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Im Zeichen des Highlanders

Im Zeichen des Highlanders

Titel: Im Zeichen des Highlanders Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hannah Howell
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Sicherheit zu bringen.«
    Malkie sah Simon an. Seine Augen weiteten sich, und er schaute wieder zu Callum. »Hast du das gemacht?«
    »Nein, obwohl ich es gern gemacht hätte«, seufzte Callum. »Wenigstens eine Weile, doch Lady Kirstie hat mir klargemacht, dass er nichts dafürkann, dass er ein hinterhältiger, feiger Verräter ist. Wenn Ihr genauer hinschaut, seht Ihr vielleicht ein kleines Etwas von Mädchen, das an ihm klebt. Die, die sich da hinter dem Esel herumdrückt, ist Simons Schwester Brenda. Roderick und seine Schweine haben sie festgehalten und Simon gezwungen, ihnen zu helfen.«
    »Es tut mir so leid«, flüsterte Simon. Mit einem zerlumpten Ärmel rieb er sich über den unablässigen Tränenstrom auf seinem zerschundenen Gesicht. »Sie haben mir gesagt, dass sie sie genauso töten werden wie meinen Vater.«
    »Sie haben dir gesagt, dass sie deinen Vater getötet haben?«, wollte Callum wissen.
    »Ja.« Simon atmete ein paar Mal tief durch und wurde ruhiger.
    »Dann bleibst du besser bei uns. Du und Klein-Brenda.«
    »Nein. Ich weiß, dass ich schuld daran bin, dass man Lady Kirstie mitgenommen hat. Brenda und ich gehen zu den Darrochs zurück.«
    »Wo ihr schneller tot seid, wie ich spucken kann. Sie haben dir erzählt, dass sie deinen Vater ermordet haben. Die wollen doch nicht, dass du einem davon erzählst. Nein, ihr bleibt hier.« Callum seufzte dramatisch. »Ich glaube, dass ich Euch vergeben kann.« Er schaute zu Malkie und Donald, die ihn in einer Mischung aus Erheiterung und Erstaunen beobachteten. »Sie sind in Richtung Thanescarr geritten. Das hab ich mir schon gedacht, bin ihnen aber ein Stück gefolgt, um sicher zu sein. Lady Kirstie war vollkommen schlaff, aber ich denke nicht, dass sie tot ist.«
    »Payton wird uns bei lebendigem Leib das Fell abziehen«, schimpfte Malkie, der eben aufstand und dabei den taumeligen Donald mit hochzog.
    »Soll ich gehen und ihn holen?«, fragte Callum.
    »Nein, Junge. Bis du beim Schloss bist, kommt er schon nach Hause. Sofern er überhaupt im Schloss ist. Bleib hier, ruh dich aus, iss etwas und denke darüber nach, wie wir auf Thanescarr hineinkommen könnten, um ihre Ladyschaft herauszuholen.«
    »Ich muss mich nicht ausruhen oder essen, und ich weiß schon, wie man auf Thanescarr hineinkommt.«
    »Na, du kannst doch nicht losrennen und sie ganz allein retten.«
    »Das weiß ich. Ich hole den starken Ian. Ich weiß, wo er hingegangen ist, und Sir Payton will ihn sicher hierhaben, startbereit und in Warteposition, oder etwa nicht?« Als Malkie und Donald nickten, sah Callum nach seinen Waffen und fluchte. »Der Dolch fehlt. Hab einen in dieses Schwein Gib gestoßen. Hoffentlich hat er ihn nicht geklaut.«
    »Wie viele Messer hast du denn bei dir, Junge?«, fragte Malkie, der Callum verwundert ansah.
    »Ich habe sechs gehabt. Allerdings brauche ich wohl nicht so viele, wenn ich gehe, um den starken Ian nach Hause zu holen. Die, vor denen ich aufpassen muss, sind ja auf dem Weg nach Thanescarr«, schimpfte er und trat mit dem Fuß gegen einen Stein. »Ich war kein sonderlich guter Beschützer.«
    Malkie klopfte dem Jungen auf die Schulter. »Keiner von uns war das, Junge, und wir können uns nicht damit entschuldigen, erst elf Jahre alt zu sein.«
    »Ich hätte nicht auf sie hören sollen, als sie mir befohlen hat, Simon und Brenda in Sicherheit zu bringen. Ich hätte an ihrer Seite bleiben sollen.«
    »Nein. Du hast das getan, was du tun solltest. Du hast den Kindern geholfen, du bist dem Befehl deiner Herrin gefolgt, wie du es tun solltest. Und jetzt bist du da, um uns bei ihrer Rettung zu helfen. Wahrscheinlich hat sie gewusst, dass du Dinge kennst, die uns helfen können, und wollte sichergehen, dass du am Leben bleibst.«
    »Na ja, vielleicht.« Er atmete tief durch, um ruhiger zu werden. »Ich gehe jetzt, um Ian nach Hause zu holen.«
    Donald beobachtete den Jungen, der sich entfernte, und schaute zu Malkie. »Bist du sicher, dass der Junge erst elf ist?«
    Malkie lachte. »Ja. Elf und über Nacht dreißig. Kommt, Simon und Brenda. Wir gehen besser hinein. Callum muss sich vielleicht nicht ausruhen und essen, ich aber schon. Ich brauche alle Stärke, die ich aufbringen kann, um Sir Payton mit der Nachricht gegenüberzutreten, dass wir seine Dame verloren haben.«
    Callum eilte den Weg zum Wald entlang, den Ian ihm bezeichnet hatte. Er hatte Angst, Tränen standen ihm in den Augen, und dieses Gefühl hasste er. Auch wenn es lange her war, dass er

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