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Im Zeichen des Todes

Im Zeichen des Todes

Titel: Im Zeichen des Todes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Chris Ryan
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asche und fühlte, ob sein Handy da war. Er fragte sich, ob es seine Position verriet. Hoffentlich. Sein V orhaben war gefährlich. W enn man ihn schnappte, würden Raf und Gabs ihn früher als erwartet rausholen müssen. V orausgesetzt, er lebte dann noch.
    » Du hast mir immer noch nicht gesagt, wohin es geht«, sagte Cruz.
    » Ich will dir etwas zeigen«, erklärte Martinez und lächelte Zak kurz zu.
    Ihr Flug dauerte etwa eineinhalb Stunden. Cruz hatte sich ein Buch mitgenommen und las, während Zak aus dem Fenster schaute und verfolgte, wie sich das Land unter ihnen veränderte. Zuerst flogen sie über Städte und kleinere Pueblos, doch je weiter sie nach Süden kamen, desto grüner und dichter bewachsen wurde das Land. Im Osten bemerkte Zak eine Bergkette.
    » Die Sierra Madre del Sur«, erklärte Martinez. » Sehr schön.«
    Als sie schließlich an Höhe verloren, sah Zak, dass sie über einen scheinbar undurchdringlichen Dschungel flogen, in dem blaue Seen lagen. Der Helikopter flog mit leicht erhobenem Heck knapp fünf Meter über die Baumwipfel dahin, dann stoppte er ab und schwebte über einer Lichtung, die gerade groß genug war, dass er dort landen konnte. V orsichtig dirigierte der Pilot den Hubschrauber auf den Boden.
    Zuerst stiegen die W achen aus und überprüften sorgfältig das Gelände um den Hubschrauber herum, um sicherzugehen, dass es keine unangenehmen Überraschungen geben würde.
    » Ist es hier sicher?«, fragte Cruz. Er konnte seine Nervosität nicht ganz verbergen.
    Martinez blickte ernst drein. » Wir sind hier im Dschungel von Lacandon, der sehr groß ist. Die Behörden können unsere A ktivitäten hier nicht orten. Die Satellitenaufnahmen sind schlecht, weil das Blätterdach so dicht ist. A uch Flugzeuge oder Hubschrauber können uns hier nicht aufspüren. Und diese Lichtung ist wie eine Stecknadel im Heuhaufen. Harry, du siehst besorgt aus?«
    Zak schüttelte den Kopf und versuchte sich von dem, was Martinez eben gesagt hatte, nicht aus der Fassung bringen zu lassen. » Nein, alles in Ordnung.«
    » Gut. Steigen wir aus.«
    Sie verließen den Hubschrauber. Draußen war es unglaublich heiß und die Luftfeuchtigkeit wahnsinnig hoch. Schon nach wenigen Sekunden war Zaks Haut von Schweiß überzogen. V ier dunkelhäutige Männer traten aus dem Dschungel auf die Lichtung. Sie trugen Kalaschnikows und hatten Munitionsketten um den Körper geschlungen.
    Einer der Männer näherte sich ihnen. Er trug eine Sicherheitsweste und einen grünen Militärhelm und sah die drei misstrauisch an. » Señor Martinez, welch unerwartete Freude!«
    Zak hatte allerdings den Eindruck, als sei er nicht besonders erfreut.
    » Mein Name ist A ndreas. Señor Ramirez hat vor einer Stunde angerufen und mich gebeten, mich um Sie zu kümmern.«
    » Haben Sie Familie, A ndreas?« Martinez sprach leise, lauernd. A lle Freundlichkeit, die er Zak gegenüber an den T ag gelegt hatte, war verschwunden.
    Andreas antwortete stolz: » Ja, Señor. Meine Frau hat gerade Zwillinge bekommen.«
    Martinez nickte. » Ich gratuliere. Das hier sind mein Sohn Cruz und sein Freund Harry aus London.« Er leckte seine Fingerspitzen an und strich sich das Haar glatt. » Sollte ihnen heute irgendetwas zustoßen, werden es Ihre Zwillinge mit dem Leben bezahlen.«
    Zak versuchte, nicht zu geschockt dreinzusehen. In A ndreas’ Gesicht spannten sich alle Muskeln an.
    » Ja, Señor.«
    » Ich möchte meinem Sohn eines unserer Labors zeigen. W ie weit ist es zum nächsten?«
    Andreas wirkte nervös. » Señor, ich glaube nicht, dass es eine gute Idee ist, wenn Sie …« Er kam ins Stottern, als Martinez ihm einen vernichtenden Blick zuwarf.
    » Ich habe Sie nicht um Ihre Meinung gebeten«, sagte er leise.
    » Ja, Señor.«
    » Wie weit ist es bis zum nächsten Labor?«
    » Zwei Kilometer, Señor. A ber der Hubschrauber hat Sie in einer sicheren Zone abgesetzt. Hier gibt es keine Straßen. W ir müssen zu Fuß gehen.«
    Martinez nickte. » Gehen Sie vor.«
    Sie bildeten einen Konvoi: Zwei W achen gingen voraus, dann kamen Martinez, Cruz und Zak und hinter ihnen folgten zwei weitere W achen.
    Sobald sie von der Lichtung in den Dschungel traten, hatte Zak das Gefühl, sich in einer anderen W elt zu befinden. Es war viel dunkler, denn durch das dichte Blätterdach über ihnen fielen nur wenige Sonnenstrahlen. Die Luftfeuchtigkeit war noch einmal doppelt so hoch und nach kaum einer Minute glaubte er, sich das W asser aus den A ugen wischen zu

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