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Im Zeichen des Zorro

Im Zeichen des Zorro

Titel: Im Zeichen des Zorro Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Johnston McCulley
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etwas darf man
     nicht zulassen!«, sagte Don Diego, mit mehr als seinem üblichen
     Maß an Temperament.
    Don Carlos Augen hellten sich
     auf. Wenn es möglich wäre, Don Diego Vega auf seine Seite zu
     bringen, wenn ein Mitglied der erlauchten Familie Vega auch nur ein
     einziges Wort in das Ohr des Gouverneurs flüsterte, würden die
     Nachstellungen unverzüglich aufhören. Denn die Befehle eines
     Vega befolgte ein jeder, welchen Rang er auch haben mochte.

 
    6
    DIEGO AUF BRAUTSCHAU
    Don Diego trank seinen Wein
     in kleinen Schlucken und sah hinaus über die Ebene. Don Carlos
     blickte ihn verwundert an, da er bemerkte, dass dieser noch etwas auf dem
     Herzen hatte, nur was konnte es sein?
    »Ich habe diesen Ritt
     durch die Gluthitze und den verfluchten Staub nicht auf mich genommen, nur
     um mit Euch über diesen Senor Zorro oder sonst einen Banditen zu
     sprechen«, erklärte Don Diego nach einiger Zeit.
    »Was auch immer Eure
     Mission ist, ich schätze mich glücklich, ein Mitglied Eurer
     Familie willkommen zu heißen«, erwiderte Don Carlos.
    »Gestern Morgen hatte
     ich eine lange Unterredung mit meinem Vater«, fuhr Don Diego fort.
     »Er ließ mich wissen, dass ich mich dem Alter von fünfundzwanzig
     Jahren nähere und er der Ansicht sei, ich würde meinen Pflichten
     und Verantwortlichkeiten nicht auf die angemessene Art und Weise
     nachkommen.«
    »Aber gewiss —«
    »Ach, er wird
     zweifellos recht haben. Mein Vater ist ein weiser Mann.«
    »Was niemand in Abrede
     stellen kann, Don Diego.«
    »Er legte mir dringend
     nahe, aufzuwachen und zu tun, was von mir verlangt wird. Ich habe wohl
     geträumt, wie es aussieht. Ein Mann von meinem Wohlstand und meiner
     Stellung — verzeiht, wenn ich davon spreche - muss gewisse Dinge
     einfach tun.«
    »Der Fluch der besseren
     Kreise, Senor.«
    »Stirbt mein Vater, so
     fällt sein Vermögen natürlicherweise mir zu, da ich sein
     einziges Kind bin. Dieser Teil geht in Ordnung. Doch was, wenn ich sterbe?
     Das ist es, was mein Vater fragt.«
    »Ich verstehe.«
    »Ein Mann meines
     Alters, sagte er mir, sollte eine Frau haben, eine Gebieterin über
     seinen Haushalt, und er sollte — ähm - Nachkommen haben, die
     den erlauchten Namen erben und erhalten.«
    »Was könnte wahrer
     sein?«, meinte Don Carlos.
    »Daher habe ich
     beschlossen, mir eine Frau zu nehmen.«
    »Ah! Jeder Mann sollte
     das tun, Don Diego. Gut erinnere ich mich noch an die Tage, da ich Dona
     Catalina freite. Wir waren verrückt danach, uns in die Arme zu
     sinken, aber eine ganze Weile hielt ihr Vater sie fern von mir. Ich war
     allerdings auch erst siebzehn, womöglich tat er also sogar das
     Richtige. Doch Ihr seid schon beinahe fünfundzwanzig. Nehmt Euch eine
     Braut, um Himmels willen.«
    »Und so bin ich
     hierhergekommen, um Euch in dieser Sache zu konsultieren«, erklärte
     Don Diego.
    »Um mich zu
     konsultieren«, wiederholte Don Carlos mit großen Augen, und
     ein klein wenig Furcht und ein Übermaß an Hoffnung keimten in
     seiner Brust.
    »Es wird wohl recht ermüdend
     werden, nehme ich an. Liebe und Vermählung und all diese Dinge sind
     auf ihre Art sicherlich notwendige Übel. Allein schon die
     Vorstellung, dass ein Mann, der seine Sinne beieinander hat, einer Frau
     hinterherläuft, für sie auf der Gitarre zupft, ihr wie ein Narr
     etwas vorspielt, wo doch ein jeder seine Absichten kennt! Und dann erst
     die Feierlichkeiten! Da ich ein vermögender Mann von einigem Rang
     bin, wird die Hochzeit ausladend sein müssen, nehme ich an, die
     Indianer werden bewirtet sein wollen, und all das bloß, weil ein
     Mann seine Braut zur Gebieterin über seinen Haushalt macht.«
    »Den meisten jungen Männern«,
     merkte Don Carlos an, »bereitet es das größte Vergnügen,
     eine Frau für sich zu gewinnen, und eine große und prunkvolle
     Hochzeit zu haben, erfüllt sie mit Stolz.«
    »Ohne Frage. Aber es
     ist doch eine furchtbare Plage. Wie dem auch sei, ich werde mich dem
     unterziehen, Senor. Es ist meines Vaters Wunsch, wisst Ihr. Euch - wenn
     Ihr mir noch einmal verzeihen wollt — ist ein schweres Schicksal
     beschieden. Das ist natürlich eine Frage der Politik. Aber Ihr seid
     von hervorragendem Geblüt, Senor, dem besten im ganzen Land.«
    »Ich danke Euch, dass
     Ihr diese Tatsache nicht vergessen habt«, sagte Don Carlos, der sich
     gerade lange genug erhob, um die Hand auf sein Herz zu legen und sich zu
     verneigen.
    »Jedermann weiß
     das, Senor. Und ein

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