass sich der Kraftstoff seit fast 40 Jahren an diesem Standort befand. Damals hatte sich Chruschtschow mit Mao zerstritten, und ein Krieg mit dem anderen kommunistischen Staat war statt unmöglich auf einmal sogar wahrscheinlich geworden. Ob es sich nun um bemerkenswerte Vorahnung oder paranoide Wunscherfüllung handelte – auf jeden Fall nutzte es jetzt der First Armored.
    Die Tankvorrichtungen hätten durchdachter sein können – offensichtlich hatten die Sowjets nicht viel Erfahrung auf dem Gebiet des Tankstellenbaus gehabt. Es stellte sich als effizienter heraus, den Kraftstoff in die Tankwagen der Division zu pumpen, die dann jeweils vier Panzer oder sechs Kettenfahrzeuge versorgen konnten.
    »Okay, was wissen wir über den Feind, Mitch?«, fragte General Diggs seinen Nachrichtenoffizier.
    »Eine der Drohnen ist nur für unsere Zwecke abgestellt worden und wird noch neun Stunden in der Luft sein, Sir. Wir haben es mit einer Infanteriedivision zu tun, die 40 Kilometer von hier steht – hauptsächlich entlang dieser Hügelkette. Ein Panzerregiment unterstützt sie.«
    »Artillerie?«
    »Leichte bis mittlere, die von Lkw geschleppt wird. Sie wird gerade in Stellung gebracht und verfügt über Fire-Finder-Radar, um das wir uns kümmern müssen«, erläuterte Colonel Turner.
    »Ich habe General Wallace gebeten, uns einige F-16 mit Hochgeschwindigkeits-Lenkwaffen zu schicken. Deren Suchköpfe können auf die Millimeterband-Frequenz des Fire-Finder-Radar eingestellt werden.«
    »Dann sehen Sie zu, dass das geschieht«, befahl Diggs.
    »Jawohl, Sir.«
    »Duke, wie lange noch bis zur Feindberührung?«, erkundigte sich der General bei seinem Einsatzoffizier.
    »Wenn wir uns im Zeitplan bewegen, kommen wir um nullzweihundert in ihre Nähe.«
    »Okay, dann sollten wir die Brigadekommandeure instruieren. Die Party beginnt kurz nach Mitternacht«, sagte Diggs zu seinem Stab. Seine Wortwahl erschien ihm nicht einmal unpassend. Er war Soldat und stand kurz davor, ins Gefecht zu ziehen. Das brachte eine andere, nicht gerade liebenswürdige Denkweise mit sich.

57
HYPERKRIEG
    Die letzten paar Tage waren für die USS Tucson außerordentlich langweilig verlaufen. 16 Tage lang schlich sie jetzt schon hinter der 406 her und behielt dabei ihre Position knapp 16 Kilometer – also rund achteinhalb Seemeilen – hinter dem chinesischen Boomer, dem wiederum ein Jagd-Atomunterseeboot folgte, das im Augenblick ein Stückchen weiter südlich stand. Dieses SSN hatte allem Anschein nach wenigstens einen Namen. Nach Auskunft der Geheimdienstmurkel sollte es die Hai Long sein. Aber für den Sonarmann der Tucson war die 406 lediglich der Kontakt Sierra-Elf und die Hai Long dementsprechend Sierra-Zwölf, und das Gleiche galt auch für die Feuerleitmannschaft.
    Diese

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