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Immer Ärger mit den Männern: Roman (German Edition)

Immer Ärger mit den Männern: Roman (German Edition)

Titel: Immer Ärger mit den Männern: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Andersen
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den Regalen voller Zeitschriften und Bücher und der spektakulären Sammlung exotischer Karnevalsmasken war er hervorragend bestückt und verströmte gleichermaßen Wärme, Behaglichkeit und Eleganz. »Es muss schwer sein, wenn plötzlich Fremde im eigenen Heim bestimmen.«
    »Eigentlich ist es sehr nett, Menschen hier zu haben und zu erleben, wie dieses alte Haus zu neuem Leben erwacht. Obwohl mir dieses Zimmer und der Garten fehlen werden, wenn wir gehen.« Er bedachte sie mit einem sanften Lächeln und erklärte voller Großmut: »Aber ich bin sicher, dass wir etwas finden werden, das hervorragend zu uns passt. Außerdem hoffe ich, Sie haben nichts dagegen, meine Liebe, dass ich noch immer ein, zwei meiner Schätze in diesem Raum verwahre.«
    Juliet sah ihn voller Schuldbewusstsein an. »Natürlich nicht. Ich wüsste keinen Grund, weshalb Sie Ihre Gewohnheiten ändern sollten, solange es nicht nötig ist. Mit meinem Erscheinen wollte ich Sie ganz bestimmt nicht stören. Ich wollte mich nur noch einmal dafür bedanken, dass Sie mir gestern Abend freundlicherweise zu Hilfe gekommen sind.«
    Er versicherte ihr, dass sie ihn nicht im Geringsten störte, und entschuldigte sich seinerseits dafür, dass einem Menschen und vor allem einer wunderbaren Frau wie ihr in seinem Heim ein solch traumatisches Erlebnis zuteil geworden war. Weshalb Juliet, als sie sich mit einer leichten Verbeugung zurückzog, nicht hätte sagen können, ob sie lachen oder lieber weinen sollte. Er war ein wirklich süßer Mensch.
    Über all der Freude über dieses wunderbare Haus war sie nie auf die Idee gekommen, dass durch die Umwandlung des Anwesens in ein Hotel ein wunderbarer alter Herr sein Heim verlor.
     
    »Tag, Miss Roxanne. Ist die Chefin schon bereit, auf Tour zu gehen?«
    Roxanne hob den Kopf von den Papieren, die sie gerade durchsah, entdeckte Sergeant Dupree, der lässig durchs Foyer geschlendert kam, und konnte nichts dagegen tun, dass ihr Herz bei seinem Anblick etwas schneller schlug. Himmel, was für ein Bild von einem Mann. Trotzdem sah sie ihn mit zusammengekniffenen Augen an, denn sie hatte die Vermutung, dass er seine eigenen Pläne in Bezug auf Juliet Rose hatte. Was vielleicht nicht schlecht war, doch das würde sie erst beurteilen, wenn sie weitere Informationen über ihn bekam.
    »Nehmen Sie Platz, Sergeant«, bat sie ihn in ihrem mühsam erworbenen geschäftsmäßigen Ton. »Ich werde Ms Astor Lowell wissen lassen, dass Sie da sind.« Sie drückte den Knopf der Gegensprechanlage und meldete ihn an.
    Roxanne betete Juliet an. Ihr war durchaus bewusst, dass Juliets Vater es missbilligt hatte, dass nicht eine dieser schmalbrüstigen jungen Damen aus der so genannten besseren Gesellschaft von ihr als Assistentin angeheuert worden war. Thomas Lowell machte keinen Hehl daraus, dass Roxanne in seinen Augen minderwertig war – doch trotz ihres Verlangens, ihrem Vater zu gefallen, hatte Juliet sich seinen Wünschen widersetzt und nahm sie auch heute noch, wann immer sie zu dritt zusammentrafen, vor seinen Angriffen in Schutz.
    Für Roxanne war Juliet eine echte Dame, und, wenn auch nur, damit die Chefin es niemals bereute, dass sie ihr eine Chance gegeben hatte, eiferte sie ihr in sehr vielen Dingen nach. Trotzdem hätte sie ganz sicher nichts dagegen, wenn irgendjemand Juliet mal nicht wie eine Dame, sondern ganz einfach wie eine Frau behandelte.
    Soweit Roxanne bisher gesehen hatte, wurde Juliet nie von irgendwem wirklich berührt - weder von ihrem stocksteifen Vater noch von ihrer schmerzlich anständigen Oma noch von einem der Ultra-WASPs, einem der superwohlerzogenen, gebildeten, jungen weißen Männer, von denen sie sich auf irgendwelche Empfänge begleiten ließ. Natürlich war es möglich, dass ein paar dieser Begleiter privat nicht ganz so wohlerzogen waren, doch Roxanne ging nicht davon aus.
    Heimlich verfolgte sie, wie Beau ungeduldig in einer Zeitschrift blätterte. Tja, er war ein echter Kerl, und es sah bestimmt nicht aus, als würde es besonders lange dauern, bis er seine gute Erziehung im Zusammensein mit einer Frau vergaß. Es hatte ihr durchaus gefallen, wie nahe er der guten Juliet bereits am Vortag ein ums andere Mal gekommen war.
    Nur hoffte sie, verdammt noch mal, dass er dies in guter Absicht tat.
    In ihrem Büro atmete die arme Juliet so tief wie möglich ein und langsam wieder aus, klopfte eine nicht existente Fluse vom Rock ihres weit schwingenden Kleides und strich sich unnötigerweise ihren tadellosen

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