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Im Zeichen des Zorro

Im Zeichen des Zorro

Titel: Im Zeichen des Zorro Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Johnston McCulley
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Vega muss natürlich, wenn er sich nach einer Gefährtin
     umsieht, eine Frau von erstklassigem Blut erwählen.«
    »Ohne den geringsten
     Zweifel!«, rief Don Carlos aus.
    »Ihr habt eine einzige
     Tochter, Senorita Lolita.«
    »Ach! In der Tat,
     Senor. Lolita ist jetzt achtzehn und ein schönes Mädchen, das
     über vollendete Gaben verfügt, wenn es einem Vater gestattet
     ist, das zu sagen.«
    »Ich beobachtete sie in
     der Missionsstation und im Ort«, erklärte Don Diego. »Schön
     ist sie in der Tat, und ich hörte, sie sei eine wahre Dame. Ihre
     Geburt und Erziehung sind über jeden Zweifel erhaben. Ich denke, sie
     wäre die geeignete Frau, meinem Haushalt vorzustehen.«
    »Senor?«
    »Das ist der Zweck
     meines heutigen Besuches, Senor.«
    »Ihr — Ihr bittet
     um die Erlaubnis, meiner geliebten Tochter den Hof machen zu dürfen?«
    »Eben jenes, Senor.«
    Don Carlos strahlte über
     das ganze Gesicht, und wieder sprang er von seinem Stuhl auf, diesmal, um
     nach Don Diegos Hand zu greifen.
    »Sie ist eine zarte Blüte«,
     sagte der Vater. »Ich wäre überglücklich, sie
     verheiratet zu sehen, und ich stand dessenthalben nicht wenige Ängste
     aus, denn ich wünschte nicht, sie in eine Familie einheiraten zu
     sehen, die von geringerem Stande ist als die meine. Aber das ist keine
     Frage, wenn es um einen Vega geht. Ihr habt meine Erlaubnis, Senor.«
    Don Carlos war entzückt.
     Eine Verbindung zwischen seiner Tochter und Don Diego Vega! Sein Vermögen
     wäre im Augenblick der Vermählung wiedererlangt. Einfluss und
     Macht wären wiederhergestellt!
    Er rief nach einem Indianer
     und ließ nach seiner Frau schicken, und wenige Augenblicke später
     erschien Dona Catalina mit strahlendem Gesicht auf der Veranda, um den
     Besucher zu begrüßen, denn sie hatte gelauscht.       
    »Don Diego erwies uns
     die Ehre, die Erlaubnis zu erbitten, unserer Tochter seine Aufwartung
     machen zu dürfen«, erläuterte Don Carlos.
    »Du hast sie ihm
     erteilt?«, fragte Dona Catalina; denn es wäre natürlich
     nicht angegangen, sich dem Mann an den Hals zu werfen. 
    »Ich habe sie ihm
     erteilt«, erwiderte Don Carlos.
    Dona Catalina streckte die
     Hand aus, Don Diego bedachte sie mit einem matten Händedruck und ließ
     sie wieder fahren.
    »Das wäre eine
     stolze Verbindung«, erklärte Dona Catalina. »Ich hoffe,
     Ihr könnt ihr Herz für Euch gewinnen, Senor.«
    »Was das angeht«,
     sagte Don Diego, »wage ich zu hoffen, dass kein unnötiger Firlefanz
     vonnöten sein wird. Entweder die Dame will und bekommt mich, oder sie
     will nicht. Ändert sie denn ihre Meinung, wenn ich unter ihrem
     Fenster Gitarre spiele oder ihre Hand halte, wo ich nur kann, oder mir die
     Hand auf die Brust lege und seufze? Ich will sie zur Frau, andernfalls wäre
     ich ja nicht hierhergeritten, um ihren Vater um ihre Hand zu bitten.«
    »Ich - ich …
     selbstverständlich«, sagte Don Carlos.
    »Ach, Senor, aber ein Mädchen
     sehnt sich danach, erobert zu werden«, warf Dona Catalina ein.
     »Das ist ihr Vorrecht, Senor. Die Stunden der Werbung behält
     sie ein Leben lang in Erinnerung. Sie erinnert sich an die Artigkeiten,
     die ihr Geliebter ihr sagte, an den ersten Kuss, als sie beieinander am
     Fluss standen und sich in die Augen schauten, und wie er plötzlich um
     sie bangte, als sie ausritten und ihr Pferd scheute — an solche
     Dinge, Senor. Es ist wie ein kleines Spiel, und es wird seit Anbeginn der
     Zeit gespielt. Närrisch, Senor? Vielleicht, wenn man es mit kaltem
     Verstand betrachtet. Und dennoch wundervoll.«
    »Davon weiß ich
     nichts«, widersprach Don Diego. »Ich bin noch nie
     aufgescheucht herumgerannt, um einer Frau den Kopf zu verdrehen.«
    »Die Frau, die Euch
     heiratet, wird das nicht stören, Senor.«
    »Ihr denkt, es ist
     unbedingt notwendig, dass ich all diese Dinge tue?«
    »Ach«,
     beschwichtigte Don Carlos, der Angst hatte, einen einflussreichen
     Schwiegersohn zu verlieren, »ein klein wenig wird nicht wehtun. Ein
     Mädchen liebt es einfach, wenn sie umworben wird, selbst, wenn sie
     sich insgeheim schon lange entschieden hat.«
    »Ich habe einen Diener,
     der Unglaubliches auf der Gitarre vollbringt«, sagte Don Diego.
     »Ich werde ihm den Auftrag geben, heute Nacht hierherzukommen und
     unter dem Fenster der Senorita zu spielen.«
    »Und selbst wollt Ihr
     gar nicht kommen?«, fragte Dona Catalina entsetzt.
    »Und heute Nacht noch
     einmal hierherreiten, wenn die eisigen Winde

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