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Im Zeichen des Todes

Im Zeichen des Todes

Titel: Im Zeichen des Todes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Chris Ryan
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bei den W orten des Mannes über den Rücken – nicht nur weil er so auch das über ihn wusste, sondern auch weil es die W ahrheit war.
    » Möchtest du nicht meinen Namen wissen?«, sagte der Mann.
    » Was für ein Spielchen spielen Sie?«
    » Ich spiele nicht, Zak«, sagte der Fremde. » Erlaube mir, mich vorzustellen. Du kannst mich Michael nennen.«
    Zak sah ihn an. » Was soll das bedeuten, ich kann Sie Michael nennen? Ist das Ihr Name oder nicht?«
    Michael zog eine A ugenbraue hoch. » Namen, Zak, sind wie Kleidungsstücke. Man kann sie leicht wechseln. Und nur weil jemand mehr als einen Namen hat, heißt das noch lange nicht, dass einer davon weniger echt ist. Ja, Michael ist mein richtiger Name. Zumindest einer davon.«
    » Das ergibt keinen Sinn.«
    » Jetzt vielleicht noch nicht. A ber wenn du für mich arbeitest, dann wird es das bald.«
    Dieser verrückte alte Mann mit seinen Rätseln ging Zak allmählich auf die Nerven.
    » Für Sie arbeiten?«, fragte er. » Wovon reden Sie? Ich stehe auf dem A rbeitsmarkt nicht zur V erfügung. Sie wissen schon, ich bin erst dreizehn und so.«
    Zum ersten Mal lächelte Michael. » Auf dem A rbeitsmarkt? Sehr gut. Sehr gut, Zak.« Er strich sich eine Haarsträhne aus dem Gesicht und seine grünen A ugen blitzten. Einen A ugenblick lang sah er viel jünger aus. » Es wird mir ein V ergnügen sein, mit dir zu arbeiten. Mr Peters hat mir das schon prophezeit.«
    » Wie bitte? Peters? W as hat der denn damit zu tun?«
    » Eine ganze Menge, Zak. Mr Peters ist einer unserer fähigsten Leute und ein vorzüglicher Talentscout.« Sein Gesicht nahm einen besorgten A usdruck an. » Du willst mich jetzt nicht auch nach seinem Namen fragen, oder?«
    Zak dachte an seinen Physiklehrer – das zornige, verkniffene Gesicht, die fettige Haut, die schrecklichen Klamotten und seine nicht vorhandene Persönlichkeit. Dieser Mann war nur dazu fähig, Langeweile und Schikane zu verbreiten.
    » Du scheinst überrascht, Zak. Es sollte dich lehren, dass nicht alle Menschen so sind, wie sie zu sein scheinen. Betrachte das als Lektion Nummer zwei, wenn du willst.«
    » Ich habe in der Schule genug Lektionen zu lernen.«
    » Natürlich«, erwiderte Michael. » Und den Berichten zufolge bist du ungewöhnlich gut darin. A ber diese Lektionen sind ziemlich beschränkt, findest du nicht auch? Deshalb haben wir Mr Peters eingeschleust. Er sollte herausfinden, wie du dich wohl machst, wenn wir dich in bestimmten Gebieten ausbilden, die Jungen in deinem A lter normalerweise nicht auf dem Stundenplan finden. Und es freut mich, sagen zu können, dass seine Berichte ausgesprochen positiv ausgefallen sind. Gehen wir ein Stück? Oder willst du wirklich verschwinden, ohne dir anzuhören, was ich dir zu sagen habe?«
    Wieder trillerte der Buchfink aus den Bäumen.
    » Gehen wir«, stimmte Zak zu.
    Gemeinsam entfernten sie sich vom Spielplatz und spazierten durch den grünen Park.
    » Ich will ganz offen zu dir sein«, begann Michael.
    » Das wäre zur A bwechslung echt nett.« Bislang waren Sie so offen wie eine eingeschnappte A uster, dachte Zak.
    » Ich arbeite für eine Regierungsbehörde. Für welche, brauchst du nicht zu wissen. Es würde dir auch nichts nützen, wenn ich es dir sage, weil du noch nie von ihr gehört hättest. Das hat kaum jemand. Selbst der Premierminister weiß nichts von uns. W enn du dich also nach unserer Unterhaltung dafür entscheidest, nichts weiter mit uns zu tun haben zu wollen, rate ich dir, über alles zu schweigen, was ich dir erzählt habe. Über uns findet man nichts im Internet oder in den Zeitungen. W enn du versuchst, die Leute davon zu überzeugen, dass es uns gibt, werden sie dich nur für verrückt halten.«
    » Klingt eher, als seien Sie es, der verrückt ist.«
    Michael schien ihn nicht zu hören – und wenn doch, ignorierte er Zaks Bemerkung und sprach einfach weiter.
    » Bei uns bewirbt man sich nicht. Das geht nicht. W ir können ja schlecht A nzeigen in der Zeitung aufgeben. W ir müssen uns unser Personal suchen. Dafür haben wir Leute wie Mr Peters. A lle Schulen benötigen hin und wieder A ushilfslehrer, und das ist eine sehr nützliche Tarnung, um unsere Talentsucher dort hineinzubringen. A ber die Personen, die wir suchen, sind ein ganz spezieller Typ. Grob gesagt müssen sie einem ganz bestimmten Profil entsprechen.«
    Michael blieb stehen und Zak ebenfalls. Sie sahen einander an.
    » Du passt in dieses Profil«, erklärte der alte Mann. » Ziemlich genau

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