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Im Zeichen des Todes

Im Zeichen des Todes

Titel: Im Zeichen des Todes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Chris Ryan
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musste man den Leuten nicht zweimal sagen. Sie eilten zur T ür, während Zak einen Schritt zurück machte, um Martinez so lange wie möglich im Bild zu behalten.
    » Harry, du kannst bleiben.«
    Erst als alle anderen das Gebäude verlassen hatten, sprach Martinez wieder. » Cruz, weißt du, was das hier ist?«
    » Kokain, V ater.«
    Martinez schüttelte den Kopf. » Nein. Es ist viel mehr als das. Es ist Reichtum. Es ist Macht. Das hat unsere Familie aus der A rmut geholt. Es war Harrys Idee, dich heute hierher zu bringen, um dir zu zeigen, dass es bei unserem Geschäft auch um Dinge geht, die dich interessieren könnten. Mein größter W unsch ist es, dass wir dieses Imperium gemeinsam regieren, du und ich. Ich will nicht Raul an meiner Seite haben, sondern dich.«
    Martinez legte den Kokainziegel wieder auf die Maschine und wandte sich erneut zu Cruz um. Einen A ugenblick lang sahen sie sich schweigend an.
    Dann erklang ein Schluchzen.
    Es kam von Cruz, der vortrat und sich von seinem V ater umarmen ließ.
    » Harry«, sagte Martinez, » ich glaube, du solltest uns eine Minute allein lassen.« A uch er hatte feuchte A ugen.
    Schnell zog sich Zak zurück. V or dem Gebäude standen die A rbeiter in kleinen Gruppen zusammen. Sie sahen auf, als Zak herauskam, verloren aber gleich wieder das Interesse an ihm, als sie feststellten, dass er nicht Martinez war. Zak ging so ruhig wie möglich an ihnen und den übrigen Laborgebäuden vorbei und lief ein paar Meter weit in den Dschungel. Er sah über die Schulter zurück, ob ihn auch niemand beobachtete. Dann tippte er auf den T ouchscreen, um die A ufzeichnung zu stoppen. Er spulte ein Stück zurück und sah sich dann an, was nach ein paar Minuten aufgenommen worden war.
    … Kokain, V ater.
    … Nein. Es ist viel mehr als das. Es ist Reichtum. Es ist Macht.
    Das Bild war körnig und verwackelt, aber Martinez’ Gesicht war so deutlich erkennbar, wie seine W orte zu hören waren, und auch der Kokainwürfel war zu sehen. W enn das nicht Beweis genug war für Michael, was dann …?
    Er tippte wieder auf den Bildschirm und wartete nervös dreißig Sekunden, während das T elefon versuchte, sich in Michaels Satellitennetzwerk einzuloggen. A ls es endlich so weit war, begann er, das V ideo hochzuladen.
    5 % …
    10 % …
    Es ging quälend langsam voran.
    Im Dorf entstand Unruhe.
    » Na los«, murmelte er, » mach schon …«
    15 % …
    20 % …
    Plötzlich rief eine Stimme: » Harry? Harry, wo steckst du?«
    Es war Martinez.
    Zaks Herz schlug ihm bis zum Hals. Er musste die Datei hochladen und von seinem T elefon löschen, und zwar sofort …
    Martinez kam mit dem A rm um die Schultern seines Sohnes aus dem Gebäude. Es war ein sehr emotionaler A ugenblick gewesen, doch er hatte nicht die A bsicht, diesen mit seinem Personal zu teilen.
    » Geht wieder an die A rbeit«, befahl er und sah sich dann um. » Harry? Harry, wo steckst du?« Dann wandte er sich an Cruz. » Wo ist Harry? Es wird Zeit für uns, zu gehen.«
    Aber Harry Gold war nirgends zu sehen.
    Martinez kniff die A ugen zu schmalen Schlitzen zusammen und schnappte sich einen der Männer, die eben wieder in das Gebäude zurückgingen. » Der Junge«, wollte er wissen, » wo ist er?«
    Der Mann wies zum Rand des Lagers. » In diese Richtung, Señor.«
    » Komm mit«, sagte Martinez zu Cruz.
    Sie fanden ihn fast augenblicklich. Harry Gold stand mit gesenktem Kopf mit dem Rücken zum Lager, als ob er sich etwas ansehe. Martinez trat bis auf zwei Meter auf ihn zu.
    » Was machst du da?«, fragte er gefährlich leise.
    Der Junge wirbelte herum, ein Handy in der Hand und mit schuldbewusster Miene. » Nichts«, sagte er, » ehrlich!«
    » Gib mir das Handy!«
    Harrys A ugen schossen hin und her, aber er reichte ihm das Handy.
    » Cruz, du verstehst mehr von diesen Dingern. Schau nach, was da drauf ist.« Martinez gab seinem Sohn das Handy, leckte sich über die Fingerspitzen und strich sich die Haare glatt. Dabei ließ er Harry nicht aus den A ugen.
    In den dreißig Sekunden Schweigen, die folgten, schrie nur ein V ogel irgendwo hinter ihnen im W ald.
    Cruz trat vor. Er hatte offensichtlich etwas gefunden und zeigte es seinem V ater.
    Martinez starrte auf den Bildschirm.
    Er blinzelte.
    Er betrachtete das Foto eines bunt gefiederten V ogels. Ein Papagei. A ls er über Harrys Schulter blickte, sah er genau diesen V ogel auf einem A st sitzen.
    » Ist sonst nichts auf dem Handy?«
    » Nichts, V ater.«
    » Es … es tut mir

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