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Im Zeichen des Highlanders

Im Zeichen des Highlanders

Titel: Im Zeichen des Highlanders Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hannah Howell
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waren von einem dunkleren Rot. Er schwankte zwischen Besorgnis um den Mann, der so blass wirkte, und Freude, die sich immer dann zeigte, wenn er Callum ansah.
    Kirstie spürte ein leichtes Zupfen an ihren Röcken und wandte sich Callum zu. Er war blass und starrte den Jungen Uven an, als hätte er ein Gespenst gesehen. Uven erwiderte den Blick auf dieselbe Art. Sie bemerkte, dass er sich mit einer Hand an ihren Röcken festklammerte, und nahm sie in ihre Hände. Callum packte ihre Hand und hielt sie selbst dann noch fest, als Payton zu ihnen kam und sie zu ihren Sitzen begleitete.
    »Meine Herren, das ist Lady Kirstie MacIye, und dieser hübsche Junge ist Callum«, sagte Payton, während er dem blassen Mann einen großen Krug Wein einschenkte. »Kirstie, Callum, erlaubt mir, Euch Sir Bryan MacMillan, Uven MacMillan und Sir Euan MacMillan vorzustellen.« Jeder von ihnen verbeugte sich bei der Nennung seines Namens, dann ging Payton neben Callum, der eng an Kirstie gepresst dasaß, in die Hocke. »Siehst du es, Junge?«
    »Uven sieht aus wie ich«, sagte Callum. »Er ist doch nicht mein Bruder, oder?«
    »Nein, aber ich nehme stark an, dass er dein Cousin ist.« Als er aufstand, schaute Payton zu Sir Euan. »Ist er das?«
    Sir Euan nickte, trank einen großen Schluck Wein und sank auf den Stuhl, an dem er sich festgeklammert hatte. »Ja, er ist es.« Er sah Payton an. »Als man mir von dem Jungen erzählte, stimmten alle Fakten, nach denen ich suchte, überein. Die richtige Mutter, die richtige Stadt, der richtige Zeitpunkt, der richtige Name. Bryan fügte dem Ganzen die Entdeckung hinzu, dass man mich angelogen hatte, dass die Frau und das Kind nicht bei der Geburt gestorben waren. Dennoch war es schwer zu glauben.« Er schaute zu Callum. »Aber, mein Gott, er gleicht Innes aufs Haar.«
    »Wer ist Innes?«, fragte Callum, dessen Neugier die Angst so weit verdrängte, dass er ruhig und klar sprechen konnte.
    »Dein Vater«, erwiderte Sir Euan. »Deine Mutter war …«
    »Joan, die jüngste Tochter des Schweinehirten.« Callum zuckte die Schultern, als Kirstie und Payton ihn überrascht anschauten. »Ich habe immer gewusst, wer meine Mutter ist, aber sie ist gestorben, als ich drei, na ja, fast vier Jahre alt war.«
    »Man hat mir erzählt, dass sie während einer Schwangerschaft gestorben ist und das Kind mit ins Grab genommen hat.«
    »Nein. Sie hat ein Fieber gehabt und ist zum Haus ihres Vaters gegangen. Sie hat gedacht, dass sie stirbt, und wollte, dass er sich um mich kümmert. Aber der hat auf uns gespuckt. Hat uns gesagt, er verschwendet nicht einmal die Brühe, mit der er seine Schweine füttert, an eine solche Hure und ihren Bastard. Er hat uns von seinem kleinen Flecken Land geworfen, und meine Mutter war dem Tod nah, bis wir zum Haus ihrer Schwester gekommen sind. Auch sie wollte uns nicht haben. Ich erinnere mich, wie meine Mutter gesagt hat, dass sie vielleicht ihre Schwester durch Beschämung dazu bringen könnte, sich um mich zu kümmern, wenn sie direkt vor ihrem Herdfeuer stirbt. Sie ist dort gestorben, aber es hat nicht funktioniert. Als der Karren die Leiche meiner Mutter weggefahren hat, bin ich hinterhergelaufen und habe die Stelle markiert, wo man sie begraben hat, damit ich sie wieder finde.«
    »Und was hast du dann gemacht?«
    »Für eine Zeit lang in der Stadt gelebt. Dann hat man mich, als ich ungefähr sieben war, auf Thanescarr gebracht.«
    »Kennst du deinen Geburtstag?«
    »Ja. Der fünfzehnte Tag des Mai im Jahre 1455. Mutter hat mir gesagt, dass es genau eine Woche vor dem Tod von dem alten Vater James war. Ich war das letzte Kind, das er getauft hat. Das hat mir geholfen, mich daran zu erinnern, denn ich habe nur fragen müssen, wie lange es her war, dass Vater James gestorben ist.«
    »Auch das passt. Der Schweinehirt hat mir gesagt, dass du und deine Mutter tot seid. Mir hat der Gesichtsausdruck dieses Mannes nicht gefallen, aber warum hätte er mich anlügen sollen? Es war Bryan, der die Schwester ausfindig gemacht hat und schließlich die Wahrheit erfuhr. Sie haben dich einfach der Straße überlassen?«
    Callum nickte. »Sie wollten keinen Bastard haben. Ihr wisst also, wer mein Vater ist?«
    »Ja, Sir Innes MacMillan. Er kam vor zwölf Jahren am Ende des Sommers nach Hause und erzählte seinem Vater von einem Mädchen, dass er zur Frau nehmen wollte. Traurigerweise wurde er von Räubern angegriffen und dem Tod preisgegeben. Er schleppte sich nach Hause, aber allen war klar, dass

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