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Im Zeichen des Highlanders

Im Zeichen des Highlanders

Titel: Im Zeichen des Highlanders Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hannah Howell
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miteinander gesprochen, Roderick«, erwiderte sie mit schwer errungener Gelassenheit.
    »Diese kleinen Miststücke fliehen«, schrie Gib.
    Roderick fluchte, während Gib und Wattie losstürzten. Kirstie schaffte es, Wattie stolpern zu lassen, aber Gib erreichte den Wandbehang, hinter dem die Kinder eben verschwunden waren. Plötzlich brüllte er los und taumelte zurück. Ein Dolch steckte tief in seinem Unterarm. Kirstie seufzte erleichtert auf, als sie an dem Aneinanderreiben von Steinen hörte, dass die Kinder die Tür hinter sich geschlossen hatten. Während Gib und Wattie Zeit damit verschwendeten, abwechselnd die Türöffnung für den Gang zu suchen, den die Kinder entlangflohen, wandte sich Kirstie wieder ihrem Ehemann zu.
    »Du bist ein lästiges Mädchen.« Roderick sprach mit kalter, fester Stimme, die seine Schwierigkeiten verriet, seine Wut zu zügeln. »Wohin sind sie?«
    »Woher soll ich wissen, was für kleine Schlupflöcher und Fluchtwege Callum gefunden hat?« Sie veränderte ein wenig ihren Standort, als Gib und Wattie kamen und sich Roderick zur Seite stellten, um alle drei Männer im Blick zu behalten.
    »Selbst wenn du nicht das ganze Haus nach Verstecken und Ausgängen abgesucht hast, hätte dir dieser kleine Bastard Callum alle, die er gefunden hat, verraten. Trotz meiner Versuche, ihn zu erziehen, hat er gegenüber Mädchen Nachgiebigkeit bewahrt.«
    »Versuche, ihn zu erziehen? Nennst du so die schändlichen Perversionen, die du den Kindern aufzwingst? Erziehung?«
    Er schüttelte den Kopf und seufzte. »Offensichtlich hat der lüsterne Sir Payton nicht sehr viel zu deinem Verständnis gegenüber den Freuden und Nöten des Fleisches beigetragen. Ich füge den Kindern keinen Schaden zu. Tatsache ist, dass ich vielen von ihnen ein weitaus besseres Leben verschaffe, als sie es hatten, denn ich gebe ihnen warme Kleider, Essen und saubere Betten. Was soll daran schlimm sein?«
    Kirstie fragte sich, ob er wirklich glaubte, was er sagte. Und sie hatte das schaudererregende Gefühl, dass dem so war. »Und die, die du umbringst?«
    Roderick zuckte die Achseln. »Die wären sowieso gestorben, wenn sie dort geblieben wären, wo sie waren.«
    »Du bist längst überfällig für den Tod, Roderick«, entgegnete sie mit einem erbitterten Ton in der eisigen Stimme. Dabei fragte sie sich, ob sie es selbst vollbringen könnte.
    »Nein, Fluch meines Lebens, du bist es.« Er machte eine lässige Bewegung mit der Hand. »Und du hast dieses Spiel ziemlich lang gespielt. Ich habe nicht die Absicht, noch hier zu sein, wenn diese begriffsstutzigen Wachen zu sich kommen oder einer deiner Kämpen zurückkommt.«
    Kirstie fluchte innerlich. Es war nur eine zaghafte Hoffnung gewesen, aber damit hatte er sie wirkungsvoll zerstört. Sie spannte sich an und festigte den Griff um den Dolch, während sie sich auf den Angriff gegen sie vorbereitete. Zweifelsohne würden sie Erfolg haben, denn sie war den drei Männern kein ebenbürtiger Gegner. Immerhin hoffte Kirstie, ihnen einige unvergessliche Schmerzen zuzufügen, bevor sie ihr Ziel erreichten.
    »Männer, packt sie!«, befahl Roderick seinen Bediensteten. »Achtet auf den Dolch. Sie weiß vielleicht, wie man ihn benutzt.«
    Ein paar Augenblicke lang schaffte es Kirstie, Gib und Wattie auf Distanz zu halten. Ja, sie verpasste sogar jedem eine, wenn auch kleine Wunde. Unglücklicherweise steigerte dies deren Entschlossenheit, sie einzufangen, nur noch mehr. Diese Männer waren nicht sonderlich gewandt, wussten aber zu kämpfen. Zudem erwiesen sie sich als sehr geschickt darin, sie von der Tür und dem Fenster fernzuhalten. Kirstie glaubte nicht wirklich daran, entfliehen zu können, hätte es jedoch wenigstens gerne versucht.
    Als es Wattie gelang, hinter sie zu kommen, wusste Kirstie, dass es vorbei war. Immerhin konnte sie Gib mit ihrem Dolch noch eine weitere tiefe Schramme verpassen, bevor Wattie seine dicken Arme um sie schlang. Gib drehte ihr grob die Handgelenke um, um ihr den Dolch zu entwinden, und Kirstie entfuhr ein leiser Schmerzensschrei. Obwohl ihr klar war, dass sie kaum die Chance hatte, sich zu befreien, drehte und wand sie sich und trat Wattie mit dem Fuß, als er sich umdrehte, um Roderick anzusehen.
    Das schadenfrohe, hämische Lächeln auf dem breiten Gesicht ihres Ehemannes machte Kirtsie derart wütend, dass sie für einen Augenblick sehr ruhig wurde. Seine Freude beruhte auf dem Wissen, dass er sie nun nach Lust und Laune umbringen konnte. Es war

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