Im Zwiespalt von Macht und Gefühlen Teil 2 (Dem Vermächtnis entsagt) (German Edition)
Frühstück verabschiedete sich Daniel von Sarah, die noch auf Giulia warten musste. Die Trennung fiel beiden unheimlich schwer aber die Hoffnung, dass sie bald für immer zusammen sein würden, gab ihnen Trost.
»Avanti … ihr Turteltäubchen, wir müssen los!«, rief Alessandro zu Daniel hinüber. Terence und Laura waren schon bereit zur Abfahrt. Das Baby lag mit schicker Kleidung, die Rodrigo Fernez besorgen ließ in der Schale und es ging ihr erstaunlich gut. Sie hatte den ganzen Morgen vergnügt gelacht, sodass Alessandro schon Bedenken hatte, ob Ricco auch die richtige Lösung im Kühlschrank aufbewahrt.
Im italienischen Flüsterton fragte er seinem Bruder so nebenbei danach … der ihm mit verblüffter Miene zugestand, dass dieses Elixier clean sei.
Nachdem alle im Landrover ihren Platz gefunden hatten, fuhr Alessandro zum Tor hinaus. Draußen glaubte er seinen Augen nicht zu trauen und trat erbost auf die Bremse. Slater stieg gerade aus seinem Auto und kam auf das Grundstück zu.
In Terence wallte ebenfalls eine aufkommende Wut und er meinte zu Alessandro: »Warte Fernez, … lass mich aussteigen denn diese Ratte nehme ich mit … und wenn es das Letzte ist, was ich tun werde! Daniel, … ich glaube, du darfst noch ein wenig hier verweilen denn dein Platz in der Maschine gehört diesem Mistkerl!«
Man merkte Slater an, dass es auch ihm unangenehm war und er dürfte sicherlich innerlich fluchen, warum er nicht später zu seinem Vater fuhr. Alle drei Männer stiegen aus und nahmen ihn im Empfang. Terence spielte unauffällig mit den Handschellen in seiner Jackentasche, die ihn Alessandro wieder zurückgab, und wartete seine Gelegenheit ab.
»Und … was soll jetzt der Aufmarsch? Habt ihr nichts Besseres vor, wie zum Beispiel heimfliegen?«, höhnte Slater und wollte an ihnen vorbei. Alessandro versperrte ihm den Weg. »Und … hast du nichts Besseres zu tun, als hier aufzukreuzen? Du bist hier unerwünscht, lieber Cousin!«
»Was du nicht sagst! Versuchst du dich jetzt als Patriarch? Dass ich nicht lache! Deine Weibergeschichten haben dich viel zu verweichlicht, um Herrscher dieses Imperiums zu sein. Sogar Gina hat erkannt, dass du nur noch ein emotionales Wrack bist, und ist vor dir geflüchtet. Du lebst in einer Traumwelt mit der Barnes und deine Besessenheit frisst dich auf. Vor allem jetzt, da ihr ein Kind habt und du weißt, dass du sie nie haben wirst!« Slater lachte gehässig auf und bekam in dem Moment einen Faustschlag von Alessandro, sodass er nach hinten umfiel, doch sein Lachen verstummte nicht. »Die Wahrheit tut weh, nicht wahr Massimo?«
»Was weißt du schon von mir, du mieses Arschloch!«, zischte Alessandro.
»Genug … um dich einschätzen zu können. Hab dich ja jahrelang ertragen müssen«, höhnte er und erhob sich vom Boden. Terence ging auf Slater zu und packte ihn an den Schultern, bis dieser grölte: »Hey Cop, ein bisschen zärtlicher, ja? Meine Wunde tut noch höllisch weh, … dank deiner schießwütigen Braut!«
»Halt endlich die Klappe!«, rief der Polizist scharf aus und ließ die Handschellen zuschnappen.
»Bist du irre … was soll denn das?«, schimpfte Slater.
»Ganz einfach … du bist hiermit offiziell festgenommen. Mein Land wird es mir danken.« Terence griff ihn hart an und wandte sich an Daniel. »Komm mit zum Flughafen, damit wir die Details klären können. Und … rufe Jeremy an, ich brauche seine Hilfe um den Kerl nach England zu schaffen. Er soll einen Flug nach London buchen. Von hier aus werde ich heute keinen mehr bekommen.« Seine Brauen gingen belustigt in die Höhe. »Dann hat es sich doch noch gelohnt, dass der gute Mr. Ferante meinen Flug storniert hat.« Er sah zu Alessandro hinüber und fügte hinzu: »Wir können uns gleich hier verabschieden denn Daniel kann den Jeep zurückbringen. Er kann sich noch ein wenig mit seiner Süßen vergnügen. Aber jetzt … müssen wir los. Tja Slater Pech gehabt!« Johns Augen grinsten sarkastisch: »Abwarten du Supercop!«
Alessandro ging zum Wagen und öffnete die hintere Tür. Er wollte sich von Laura und seiner Tochter verabschieden. Dabei spürte er förmlich die angespannten Blicke von beiden Polizisten, denen man ihre Gedanken ansehen konnte. John legte ein hämisches Grinsen auf und gab blöde Bemerkungen von sich, bis er einen Seitenhieb von Terence erhielt.
»Gib mir bitte Bescheid, was bei der Untersuchung in der Schweiz herauskam«, sagte Alessandro leise zu Laura. »… und melde dich, wann
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