Im Zwiespalt von Macht und Gefühlen Teil 2 (Dem Vermächtnis entsagt) (German Edition)
nach Schwefel?«
»Wir waren auf dem Ätna … die Klamotten sind längst in der Wäsche, sie kam damit nicht in Berührung!«, überlegt Alessandro.
»Doch … als ich sie von deinem Onkel abholte und nach oben trug. Meint ihr … davon bekam sie keine Luft?« Laura war erschüttert.
»Ich möchte es nicht behaupten … aber ich schließe es auch nicht aus. Sie scheint sehr empfindlich zu sein«, antwortete der Arzt. »Übrigens … Dr. Rennings ist in Genf und kann morgen Abend hier sein.«
»Oh … wir fliegen morgen früh zurück!«, rief Laura dazwischen.
»Das ist bedauerlich aber ich könnte ihn anrufen, dass ihr ihn in seiner Genfer Klinik aufsucht. Er hat dort eine spezielle Einrichtung und verfährt über neue Therapieformen.« Nevio schaute beide inständig an. »Besser wäre es … Alessandro!«
»Nun … das soll Laura entscheiden«, meinte er und sah zu ihr hinüber. »Ich werde für die Behandlungskosten aufkommen … und wenn ihr euch dazu entschließen solltet, nach Genf zu fliegen müssen wir den Flug umbuchen. Aber … das ist jetzt alles ziemlich kurzfristig! Nevio … kann Dr. Rennings nicht nach Deutschland fliegen? Und wenn er der Meinung ist, unser Kind müsste in seine Klinik … dann soll es so sein!«
»Ich rede mit ihm und melde mich morgen früh.« Dr. Rossi verabschiedete sich und meinte sehr betont: »Sorgen Sie für Frischluft. Dieser Asche und Schwefelgeruch hängt noch im Raum, und geben sie ihr reichlich Flüssigkeit!«
Dann machte er eine unauffällige Kopfbewegung zu Alessandro und ging mit ihm hinaus. »Ricco hat doch ein neues Medikament entwickelt … von diesen Kakteen. Ich wende es selbst bei meinen Patienten an und bin über die Wirkung sehr begeistert.«
Alessandro schaute perplex. »Wie …Euer Krankenhaus ist ein Abnehmer unserer Medikamente? Das wusste ich gar nicht! Sie sind doch noch gar nicht zugelassen!«
Der Arzt grinste etwas schelmisch. »Dein Bruder gab mir einige Proben, um mich als Fürsprecher zu gewinnen.«
»Du machst heimliche Tests an deinen Patienten?«, fragte dieser irritiert.
»Nur … an hoffnungslosen Patienten, die nichts zu verlieren haben, und das Medikament zeigt erstaunliche Wirkung, sodass ihr uns als offiziellen Kunden auf die Liste setzen könnt. Weißt du, wenn deine Tochter etwas älter wäre, würde ich vorschlagen … gib ihr ein paar Tropfen.«
Alessandro schaute skeptisch doch dann erinnerte er sich daran, als ihm Thalia dieses Mittel verabreichte. »Du meinst, ich soll sie schon frühzeitig daran gewöhnen!«, sagte er lachend. »Als ich eine Entzündung hatte und dieses Zeug nahm, … wohlgemerkt mit ein wenig Speed, war ich am anderen Morgen topfit, … aber Alessandra hat keine Entzündung!«
»Wer weiß … dazu müsste ich ihr Blut untersuchen. Aber ich rate euch dringend zu Dr. Rennings … er ist der Spezialist!«, meinte der Arzt.
Beide liefen zum Auto als Nevio ein anderes Thema ansprach. »Du willst deine Gäste sicherlich zum Flughafen fahren. Unseren Termin verschieben wir auf Donnerstag … also nach der Trauerfeier. Ich möchte nicht, dass der Notar ins Grübeln kommt. Hauptsache … du stehst zu deinem Wort!«
»Natürlich tu ich das. Wir hören uns morgen … und danke noch mal!«
Als Nevio davonfuhr, ging er in die Küche und suchte im Schrank nach diesem Kindertee, den er vom Kloster mitbrachte. Er bereitete das Getränk zu und wartete abwägend. Im Kühlschrank bewahrte Riccardo ... für einen Notfall, wie er behauptet, ihr Wunderelixier in einer Tropfflasche auf. ´Soll ich wirklich? … ja … schaden wird es auf keinem Fall`, dachte Alessandro und gab zwei drei Tröpfchen hinein.
Erwartungsvoll ging er zu Laura und übergab ihr das Fläschchen mit dem Tee.
Terence war immer noch auf dem Balkon. Also nahm sich der Sizilianer ein Bier und gesellte sich zu ihm. Wie erwartet kam ein ´normales´ Gespräch unter ihnen nicht zustande. »Da haben wir ja ein richtiges kleines Sorgenkind, nicht wahr?«, meinte Alessandro bedenklich.
Terence warf ihn einen vernichtenden Blick zu. »Wenn es von mir wäre, würde sie vor Gesundheit strotzen aber bei deiner Lebensführung …«
Alessandro war nun sichtlich gekränkt. »Auch wenn ich gedealt habe, heißt es noch lange nicht, das ich Drogen konsumiere … Rauchen tu ich nicht und Alkohol trinke ich nicht mehr wie du!«, verkündete er. »Weißt du Shaun, du musst mich nicht mögen wichtig ist, … du bist meiner Kleinen ein guter Vater. In Anbetracht der
Weitere Kostenlose Bücher