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Im Zeichen des Highlanders

Im Zeichen des Highlanders

Titel: Im Zeichen des Highlanders Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hannah Howell
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sich zu ihm um. Der angespannte, verlangende Ausdruck auf seinem wunderschönen Gesicht hätte sie fast in seine Arme zurückgezogen.
    »Sir, Ihr seid eine Pest«, schnappte sie und ergriff die Flucht, wobei sie beinahe Ian umgerannt hätte.
    »Diese Frau ist fest entschlossen, mich zum Krüppel zu machen.« Payton schenkte sich schnell Wein in einen Kelch und betete, dass ein paar herzhafte Züge das Begehren, das sein Innerstes verkrampfte, ertränken würden. Er sah zu Ian, bemerkte, dass dieser den Mund öffnete, und sagte schnell: »Ich bin nicht in der Stimmung für deine Hänseleien. Eine einzige Bemerkung, von wegen ich würde mit fortschreitendem Alter meine Reize verlieren, und ich fühle mich nicht für meine nächste Handlung verantwortlich.« Er schüttete den Wein hinunter und füllte den Kelch erneut.
    »Vielleicht will Euch das Mädchen nicht haben.«
    »Sie will. Vielleicht sogar genauso sehr wie ich sie.« – »Sie ist Jungfrau und eine Frau, die sich meiner Meinung nach an die Gelübde, die sie abgelegt hat, gebunden fühlt. Egal, wem gegenüber sie sie abgelegt hat.«
    »Das weiß ich.«
    »Warum lasst Ihr sie dann nicht einfach in Ruhe?« Ian setzte sich nieder.
    »Ich kann nicht«, raunzte Payton, bevor er seufzte und sich mit den Fingern durch die Haare fuhr. »Ich glaube, sie erregt mich, seit ich sie zum ersten Mal bei Licht gesehen habe. Ich schwöre, dass ich nur ihre Schritte zu hören brauche und schon ist mein Stab munter und versucht, sie aufzustöbern. Ich wache nachts auf, schwitzend und voller Sehnsucht, und muss mich beherrschen, um nicht in ihr Gemach zu gehen, mich zu ihr ins Bett zu legen und ihr Nein so lange zu missachten, bis es ein sehr lautes Ja wird.«
    »Oh nein, das wäre nicht gut. Sie ist keine von Euren üblichen Frauen.«
    »Ich weiß.«
    Ian streckte seine Beine von sich, starrte eine Weile auf seine Stiefel und sah wieder zu Payton. »Angenommen Ihr bekommt sie in Euer Bett, was würdet Ihr danach machen?«
    »Sie nochmals nehmen.« Er überging Ians flüchtig empörten Gesichtsausdruck und setzte sich ebenfalls. »Ich weiß es nicht. Wenn ich mich zwei oder mehr Wochen bis zur Besinnungslosigkeit mit ihr ausgetobt habe, kann ich vielleicht wieder nachdenken wie der Kerl von scharfem Verstand, für den ich mich hielt.« Er lächelte matt, als Ian lachte. »Ich denke, ich möchte feststellen, ob es, na ja, vorbeigeht, ob es nur eine kurze Verblendung ist. In dem Augenblick, in dem bekannt wird, dass sie hier bei mir gewohnt hat, wird man uns für ein Liebespaar halten, ich kann sie davor nicht bewahren, indem ich sie gehen lasse. Und da sie seit fünf Jahren verheiratet ist, wird niemand ahnen, dass ich eine Jungfrau verführt habe. Ich muss also, so ungerecht oder unritterlich das sein mag, keine Entscheidung für die Zukunft treffen, solange ich nicht genau weiß, was mich krank macht.«
    »Das könnte das Beste, vielleicht sogar das Ritterlichste sein.« Ian holte sich Wein. »Glaubt Ihr, dass sie den Dreckskerl heute wirklich hatte töten wollen?« Er setzte sich wieder hin.
    »Nein. Sie änderte bereits ihre Meinung und ging auf die Tür zu. Dann sah sie Uven und dachte, es sei Callum.«
    »Hast du ihr gesagt, warum die Jungen wie Zwillinge aussehen?«
    »Das wenige, das ich weiß. Sie wird nichts verraten. Hast du irgendetwas in Erfahrung gebracht?«
    »Der Name seiner Mutter was Joan. Sie war die jüngste Tochter des Schweinehirten. Der lebt noch. Ich habe vor, bald mit ihm zu sprechen, will mich aber erst darauf vorbereiten, denn ich muss mich möglicherweise beherrschen, um ihn nicht in Grund und Boden zu hauen. Ihr müsst wissen, dass er das arme Mädchen hinausgeworfen hat, als er erfuhr, dass sie ein Kind bekommt.« Er nickte, als Payton fluchte. »Die meisten glauben, dass er ganz genau weiß, wer Callum ist.«
    »Dieser Mistkerl! Wie kann ein Mensch nur seinem eigenen Fleisch und Blut so den Rücken zukehren?«
    »Von diesem Zweig seines Stammbaums sollte man Callum gewiss nichts erzählen.«
    »Nein. Es besteht aber die Möglichkeit, dass er ihn bereits kennt, was ich allerdings nicht testen will. Lass mich wissen, wenn du mehr erfahren hast.« Payton stand auf. »Ich werde, wenn ich morgen im Schloss bin, fragen, ob Sir Bryan eine Joan kennt, Tochter des Schweinehirten. Es war ein langer Tag, und wenn die vergangenen vierzehn Tage ein Anhaltspunkt sind, sehe ich einer sehr langen Nacht entgegen. Schlaf gut«, fügte er mit einem Seufzen hinzu, als er

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