Immer Ärger mit den Männern: Roman (German Edition)
letzter Zeit die reinste Kriminalkomödie, natürlich war etwas los.
Auch heute Nachmittag gab er sich ganz wie der coole Polizist. Aber nein, sie war total paranoid. Ihm gingen sicher einfach jede Menge Dinge durch den Kopf.
»Können wir?«, fragte er sie und betrat das Zimmer. »Da ich die antike Waffe nicht im Computer finden konnte, fahren wir am besten auf die Bullerei und gehen dort ins Archiv.«
Ihr entfuhr ein überraschtes Lachen: »Bullerei?«
»Auf die Wache. Wollen Sie uns begleiten, Miss Roxanne?«
»Nein, ich habe hier noch alle Hände voll zu tun.«
»Sicher.« Er stopfte die Hände in die Hosentaschen und zuckte mit den Schultern. »Für den Fall, dass der Gedanke Sie nervös macht, alleine hier zu bleiben, möchte ich, dass Sie wissen, dass vor der Bürotür einer meiner Männer steht. Ich glaube nicht, dass es Probleme geben wird, aber schließlich habe ich jetzt endlich ein paar Leute zugeteilt bekommen, und es kann bestimmt nicht schaden, vorsichtig zu sein.«
»Danke, Sergeant. Sie sind wirklich ein Schatz.«
Juliet zögerte, zwang sich dann jedoch zu sagen: »Ich sollte vielleicht auch hier bleiben, wenn jemand draußen Wache steht.« Es war das Letzte, was sie wollte, aber … »Wir stecken bis über beide Ohren in den Vorbereitungen der großen Eröffnung, und es gibt noch hundert Einzelheiten, um die ich mich kümmern muss.«
Am liebsten hätte Beau ihr rundheraus erklärt, das könne sie vergessen. Dann jedoch dachte er an die Gefahr, die seinem jahrelang gehegten Traum vom wilden Macholeben drohte, je länger er mit dieser Frau zusammen war, dachte an das beklemmende Gefühl, das letzte Nacht bei ihren Worten in ihm aufgekommen war – als schlüge eine dicke Stahltür hinter ihm ins Schloss -, trat einen Schritt zurück, rieb sich die schweißnassen Hände an den Oberschenkeln seiner Hose trocken und erklärte: »Sicher, meinetwegen, wie du willst. Solange du dein Büro nur in Begleitung eines meiner Männer verlässt.« Verdammt, es käme ihm zupass, wenn er endlich wieder einmal ungestört seine Arbeit machen könnte, sicher wäre das die allerbeste Medizin. »Aber kommt bitte beide kurz mit vor die Tür, damit ich euch mit eurem Bewacher bekannt machen kann.«
Nachdem das geschehen war, kehrte Roxanne zurück an Juliets Schreibtisch und Juliet ging mit Beau durch das Foyer.
»Tja, nun«, meinte er und schob sich Richtung Ausgang. »Ich schätze, wir, hm, sehen uns dann später -«
»Würdest du mir einen Gefallen tun?«
Er war derart überrascht, dass Juliet Rose Astor Lowell ihn einfach unterbrach, dass er die Hand vom Türgriff sinken ließ und sie verwundert ansah.
»Sicher. Schieß los.«
»Ich würde gerne deine Schwestern zur Eröffnung einladen -«
»Oh, he, also wirklich, Schätzchen, das ist ganz bestimmt nicht nötig.« Bereits der Gedanke rief eiskalte Panik in ihm wach.
»Bitte. Ich würde es sehr gerne tun, nur ist es etwas spät, um ihnen noch eine offizielle Einladung zu schicken. Tut mir Leid, dass ich nicht bereits früher darauf gekommen bin, aber … lädst du sie bitte in meinem Namen ein? Oder gibst mir ihre Nummern, damit ich sie selbst anrufen kann?«
»Ja, sicher, okay.« Sie sah ihn mit derart ernsten grauen Augen an, dass er mit den Schultern zuckte und erklärte: »Ich richte es ihnen aus, okay? Hör zu, jetzt muss ich wirklich los.«
»Ich weiß.«
»Dann geh zurück in dein Büro, Süße. Ich rühre mich nicht von der Stelle, bis du nicht wieder in Sichtweite von deinem Wachhund bist.«
»Er hat einen Namen, Beauregard.«
»Ich weiß. Also gut, sieh zu, dass du dich wieder in Sichtweite von Benton begibst, Engelsgesicht, damit ich endlich meine Arbeit machen kann.«
Sie beugte sich nach vorn, um ihm einen Abschiedskuss zu geben, da er jedoch davon ausging, dass es leichter wäre, sich von ihr zu distanzieren, wenn er diese Zärtlichkeit vermied, trat er eilig einen Schritt zurück. »Also, wir sehen uns dann heute Abend.«
Sie reckte leicht das Kinn und angesichts des würdevollen Blickes, mit dem sie ihn bedachte, fühlte er sich wie ein Wurm. Dann machte sie wortlos auf dem Absatz kehrt, und er sah ihr hinterher, während sie stolz wie eine Königin an Benton vorbei in ihr Büro marschierte und die Tür hinter sich schloss, ohne sich noch einmal zu ihm umzudrehen. Dann erst ging er selbst zu seinem Wagen.
Sie wäre okay, versuchte er sich zu beruhigen und manövrierte seinen GTO durch den dichten Innenstadtverkehr. Ihr und auch
Weitere Kostenlose Bücher