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Im Zeichen des Todes

Im Zeichen des Todes

Titel: Im Zeichen des Todes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Chris Ryan
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lso hören Sie auf, mir nachzulaufen, wenn Sie nicht wollen, dass ich zur Polizei gehe.«
    Michael tat so, als habe er Zak nicht gehört. Zum ersten Mal nahm der alte Mann eine Hand aus der Manteltasche. Er hielt ihm eine V isitenkarte hin. Sie war ganz schlicht, nur eine Telefonnummer war mit Schwarz auf eine Seite gedruckt. Kein Name, nichts.
    » Du musst deine Entscheidung nicht jetzt sofort treffen«, sagte er. » Auch nicht morgen oder nächste W oche. Triff sie dann, wenn du bereit bist, falls du es je bist.« Er hielt Zak die Karte hin, bis dieser sie schließlich ergriff. A ls er sie in die Hosentasche steckte, fuhr Michael leichthin fort, als sei ihm das gerade erst eingefallen: » Natürlich hat es auch gewisse V orteile, für uns zu arbeiten, Zak. W ir bringen Dinge über Menschen in Erfahrung. Informationen.« Er sah Zak direkt an und sein Blick schien ihn zu durchbohren. » Du könntest zum Beispiel den wahren Grund erfahren, warum deine Eltern sterben mussten.«
    Zak starrte ihn an.
    Der alte Mann sah zum Himmel hinauf, gerade als die Sonne wieder hervorkam.
    » Was für ein schöner Tag«, stellte er plötzlich fröhlich fest. » Ich glaube, ich werde noch ein wenig spazieren gehen. Du wirst mich nicht mehr sehen oder von mir hören, es sei denn, du entschließt dich, diese Nummer anzurufen.«
    Ohne ein weiteres W ort drehte Michael sich um und ging den W eg zurück, den sie gekommen waren. Zak sah ihm nach, bis er in der Menschenmenge am Spielplatz verschwunden war und er ihn nicht mehr sehen konnte.

Familienangelegenheiten
    Den Rest des Tages streifte Zak unruhig im Norden von London herum. V öllig aufgewühlt erinnerte er sich an Teile seines Gesprächs mit dem Mann, der sich selbst Michael nannte.
    Ich arbeite für eine Regierungsbehörde … W enn du versuchst, die Leute davon zu überzeugen, dass es uns gibt, werden sie dich nur für verrückt halten … Es gibt Situationen, in denen ein junger Mann wie du uns von großem Nutzen sein kann … Du könntest den wahren Grund erfahren, warum deine Eltern sterben mussten …
    Diese letzte Feststellung hallte am lautesten durch seinen Kopf.
    Als er später am Nachmittag wieder zum A cacia Drive zurückkehrte, fiel ihm etwas auf. Seit Michael weggegangen war, hatte er zu keinem Zeitpunkt mehr das Gefühl gehabt, verfolgt zu werden. A ls er mit dem Rücken zur Tür von Nummer 63 stand, war alles so, wie es sein sollte. Niemand beobachtete ihn. Er ging direkt in sein Zimmer, wo er über die Ereignisse des Tages nachgrübelte, bis es Zeit zum Schlafen war.
    Am folgenden Tag schlug das W etter um. Graue W olken und Nieselregen. Ellie hatte eine Erkältung und ging daher nicht zur Schule. So entschloss sich Zak, mit dem Skateboard zu fahren. Er war stolzer Besitzer eines Element-Boards mit Ricta-Rädern – das letzte Geschenk, das ihm seine Eltern gekauft hatten. Seine Eltern hatten nie viel Geld gehabt, deshalb war Zak überrascht gewesen, ein cooles Board zu bekommen. Er kümmerte sich jetzt sorgsam darum und bewahrte es unter seinem Bett auf, vor allem, da Tante V ivian jedes Mal, wenn sie es sah, die A ugen verdrehte und es als » dieses dreckige Ding« bezeichnete.
    Vor dem Haus warf sich Zak die Schultasche über die Schulter und fuhr los. A m Ende des A cacia Drives bog er rechts ab und rollte ein paar Minuten später die Camden Road hinunter, geschickt den Fußgängern ausweichend. Doch als er gerade an der Jasmine Mews vorbei war, bremste er plötzlich. Zwei Jungen hatten ihn entdeckt und verstellten ihm den W eg. Zak rutschte das Herz in die Hose. Marcus V arley und Jason Ford waren beide in seiner Klasse und hatten die A ngewohnheit, andere zu schikanieren. Zak war einer der wenigen gewesen, der sich gegen sie behauptet hatte, aber das hatte sie nicht weiter beeindruckt. Daher hielt er sich nun lieber von ihnen fern. Sie grinsten breit und das war immer ein schlechtes Zeichen.
    Zak ließ das Board in seine Hand hochschnellen und reckte das Kinn vor. W enn diese beiden Kerle glaubten, ihn einschüchtern zu können, dann waren sie auf dem Holzweg.
    » Stimmt etwas nicht, Jungs?«, fragte er.
    » Her mit dem Skateboard, Darke«, sagte V arley.
    Zak verdrehte die A ugen. Eines war sicher: Niemand würde diese beiden bitten, etwas Gefährliches oder Schwieriges zu tun. In einer Situation, in der es auf Köpfchen und Fitness ankam, waren sie so nutzlos wie ein Teekessel aus Schokolade.
    » Nehmt es nicht persönlich, Jungs, aber da würde ich eher

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