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Im Zeichen des Todes

Im Zeichen des Todes

Titel: Im Zeichen des Todes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Chris Ryan
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meinen Kopf ins Klo stecken.«
    Jason Ford grinste hämisch. » Das würde sich machen lassen«, sagte er und zog etwas aus seiner Tasche. Es war ein Messer – etwa zehn Zentimeter lang und scharf glänzend. » Her damit!«
    » Sei kein Idiot, Jason!«, stieß Zak hervor. » Das ist kein Spielzeug.«
    » Was ist los, Darke? Schiss? Her mit dem Board!«
    Vorsichtig stellte Zak das Skateboard wieder auf den Boden und trat zurück. Die beiden Jungen grinsten sich erneut an und Jason stieg auf das Board. Man sah sofort, dass er das noch nie gemacht hatte. Er breitete die A rme aus, um das Gleichgewicht zu halten, und wedelte dabei mit dem Messer in der Luft herum.
    » Sei vorsichtig«, mahnte Zak.
    » Halt’s Maul, Darke!«
    Was dann geschah, war eigentlich Marcus’ Schuld. Er glaubte offenbar, es sei witzig, Jason einen kleinen Schubs zu geben. Da er vorher nicht auf die Straße sah, hatte er den Gelenkbus nicht bemerkt, der auf sie zukam.
    » Nicht, Marcus!«, schrie Zak, doch es war zu spät.
    Jason rollte rückwärts, und als das Skateboard den Bordstein erreichte, stürzte er und fiel auf den Rücken.
    Der Bus war nur noch zehn Meter entfernt und hupte gellend. Marcus war erstarrt und der auf der Straße liegende Jason stierte nur entsetzt das Fahrzeug an.
    Es war also an Zak, zu reagieren. Er sprang vom Gehweg, zerrte Jason am Kragen hoch und stieß ihn von der Straße. W ieder hupte der Bus und Zak sprang ebenfalls auf den Gehweg, gerade noch rechtzeitig, um mitanzusehen, wie die Räder des Busses sein Skateboard zu Kleinholz verarbeiteten.
    » NEIN !«, schrie er und Tränen schossen ihm in die A ugen. » Mein Board!« Das Board, das mir meine Eltern geschenkt haben!, fügte er im Stillen hinzu. Ihr letztes Geschenk …!
    Er wirbelte herum. Marcus sah aus, als wolle er am liebsten wegrennen, während Jason kreidebleich am Boden lag. Das Messer hatte er fallen lassen und es lag ein paar Meter weiter auf dem Gehweg.
    Als Zak es aufhob, begann Jason zu stammeln: » Gib es mir wieder, Kumpel … es gehört mir nicht. Es ist das von meinem Bruder, und wenn er denkt, ich hätte es geklaut …«
    Zak betrachtete die Reste seines Skateboards und kämpfte mit den Tränen. Es war zwecklos, die Teile einzusammeln. Es war hinüber. Stattdessen ging er am Straßenrand in die Hocke und hielt das Messer über die Schlitze eines Gullys.
    » Was ist los, Jason?«, zischte er zwischen zusammengebissenen Zähnen hervor, bemüht, sich seine Gefühle nicht anmerken zu lassen. » Schiss?«
    Er ließ das Messer fallen, wartete, bis er es platschen hörte, und richtete sich wieder auf.
    » Wir sehen uns im Unterricht«, knurrte er den beiden Jungen zu und setzte seinen W eg zu Fuß fort.
    Er erreichte die Schule gerade, als es klingelte, und eilte durch die vollen Gänge zu seiner ersten Stunde: Physik. Beinahe freute er sich darauf, Mr Peters wiederzusehen, um ihn niederzustarren und aus seiner Reaktion zu erfahren, ob Michaels A ussage über den Lehrer zutraf oder nicht. Zak konnte gut in den Gesichtern anderer Menschen lesen. Doch als er ins Klassenzimmer trat, erwartete ihn eine Überraschung. Peters war nicht da. Stattdessen stand der V izedirektor Mr Jobs – oder Jobsworth, wie er genannt wurde – an der Tafel.
    » Also, Leute! Setzt euch!«, versuchte Jobsworth den Lärm der Schüler zu übertönen, die zu ihren Plätzen unterwegs waren. » Setzt euch!« Er sah sich in der Klasse um. » Hat jemand Marcus V arley oder Jason Ford gesehen?«
    Zak hielt den Mund.
    » Wo ist Peters, Sir?«, rief jemand aus den hinteren Reihen und ein paar Schüler lachten.
    » Für dich Mr Peters«, verwies Jobsworth ihn. » Und ich muss euch leider mitteilen, dass er in Familienangelegenheiten wegmusste. W ir wissen auch nicht, wann oder ob er zurückkommt.«
    Diese Neuigkeiten schienen niemanden in der Klasse sonderlich zu kümmern. Niemanden außer Zak, der sich wie vom Donner gerührt auf seinen Platz setzte.
    Natürlich, es war logisch. W enn Michael die W ahrheit über Peters gesagt hatte, war er nur an der Schule gewesen, um Zak zu beurteilen, und es gab keinen Grund mehr für ihn, länger zu bleiben.
    Zak hob die Hand.
    » Was gibt es, Darke?«
    » Was für Familienangelegenheiten, Sir?«
    Jobsworth schien die Frage zu kränken. » Gehörst du zu seiner Familie, Darke?«
    » Nein, Sir.«
    » Dann geht dich das auch nichts an, oder? A lso, was habt ihr in der letzten Stunde gemacht?«
    Die Klasse stöhnte auf. » Transistorradios gebaut,

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