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Im Zeichen Des Vollmonds - Vom Schicksal Vereint

Im Zeichen Des Vollmonds - Vom Schicksal Vereint

Titel: Im Zeichen Des Vollmonds - Vom Schicksal Vereint Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Renate Blieberger
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seine Hoffnung genommen hätte, hören wollte.
     
    11.Kapitel
     
     
     
    „Ausruhen, der hat Nerven, als ob ich auch nur ein Auge zumachen könnte“, schimpfte Jessica vor sich hin. Es war jetzt etwa eine Stunde her seit Lukas sie angerufen hatte, und inzwischen hatte sie sich soweit beruhigt um ihren Verstand wieder vernünftig arbeiten zu lassen. Zugegeben am Tatort und im Krankenhaus hatte sie Lukas fürsorgliche Art mehr als genossen und sich bereitwillig führen lassen, aber jetzt wo sie endlich klar denken konnte, begann sie sich zu ärgern. Es war mehr als klar, er verheimlichte ihr etwas, denn warum um alles in der Welt sollte er mitten in der Nacht noch, ehe sie die Ergebnisse der Untersuchung bekommen hatten, etwas erledigen müssen. Da sie aber nun mal dazu verdammt war abzuwarten, bis der gnädige Herr endlich geruhte, wieder aufzutauchen und ihr ein paar Antworten zu liefern, und vor Nervosität und Ärger ohnehin nicht schlafen konnte griff sie nach den Akten und begann sie mit dem aktuellen Angriff zu vergleichen. Hatte sie beim ersten Durchsehen noch angenommen die Nähe der Angriffsorte, hätte mit dem Revier des Tieres zu tun, wusste sie es jetzt besser, jede dieser Gassen lag nahe der Diskothek. Und da es recht unwahrscheinlich war dass ein Wolf oder Hund gezielt immer Gäste des Lokals angriff war Lukas Theorie eines beteiligten Menschen mehr als wahrscheinlich. Die Frage war also wer könnte der Täter sein, Die Einheimischen schloss Jessica gleich mal aus, keiner von denen hätte unbemerkt einen Wolf oder Hund dressieren und halten können. Dazu klatschten die alteingesessenen Leute viel zu gerne. Allerdings gab es ein wenig außerhalb der Stadt eine kleine Siedlung in der sich gescheiterte Existenzen, wie Wanderarbeiter, Alkoholiker und Schlimmeres niedergelassen hatte. Jessica selbst hatte nach der Besichtigung einer Wohnung dort damals entschieden lieber auf ihr Auto zu verzichten als dorthin zu ziehen. In dem Elendsviertel könnte ein Fremder leicht in einer der illegal vermieteten Wohnungen oder Häuser leben, denn sowenig die Leute aus der Stadt von ihren Nachbarn hielten sowenig hielten die Leute dort von den Stadtbewohnern. Während sie grübelte, wie sie dort jemand aufspüren sollten, ohne seinen Namen oder sein Aussehen zu kennen, musste sie plötzlich an den Vorfall mit der Frau und dem entstellten Mann am Vorabend denken. Was wenn der unheimliche Typ nicht nur ein aufdringlicher Verehrer gewesen war, sondern der Täter? Wenn sie an seine Reaktion dachte, konnte Jessica sich sehr gut vorstellen, dass er sich an Frauen die ihn hatten, abblitzen lassen rächen würde. Und das Beste war, mit seinem vernarbten Gesicht sollte er leicht zu identifizieren sein. Befriedigung machte sich in ihr breit, sie würde die Information Lukas um die Ohren pfeffern und dann würde es diesem überheblichen Idioten leidtun, sie ausgeschlossen zu haben. Jetzt, wo sie endlich wusste, in welche Richtung sie weiter forschen mussten, begann sie auch die Müdigkeit zu spüren, ein Gähnen entschlüpfte ihr und sie krabbelte in ihr Bett, um endlich zu schlafen.
     
    12.Kapitel
     
    Lukas hatte gleich bei Bens Haus seine Wolfsgestalt angenommen und war stundenlang durch den Wald gelaufen, um Spuren oder Geruch von einem anderen Werwolf zu finden. Als er am frühen Vormittag wieder zurückkam, war das einzige Ergebnis seiner Mühen, abgesehen von der heftigen Besorgnis um Jessica und dem Bedürfnis sofort zu ihr zu laufen, die Gewissheit, dass unter Garantie kein Wolf oder gar Werwolf irgendwo im Wald gewesen war. In der freien Natur ohne die störenden Gerüche der Abgase, chemischen Stoffe und anderen Abfällen der modernen Gesellschaft hätte sich alleine der Geruch eines Zweigestaltigen Wochenlang gehalten. Auf der einen Seite beruhigte es Lukas, denn es bedeutete er hatte nichts übersehen, während er den Wald bewachte, aber dummerweise hieß es auch, er hatte nicht die geringste Ahnung, wo er suchen sollte. Bens Auto war immer noch weg, und die sonst stets offene Tür fest verschlossen. Was vermutlich hieß, sein Freund hatte das Problem auch noch nicht gelöst. Lukas beschloss Bella nicht zu wecken, falls sie doch Schlaf gefunden hatte, sondern stieg in sein Auto, um zu Jessica zu fahren. Wie er seine Gefährtin bisher kennengelernt hatte, war sie bestimmt schon auf und wollte den Fall weiter verfolgen. Er betete nur, dass sie auf ihn gehört hatte und tatsächlich in ihrer Wohnung geblieben war. Er

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