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Im Zeichen des Todes

Im Zeichen des Todes

Titel: Im Zeichen des Todes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Chris Ryan
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hinauf. Oben angekommen stellte er fest, dass seine Hände zitterten, und er brauchte mehrere tiefe A temzüge, um sich zu beruhigen.
    Ellies Tür, die zuvor geschlossen gewesen war, war nun leicht angelehnt. Er klopfte leise.
    » Komm rein«, rief seine Cousine.
    Ellie saß im Bett und las ein Buch. » Hi!«
    Zak nickte ihr zu.
    » Wie geht’s dir?«, fragte er mit leicht belegter Stimme.
    » So lala«, gab Ellie zurück. Dann kniff sie die A ugen zusammen. » Und dir?«
    » Na ja … gut«, sagte er. » Denke ich.«
    » Was ist los? Du siehst aus, als hättest du ein Gespenst gesehen.«
    Er lächelte zögernd, setzte sich dann auf den Rand ihres Bettes und nahm ihre Hand. » Ellie, ich wollte mich nur mal bei dir bedanken. Für alles. Dass du dich um mich gekümmert hast.«
    Sie sah ihn verwundert an, sagte aber nichts.
    » Ich wollte dir nur sagen, dass ich schon zurechtkomme.«
    » Das weiß ich, Zak. Geht es dir wirklich gut?«
    Zak runzelte die Stirn. Da war er nicht sicher. Er hatte das Gefühl, sich in einem reißenden Fluss zu befinden und nichts tun zu können, als sich von der Strömung mitreißen zu lassen. A us dem W asser herauszukommen, war unmöglich.
    » Kann ich dir vertrauen?«, fragte er.
    » Natürlich kannst du das, Zak. Du machst mir A ngst. W as ist passiert?«
    » Es wird erst noch etwas passieren«, hörte er sich selbst sagen. » Frag mich nicht, was. Ich will nur, dass du weißt, dass ich in Sicherheit bin.«
    » Wovon redest du?«
    » Das weiß ich auch nicht«, antwortete Zak. » Noch nicht. A ber dieses Gespräch hat nie stattgefunden, okay? Sag deinen Eltern nichts davon und sonst auch niemandem. Das ist zu deiner eigenen Sicherheit und zu ihrer.«
    Er sah Tränen in Ellies A ugen stehen. » Zak, du machst mir wirklich A ngst. W as ist denn nur los?«
    Aber er konnte es ihr nicht sagen. Er lehnte sich vor, legte ihr die Hand auf die Schulter und küsste sie leicht auf die W ange. Dann ging er in sein Zimmer zurück.
    Dort konnte er nur noch eines tun. W arten …

Ein Dieb in der Nacht
    Es war still geworden im Haus.
    Zak hatte gewartet, bis er seinen Onkel und seine Tante zu Bett gehen hörte. Sie hatten noch einmal nach Ellie gesehen, aber nicht nach ihm, das Licht an der Treppe ausgeschaltet und sich in ihr Zimmer zurückgezogen.
    Weitere zehn Minuten blieb er still liegen, dann stand er auf und wechselte seinen Pyjama gegen warme Sachen. A ls er angezogen war, schlüpfte er unter die Bettdecke zurück und beobachtete auf der Seite liegend die Leuchtziffern seines Nachttischweckers.
    So lag er und wartete unruhig.
    Mitternacht kam und ging. Das Haus knackte und ächzte wie immer. Zak erinnerte sich, dass er als kleiner Junge A ngst vor den Geräuschen des Hauses gehabt hatte, in dem er aufgewachsen war, bis ihm sein Dad erklärt hatte, dass das nur die Balken waren, die sich zusammenzogen, wenn die Temperatur fiel.
    Ein Uhr. Er war so hellwach, als wäre es Mittag. V or A ufregung war sein Mund ganz trocken.
    Doch dann wurde es zwei Uhr. Die Nacht verging und nichts passierte. Langsam kam sich Zak blöd vor. V ielleicht sollte er einfach einschlafen und das Ganze vergessen …
    Es war acht Minuten vor drei, als er etwas hörte.
    Zuerst glaubte er, es sei nur das Haus gewesen, das wieder knackte, und starrte weiter die Uhr an. Doch als er das Geräusch ein zweites Mal hörte, fiel ihm auf, dass es anders war. A ußerdem stellte er fest, dass es seinem Zimmer näher kam.
    Er setzte sich auf und schlug die Bettdecke zurück. Plötzlich ging sein A tem schwer und sein Puls raste. A ls er sah, wie sich die Tür öffnete, schauderte er, wobei er nicht recht wusste, ob vor A ngst oder vor A ufregung. W ahrscheinlich ein wenig von beidem …
    Lautlos trat eine Gestalt ein und schloss die Tür hinter sich. Das einzige Licht im Zimmer stammte von den Leuchtziffern des W eckers, daher konnte Zak den Eindringling nicht besonders gut erkennen – er konnte nur sehen, dass er groß war, dunkle Kleidung trug und eine Skimaske auf dem Kopf hatte.
    » Mach den W ecker aus.« Die Stimme des Mannes war so leise, dass es kaum ein Hauch war.
    » Warum?«, fragte Zak.
    » Du musst im Dunkeln sehen können. Die Uhr beeinträchtigt dein Nachtsichtvermögen. Schalte sie aus und stell keine weiteren Fragen.«
    Zak betätigte einen Schalter an dem W ecker und der Raum versank in völliger Dunkelheit.
    Dann hörte er wieder die Stimme des Mannes. » Nimm deinen Schlafanzug.«
    Zak wagte nicht, zu fragen,

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