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Immer Ärger mit den Männern: Roman (German Edition)

Immer Ärger mit den Männern: Roman (German Edition)

Titel: Immer Ärger mit den Männern: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Andersen
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erkennen würden.«
    »Oh, nein, ich glaube nicht, dass das der Grund … tja, nun, ich glaube, ich bin vielleicht wirklich leidenschaftlicher, als ich bisher vermutet habe -« Fröhlich lächelnd brach sie ab. »Mit Weißbrot großgezogene Hühner?«
    »Genau.«
    »Und was, bitte, bin ich?«
    »Eine echte Frau. Eine durchaus wohlerzogene, aber trotzdem heißblütige Frau.« Roxanne blickte auf die Freundin in dem schmal geschnittenen Abendkleid mit dem leicht zerzausten Haar und den von der Aufregung geröteten Wangen und meinte wirklich ernst, was sie sagte.
    »Himmel.« Juliets spontanes Lachen klang etwas verlegen, gleichzeitig jedoch erfreut. »Himmel.« Dann aber wurde sie genauso plötzlich wieder ernst. »Ich sollte nicht so fröhlich sein«, erklärte sie mit schuldbewusster Stimme. »Schließlich hat es irgendjemand auf mein Leben abgesehen.« Sie ballte die Faust und starrte Roxanne mit großen Augen an. »Mein Gott. Ich kann es immer noch nicht fassen.«
    »Das überrascht mich nicht. Ich kann mir nur schwer vorstellen, wie man sich in einer solchen Lage fühlt.«
    »Verlegen«, antwortete Juliet. »Als ob ich irgendeinen schrecklichen Fauxpas begangen hätte.«
    »Meine Güte, Juliet.« Roxanne rollte mit den Augen. »Wir müssen dringend etwas an deiner Einstellung verändern. Oder hättest du vielleicht gern einmal auf deinem Grabstein stehen ›Hier liegt Juliet. Sie entschuldigt sich dafür, dass sie ermordet worden ist‹?«
    »Wenn du nichts dagegen hast, würde ich es lieber von vornherein vermeiden, dass man mich ermordet.«
    »Das ist genau die Änderung, die ich bei dir erleben möchte. Es ist nämlich deutlich besser, wenn man manchmal sauer ist, als wenn man sich ständig für alles entschuldigt. Nichts an dieser ganzen hässlichen Geschichte ist auch nur ansatzweise deine Schuld«, fuhr Roxanne entschieden fort. »Das darfst du nie vergessen.« Sie hob den Kopf und sah, dass Beau mit grimmiger Entschlossenheit auf sie beide zugelaufen kam. »Und hier kommt auch schon der Kerl, der dem ganzen Durcheinander ein Ende machen wird. Falls jemand den Fall lösen kann, Juliet, dann der gute Sergeant Knackarsch. Da gehe ich jede Wette ein.«
     
    Es war bereits sehr spät, als Beau endlich Feierabend machte, den Beamten, der die Zimmertüren beider Frauen im Auge hatte, zur Suite von Roxanne hinunterschickte und Juliets Überwachung persönlich übernahm.
    Er hätte gedacht, dass sie inzwischen schlief, doch als er ohne Frack und Schuhe das Schlafzimmer betrat, setzte sie sich eilig auf, schob sich auf die Knie und drehte, während er an seiner Fliege zerrte, eilig die Manschettenknöpfe seines Hemdes auf.
    Innerhalb von wenigen Sekunden hatte sie ihn ausgezogen, sie schmiegte sich an seine Brust, schlang ihm die Arme um den Hals, bat mit leiser Stimme: »Bitte halt mich fest«, und er zog sie sanft an seine Brust.
    Bald schon wurde deutlich, dass der reine Trost seiner Umarmung nicht genügte, denn sie presste sich an seinen Leib, bedeckte seinen Hals und seine Brust mit Küssen, und er drückte sie ebenfalls erfüllt von dem Verlangen nach herrlichem Vergessen eilig rücklings auf das Bett.
    Nach minimalem Vorspiel schob er sich rau, heiß und schnell so tief es ging in sie hinein, und endlich – endlich! – ließ die Anspannung in seinem Nacken und in seinen Schultern nach, die ihn schon den ganzen Abend gepeinigt hatte.
    Dann hörte er an seinem Hals Juliets gedämpfte Stimme und hielt kurz in seinem heißen, gedankenlosen Treiben inne, bis er den Inhalt ihres kleinen Lieds verstand.
    »Ach, Beauregard, ich liebe dich. Ich liebe dich, ich liebe dich, ich liebe dich«, murmelte sie leise.
    Sofort war die Anspannung wieder da.

21
     
    Beau lehnte sich lässig in den Türrahmen des Büros. »Tag, die Damen.«
    Juliet und Roxanne, die gemeinsam hinter Juliets Schreibtisch standen, hoben gleichzeitig die Köpfe und erwiderten den Gruß. Mit wild klopfendem Herzen blickte Juliet ihn an und wünschte sich, Gedanken lesen zu können. Letzte Nacht hatte er sie mit einer derart leidenschaftlichen Intensität geliebt, dass sie mit wachsweichen Gliedern sofort eingeschlafen war. Heute Morgen aber hatte er sich seltsam reserviert gegeben, und sie hatte keine Ahnung, was der Grund für diesen Sinneswandel war. Sie hätte ihn gern gefragt, ob irgendetwas los war, doch er hätte bestimmt mit einem leisen Schnauben und einem Womit-soll-ich-beginnen? auf eine derart blöde Frage reagiert. Ihr Leben war in

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