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Immer Ärger mit den Männern: Roman (German Edition)

Immer Ärger mit den Männern: Roman (German Edition)

Titel: Immer Ärger mit den Männern: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Andersen
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zugetreten, hatten sich bei ihr dafür bedankt, auf die Gästeliste gesetzt worden zu sein, und hatten angedeutet, sie wären auch bei der großen Eröffnung durchaus gern zugegen, gleichzeitig erwähnten sie, sie würden gerne dafür sorgen, dass man sich auf dem Comus-Faschingsball des nächsten Jahres sah.
    Celeste sollte begeistert sein, denn dies war eine unvorhergesehene Belohnung und etwas, worauf sie erpicht gewesen war, seit sie denken konnte. Himmel, dies war der lang ersehnte gesellschaftliche Aufstieg. Wohl verdient und einfach wunderbar. Nur … stürzte man aus luftigerer Höhe umso tiefer ab.
     
    Noch während Juliet dachte, dass der Abend nie ein Ende nehmen würde, war er mit einem Mal vorbei. Sie verfolgte, wie die Tür hinter dem letzten Gast ins Schloss fiel, und sank mit einem »endlich« matt auf einen Stuhl.
    »Wenn Sie keine solche puritanische Arbeitsmoral hätten«, schalt Roxanne und warf sich ebenfalls auf einen Stuhl, »dann hätten Sie schon vor Stunden auf Ihr Zimmer gehen und die Party ohne sich ausklingen lassen können.«
    »Das sagt gerade die Richtige.« Juliet warf einen Blick auf ihre Assistentin, deren aschgrauem Gesicht der Stress und die Erschöpfung deutlich anzusehen war. »Es tut mir wirklich furchtbar Leid, dass Sie in diesen ganzen Schlamassel mit hineingezogen worden sind. Ich würde es Ihnen ganz sicher nicht verdenken, wenn Sie den nächsten Flieger zurück nach Bosten nehmen würden.«
    »Damit ich die ganze weitere Aufregung verpasse?« Roxanne streckte einen Arm aus und drückte Juliet die Hand. »Ich fürchte, so schnell werden Sie mich nicht los. Himmel, Mädel, das ist, als wäre man Statist in einem alten Süstaatendrama. Beängstigend, aber zugleich vollkommen faszinierend. Und außerdem«, ihr Lächeln wirkte etwas müde, aber durchaus kess, »habe ich morgen Abend ein heißes Date mit diesem attraktiven Officer Bettencourt, und da ich seit meiner Ankunft hier im Süden nicht mal in die Nähe eines solchen testosteronstrotzenden Muskelpakets gekommen bin, lasse ich mir die Gelegenheit ganz sicher nicht entgehen.«
    Juliet erwiderte den Händedruck und meinte: »Sie sind eine wirklich tolle Frau. Sie sind nicht nur ein riesiger Gewinn für unser Unternehmen, sondern Sie sind derart amüsant, scharfsichtig und klug, dass es mir eine große Ehre wäre, Sie als Freundin bezeichnen zu dürfen. Dass Sie eine gute Freundin sind, haben Sie schließlich bereits mehrfach unter Beweis gestellt.«
    Roxanne sah sie einen Moment lang sprachlos an, und als sie plötzlich in Tränen ausbrach, sprang Juliet entgeistert auf und nahm sie, wenn auch etwas unbeholfen, so doch zärtlich in den Arm. »Oh, mein Gott, es tut mir Leid. Ich hatte nicht die Absicht, Sie schon wieder in Verlegenheit zu bringen.« Sie tätschelte der anderen Frau die Schulter. »Das war wohl ziemlich linkisch – Freundschaft ist sicher keine Voraussetzung für Ihren Job.«
    Roxanne befreite sich aus der Umarmung und erklärte mit einem erstickten Lachen. »Das ist es nicht, Juliet.«
    »Nein?« Gott sei Dank.
    »Nein, natürlich nicht. Oh, Scheiße, ich komme mir vor wie eine Idiotin.« Roxanne wischte sich mit den Handrücken die Tränen fort. »Weißt du, wenn es hart auf hart kommt, kann ich wirklich zäh sein. He, wirf mich von einem Balkon, und ich habe Nerven aus Stahl und bleibe völlig cool. Aber sag mir etwas Nettes, und ich verliere garantiert vollkommen die Fassung.« Sie blickte Juliet an, die kerzengerade auf der Kante ihres Stuhls saß, und fügte sanft hinzu: »Und das, was du gesagt hast, war sogar sehr, sehr nett. Ich kann mir nichts vorstellen, was ich lieber wäre, als mit dir befreundet zu sein.« Sie verzog den Mund zu einem breiten Lächeln. »Tja, außer vielleicht, dass mich noch vor Ende des Jahrtausends irgendjemand flachlegt.«
    Juliet lächelte derart strahlend, dass Roxanne sie blinzelnd ansah. »Wow. Hätte ich bloß meine Sonnenbrille auf. Wenn du so auf meine Antwort reagierst, scheinst du nicht gerade viele Freundinnen zu haben.«
    »Habe ich auch nicht«, gab Juliet unumwunden zu. »Ich habe jede Menge Bekannte, die Großmutter persönlich für mich ausgesucht hat. Lauter nette Wesen. Aber irgendwie – ich weiß nicht – komme ich mir immer etwas anders als diese Frauen vor.«
    »Wahrscheinlich, weil du dein Leben lang versucht hast, eine ganze Schiffsladung an Leidenschaft zu unterdrücken, die die meisten dieser mit Weißbrot großgezogenen Hühner nicht einmal

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