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Im Zeichen des Highlanders

Im Zeichen des Highlanders

Titel: Im Zeichen des Highlanders Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hannah Howell
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Ian verließ und sein noch immer schmerzlich leeres Bett aufsuchte.
    Kirstie hielt ihre Decken fest an sich, als sie hörte, wie Paytons Schritte vor der Tür ihres Schlafgemachs kurz ins Stocken gerieten, dann aber auf dem Weg zu seinem eigenen Gemach zu hören waren. Dass sie den Klang seiner Schritte erkennen konnte, ärgerte sie, sie wollte sich seiner nicht so bewusst sein. Sie war sich nicht sicher, ob sie ihre Bettdecken gepackt hatte, um sich entweder davon abzuhalten, zu ihm zu gehen, oder in der Erwartung, dass er in ihr Gemach kam, und das störte sie genauso.
    Dieser Mensch war wirklich eine Pest. Er ließ sie so voller Glut und Erregung zurück, dass ihr das Nachtgewand und die Bettdecken zu schwer wurden. Ihre Brustwarzen waren hart und schmerzten. Sie wagte kaum zu atmen, denn das führte dazu, dass sich das weiche Leinen ihres Gewands an sie drückte und sie an seine Berührung erinnert wurde. Schlimmer noch, sie konnte nach wie vor die Hand zwischen ihren Beinen fühlen und wünschte, sie wäre noch immer da. Jedes Wort, das er gesagt hatte, schien in ihr verschlossen zu sein und sich zu weigern, vergessen zu werden.
    Kirstie schloss die Augen und zwang sich, an jeden guten, triftigen Grund zu denken, der sie veranlasst hatte, an ihrer Keuschheit festzuhalten und der Verführungskraft dieses Mannes zu widerstehen. Mit jedem Kuss, jeder Liebkosung wurde dies schwieriger. Kirstie war über ihre eigene Schwachheit aufgebracht.
    Sie konnte ihn auch bei geschlossenen Augenlidern noch sehen, konnte das Begehren auf seinem wunderschönen Gesicht wahrnehmen. In ihrem Kopf erklang die volle, tiefe Stimme, die versprach, ihr das Paradies zu zeigen. Kirstie fluchte. Es würde eine sehr, sehr lange Nacht werden.

7
    Callum und Moira sahen hoch, als Kirstie das Gemach betrat, in dem die Kinder schliefen. Sie saßen im Schneidersitz auf dem Bett, in dem der rapide gesundende Robbie sich an mehrere dicke Kissen lehnte. Kirstie lächelte den Kindern zu und stellte ein Tablett mit Honighaferkuchen und kaltem Apfelmost, das sie ihnen mitgebracht hatte, ab.
    »Wunderbar, Junge, wenn du schon nach nur vier Tagen so gut aussiehst, wirst du bald aufstehen können.«
    »Ich wollte heute aufstehen, aber Klein-Alice hat gesagt, das geht nicht.«
    Die Andeutung eines Schmollens in seiner Stimme erfreute Kirstie. Sie hielt es für ein sicheres Anzeichen seiner Genesung. Er hörte sich genau so an wie jeder andere kleine Junge, der unter einer dicken Bettdecke steckte.
    »Es ist das Beste, auf das, was Klein-Alice sagt, zu hören. Jetzt iss, was sie dir geschickt hat. Du musst etwas Fett auf die Rippen bekommen. David, Alan und William versicherten mir, dass dies die besten Haferkuchen sind, die sie je gegessen haben.«
    »Sie sind wieder mit Klein-Alice in der Küche, oder?«, bemerkte Callum, den Mund voller Haferkuchen.
    »Ja, sie haben sie gern«, erwiderte Kirstie.
    »Ich glaube, sie haben sie sehr gern. Sie und den starken Ian.«
    »Nun, es sind gute Menschen.«
    »Oh ja. Trotzdem bringt ihnen der starke Ian nicht das Kämpfen bei. Sie sind noch zu klein dazu.«
    »Stimmt. Es wird noch ein paar Jahre dauern, bis Ihnen die männliche Kampfkunst beigebracht werden kann.«
    Kirstie musste beinahe lachen, als Callum mit einem ernsten Nicken antwortete. Er war eifersüchtig auf seine Position als Ians Schüler. Jeden Morgen stiegen er und Ian in die überraschend geräumigen Kellergewölbe des Hauses hinab, um sich im Kämpfen zu üben. Sie beobachtete, wie Callums Misstrauen und seine Wut auf die Welt nachließen, und ihr Unbehagen über dieses Training verschwand. Vermutlich hatte es auch einige Gespräche von Mann zu Mann gegeben, Gespräche, die zweifelsohne darauf abzielten, ihm seine Schuldgefühle und Beschämung zu nehmen. Kirstie nahm aufkeimenden Stolz in Callum wahr, und dies wühlte sie auf.
    Sie blieb und sprach mit den Kindern, bis sie mit ihrem Apfelmost und den Haferkuchen fertig waren. Callum versicherte ihr, dass er in der Lage sei, Robbie zu helfen, falls er etwas benötige, und so trug Kirstie das Tablett in die Küche zurück. Ein Blick aus dem Fenster verriet ihr, dass die anderen drei Kinder Alice im Garten halfen.
    »Meine Alice mag die Jungen sehr gerne.«
    Ein leiser, erschreckter Aufschrei entfuhr Kirstie, denn sie hatte Ian nicht kommen hören. Sie wandte sich zu ihm um. Er war sehr groß und dunkel, sah nicht sonderlich gut aus und hatte Narben, dennoch hatte sie schnell die Güte in diesem Mann

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