Im Zwiespalt von Macht und Gefühlen Teil 2 (Dem Vermächtnis entsagt) (German Edition)
immer du etwas brauchst. Ich bin zu jeder Zeit für euch da. Hast du verstanden Laura? Jederzeit! Daniel hat meine Handynummer. Es … es tut mir alles so wahnsinnig leid!«, flüsterte er noch hinzu.
In Lauras wunderschönen graublauen Augen schwammen plötzlich Tränen. Ihre Stimme schien zu versagen und so nickte sie ihm nur zu. Der Sizilianer war nun sehr verwirrt, als er die Tränen ihren Wangen herunterfließen sah.
»Laura …«
»Das alles … müsste nicht sein …«, hauchte sie.
Alessandro streichelte seiner Tochter über den Kopf und lächelte traurig. Dann strichen seine Finger zärtlich über Lauras Wangen und wischte ihre Tränen weg. »Ich weiß … Hey, du hast einen verdammt guten Kerl an deiner Seite und ich bin mir sicher, er ist ihr ein wundervoller Vater.«
Einige Sekunden sahen sie sich tiefsinnig an und seine schwarzen Augen offenbarten ihr einen unschlüssigen Moment. Rasch wandte er sich Alessandra zu und meinte mit gespielter lockerer Stimme: »Wir sehen uns, la mia figlia!« Er hob seine Hand und erinnerte sich plötzlich an das Fläschchen. Er griff in seine Jackentasche und drückte es Laura in die Hand. »Riccardos Wundermittel! Keine Angst … sie enthalten keine Drogen, … aber sie haben Alessandra letzte Nacht bestimmt gut schlafen lassen!« Bevor Laura etwas darauf antworten konnte, verschloss er die Tür und ohne die Anwesenden anzusehen, ging er zum Haus.
»Uuuuh … so ein rührseliger Abschied hatte ihn schon auf der Insel zu schaffen gemacht. Wetten, dass er sich jetzt zudröhnt? Hey Cop, den wirst du nicht mehr los … eher … deine Süße!«, stichelte Slater.
»Wenn du nicht gleich dein Maul hältst, bekommst du von mir auch noch eine verpasst, klar? … und jetzt mach dich ins Auto! Daniel … du behältst ihn im Auge und wenn er anfängt zu quatschen … Ich hoffe, du erinnerst dich an deinen Ehrenkodex als Polizist und vernachlässigst nicht wieder deine Pflicht. Wegen des Blödmanns sind wir schließlich hier!« Terence schubste Slater zum Jeep und ließ ihn neben sich sitzen. Daniel nahm hinter ihm Platz.
Auf dem Flughafen war ein lärmendes Durcheinander aufgewühlter Leute. Über dem Himmel lag eine weiße Aschewolke. Laura hatte große Bedenken die Luft könnte ihrer Tochter schaden und schritt eiligst in die Halle. Terence zerrte Slater zum Schalter und verlangte einen zuständigen Beamten für seine Situation. Seine und Lauras Tickets wurden nach ihren Personalien geprüft. Nur der Tausch von Daniels Platz für Slater würde sich noch eine Weile hinziehen, … dafür musste er etliche Papiere ausfüllen. Terence gab sich Mühe gelassen zu wirken und wartete geduldig auf die Umbuchung.
»Ciao … Laura!« Die Anwesenden hörten hinter sich eine Stimme. Als sie sich umdrehten, stand Gianni mit grinsendem Gesicht neben ihnen. »Willst du mit meinem Patenkind einfach so abhauen?
Daniel … du passt mir gut auf sie auf!«
»Was machst du denn hier?«, fragte Daniel.
»Meine Schwester kommt heute. Ihre Maschine wird gleich landen.« Seine Augen sahen Slater etwas mürrisch an. »Da hab ich ja noch mal Glück gehabt, dass mich Alejandro im Keller gefunden hat, sonst würde ich jetzt noch dahinvegetieren, … nicht wahr John?«, rief er ihm entgegen und starrte überrascht auf seine Handschellen.
Er wiederum sah ihn eindringlich an und brummte: »Du kannst überhaupt froh sein, dass du lebst, Lombardi! Du stehst in meiner Schuld!« Da gab ihm Gianni vollkommen recht und fiel in eine Bedrängnis, aber dennoch nahm er ihm vieles übel. Seine Hände lagen in der Jackentasche und seine Finger spielten mit einem Gegenstand. »Hm … wann geht euer Flieger?«, erkundigte er sich bei Daniel. »In einer Stunde!«, kam die knappe Antwort zurück.
»Na dann haben wir doch Zeit für ein kleines Abschiedsgetränk! Ich hole etwas … setzt euch doch darüber!«, bat Gianni.
»Das geht nicht! Wir müssen hier auf die Umbuchung warten! Slater bekommt mein Ticket und ich werde die nächste Maschine nehmen. Tja und Fernez Jeep fährt auch nicht von allein nach Hause«, meinte Daniel.
»Stimmt … soweit ist er noch nicht mit seiner Technik. Egal … ich hole trotzdem eine Erfrischung! Die Luft ist von der Asche total staubig.« Gianni zwinkerte Laura zu und lief zu einem Stand. Nach wenigen Minuten kam er mit fünf kleinen Pappbechern … die er auf einem Tablett trug zurück. Laura gab er den Becher mit Wasser. »Ich habe gehört du stehst nicht mehr auf Orangensaft.
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