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Im Zeichen des weißen Delfins (German Edition)

Im Zeichen des weißen Delfins (German Edition)

Titel: Im Zeichen des weißen Delfins (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gill Lewis
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nichts«, sage ich. »Du kannst so viele doofe Blogs ins Leben rufen, wie du willst. Du kannst eine Million Leute dazu bringen, eine Petition zu unterschreiben, und trotzdem wird sich nichts verändern. Nichts wird sich verändern, wenn wir nicht die Eigentümer der Trawler davon überzeugen, das Riff zu schonen.«
    Ich drehe Felix den Rücken zu und schnippe kleine Steinchen über die flachen Felsen.
    »Kommt jetzt«, sagt Felix’ Dad, »es wird Zeit, euch zur Schule zu bringen.«
    Auf dem Weg zur Schule sitzen wir nebeneinander und schweigen uns an. Ich drücke meine Tasche fest gegen die Brust und starre aus dem Wagenfenster. Ich begreife nicht, dass Felix und Carl den Zeitungen und Fernsehstationen Angel als eine Art Zirkusattraktion zum Angaffen präsentieren wollen.
    Nachdem wir Daisy abgeladen haben, kommen wir zu spät zum Unterricht. Felix geht mit kurzen, ruckartigen Schritten den Flur entlang zu seinem Mathekurs. Für ihn ist das in Ordnung; er kann das als Entschuldigung für sein Zuspätkommen vorbringen. Ich an seiner Stelle würde das tun. Ich weiß, dass ich fürs Zuspätkommen getadelt werde. Die Stunde ist schon fast zu Ende. Also gehe ich, anstatt die Treppe hochzusteigen, durch die Seitentür nach draußen in den Schulhof und lasse mich am dicken Stamm der Kastanienieder. Von der Schule her uneinsehbar, kauere ich mich in eine Gabelung der mächtigen Baumwurzeln und lege den Kopf auf meine Schultasche. Vor Müdigkeit tun mir die Augen weh und meine Gedanken ziehen sich in die Länge, wie Wolkenfäden am blauen Himmelszelt. Im Schatten des Baumes ist es kühl und still. Irgendwo über mir singt eine Amsel. Eine leichte Brise weht durchs dichte Blätterdach und lässt mich langsam einschlummern.
    »Da bist du also!«, sagt Felix.
    Ich öffne die Augen und setze mich auf.
    Felix steht vor mir und schaut mich schräg an. »Ich hab dich überall gesucht.«
    Ich stehe auf und streife mir Gras und Staub von der Kleidung. »Wie spät ist es?«
    »Die Pause ist zu Ende«, sagt er und runzelt die Stirn. »Mrs Carter will uns beide sehen.«
    Wegen dem Zuspätkommen heute Morgen stecken wir wohl in Schwierigkeiten, aber das macht mir nichts mehr aus. Nur noch zwei Tage bis zu den Ferien. Zwei Tage und dann kann ich die ganze Schule vergessen. Ich folge Felix den Flur entlang zu Mrs Carters Büro. Er klopft und drückt die Tür auf. Drinnen sitzen Chloe, Ella und einige andere aus unserem Jahrgang auf gepolsterten Stühlen um den Tisch herum. Ich werfe einen kurzen Blick auf Mrs Carter und frage mich, was die anderen hier wollen.
    »Komm rein, Kara!«, sagt sie. Ihr Lächeln verunsichert mich.
    Felix setzt sich neben Chloe. Mrs Carter deutet auf einen Stuhl für mich, aber ich nehme nicht Platz, sondern bleibe neben der Tür stehen. »Felix hat uns vom Delfin erzählt, an dessen Rettung ihr beteiligt wart.«
    Ich blicke Felix an.
    »Auch wir möchten gerne unsere Hilfe anbieten«, sagt sie.
    Ella lächelt. Chloe spielt mit ihrem Armband, schaut mich dabei aber unter ihrem Pony hindurch an.
    Ich will das hier nicht und ich kann nicht glauben, dass Felix jedem in der Schule davon erzählt hat.
    »Was sagst du dazu, Kara?« Mrs Carter lächelt mich immer noch erwartungsvoll an.
    »Es sind ’ne Menge Helfer da, im Augenblick«, sage ich, »und unten am Blauen Bassin wird’s ein bisschen eng. Niemand darf den Delfin berühren.«
    Ella ist sichtlich enttäuscht.
    »Felix hat etwas vorgeschlagen, bei dem sich vielleicht die ganze Schule engagieren kann«, sagt Mrs Carter.
    Ich schüttle den Kopf. Angel ist unser Delfin. Wir haben ihn gefunden. Und jetzt will Felix jedem ein Stückchen von ihm geben?
    Ich mache ein paar Schritte rückwärts und blicke Felix zornig an. »Danke schön, aber wir brauchen keine Hilfe.«
    Felix starrt wütend zurück. »Da irrst du dich, Kara«, sagt er. »Wenn wir das Riff retten wollen, brauchen wir jede Hilfe, die wir kriegen können.«
    »Wie’s gerade läuft, ist es völlig in Ordnung«, sage ich.
    Mrs Carter breitet die Arme aus. »Felix hat recht, Kara«, sagt sie. »Auch wir wollen die Bucht schützen. Niemand von uns möchte, dass das Schleppnetzverbot aufgehoben wird. Ich habe Carl für die Konferenz unsere Aula zur Verfügung gestellt. Presse und Politiker werden da sein und den Männern von den Trawlern gegenüberstehen. Das ist unsere Chance, jedem zu zeigen, wie sehr uns unsere Bucht am Herzen liegt.«
    »Wir machen Transparente und hängen sie überall in der Aula auf«,

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