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Im Zeichen des Zorro

Im Zeichen des Zorro

Titel: Im Zeichen des Zorro Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Johnston McCulley
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das
     vollkommene Blau des Himmels. Im hellen Licht der Sonne glitzerten
     Palmwedel, und der Wind frischte auf, als er vom Meer her durch die Täler
     wehte.
    Am späteren Vormittag
     trat Don Diego, die schafsledernen Reithandschuhe überstreifend, aus
     seinem Anwesen und blieb einen Augenblick lang, während er über
     die Plaza zur kleinen Taverne sah, davor stehen. Von der Rückseite
     des Hauses kam ein indianischer Diener, der ein Pferd führte.
    Obwohl Don Diego nicht wie
     ein Wahnsinniger durch die Berge und den Camino Real auf und ab preschte,
     besaß er doch ein passables Exemplar von einem Pferd. Das Tier hatte
     Temperament, Tempo und Ausdauer, und viele junge Heißsporne hätten
     es nur zu gerne erworben, nur hatte Don Diego für noch mehr Geld
     keine Verwendung und wollte das Tier behalten.
    Der Sattel war schwer und
     seine Oberfläche wies mehr Silber als Leder auf. Das Zaumzeug war
     ebenfalls gewichtig von getriebenem Silber, und seitlich hingen lederne
     Kugeln herab, die mit Halbedelsteinen beschlagen waren und die jetzt in
     der hellen Sonne funkelten, als wollten sie der ganzen Welt Don Diegos
     Reichtum und Ansehen verkünden.
    Don Diego stieg auf, während
     ein halbes Dutzend Männer, die auf der Plaza herumlungerten, zusahen
     und sich alle Mühe gaben, ihr Grinsen zu
     verbergen. Es gehörte sich in jenen Tagen für einen Jüngling,
     mit einer einzigen Bewegung vom Boden aus in den Sattel zu springen, die Zügel
     aufzunehmen und dem Tier die großen Sporen in die Flanken zu stoßen,
     um in einer dichten Staubwolke zu verschwinden.
    Aber Don Diego bestieg ein
     Pferd in derselben Art, in der er alles andere tat - ohne Hast und ohne
     jegliche Energie. Der Indianer hielt einen Steigbügel, und Don Diego
     streckte die Spitze seines Stiefels hindurch. Dann nahm er die Zügel
     in die eine Hand und zog sich so langsam in den Sattel, als wäre das
     ein hartes Stück Arbeit.
    Als so viel erreicht war,
     hielt der Indianer den anderen Steigbügel fest und führte Don
     Diegos zweiten Stiefel hinein. Dann trat er zurück, und Don Diego
     schnalzte dem edlen Tier zu, damit es loslief und den Rand der Plaza
     entlang auf den Pfad zutrottete, der nach Norden führte.
    Als er den Pfad erreicht
     hatte, erlaubte Don Diego dem Pferd zu traben, und nachdem er auf diese
     Weise eine Meile zurückgelegt hatte, zwang er das Tier zu einem
     sachten Galopp und ritt so den Camino Real entlang. 
    In den Feldern und Obstgärten
     arbeiteten geschäftige Männer, und Indianer hüteten die
     Herden. Ab und an überholte Don Diego eine dahinzuckelnde carreta,
     und er grüßte, wen auch immer er darin erblickte. Einmal kam
     ihm ein junger Mann im Galopp entgegen, worauf Don Diego sein eigenes
     Pferd anhielt, um den Staub aus seiner Kleidung zu schütteln, nachdem
     der Mann seiner Wege geritten war.
    Eben jene Kleidung nämlich
     war an diesem hellen Morgen prachtvoller als gewöhnlich. Ein flüchtiger
     Blick darauf genügte, und man wusste alles über Reichtum und
     Stand ihres Trägers. Don Diego hatte sich sehr sorgfältig
     gekleidet und sogar seine Dienstboten getadelt, da sein neuester Umhang
     nicht sorgfältig geplättet war.
     Auch hatte er sehr viel Zeit mit dem eigenhändigen Polieren seiner
     Stiefel zugebracht.
    Er legte eine Strecke von
     vier Meilen zurück, dann wandte er sich vom Camino Real ab und lenkte
     sein Pferd auf einen engen, staubigen Pfad, der zu einer Ansammlung von
     Gebäuden führte, die in der Ferne an der Flanke eines Hügels
     standen. Don Diego Vega war im Begriff, der Hacienda von Don Carlos Pulido
     einen Besuch abzustatten.
    Eben jener Don Carlos war in
     den letzten Jahren von einer Vielzahl an Schicksalsschlägen
     heimgesucht worden. Früher einmal war er allein Don Diegos Vater an
     Stellung, Reichtümern und Erziehung nachgestanden. Aber er hatte den
     Fehler gemacht, sich politisch auf die falsche Seite zu schlagen, und
     musste so mit ansehen, wie ihm ein Teil seiner weiten Besitzungen genommen
     wurde, wie ihm die Steuereintreiber im Namen des Gouverneurs so lange
     zusetzten, bis ihm nicht mehr geblieben war als ein kläglicher Rest
     seines früheren Vermögens und die Gesamtheit seiner angeborenen
     Würde.
    An jenem Morgen saß Don
     Carlos auf der Veranda seiner Hacienda und sann über die neuen Zeiten
     nach, die so gar nicht nach seinem Geschmack waren. Seine Frau, Dona
     Catalina, der Schatz seiner Jugend und seines Alters, war im Inneren und
     gab

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