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Immer Ärger mit den Männern: Roman (German Edition)

Immer Ärger mit den Männern: Roman (German Edition)

Titel: Immer Ärger mit den Männern: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Andersen
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sehr freundlich. Wir sehen uns dann im Hotel.«
    »Sind Sie sicher, meine Liebe?«
    »Völlig sicher.«
    »Also gut.« Celeste bedachte Beau mit einem durchdringenden Blick, öffnete den Mund, als wollte sie noch etwas zu ihm sagen, klappte ihn jedoch wortlos wieder zu, machte auf dem Absatz kehrt und rauschte hoheitsvoll davon.
    »Lassen Sie mich nur noch schnell auf Wiedersehen sagen«, bat Juliet ihn leise und wandte sich den anderen Gästen zu.
     
    Immer noch unerklärlich wütend hielt Beau ihr ein paar Minuten später die Beifahrertür von seinem Wagen auf, und sie glitt, ohne ihn auch nur eines Blickes zu würdigen, schweigend auf ihren Sitz.
    Eigentlich hätte ihr Verhalten ihn nicht stören sollen.
    Natürlich störte es ihn nicht. Doch um sich von dem Verlangen abzulenken, mit den bloßen Fäusten auf irgendetwas einzutrommeln, konzentrierte er sich auf die Straße und begann mit einer Fahrübung, die vor Jahren von ihm zum Vergnügen entwickelt worden war.
    Ziel der Übung war es, den Wagen nie vollkommen zum Stehen kommen zu lassen, bis er sein Ziel erreichte, weshalb er anders als gewöhnlich nicht in halsbrecherischem Tempo aus der Einfahrt auf die Straße schoss. Vielleicht fuhr er noch immer schneller als die meisten anderen Menschen, doch bedurfte es besonderer Aufmerksamkeit auch gegenüber den winzigsten Details, um, ohne die Bremse betätigen zu müssen, einfach durch Herunterschalten das Tempo weit genug zu drosseln, dass es nicht zu irgendwelchen Kollisionen kam. Auf dieser Flussseite gab es jedoch deutlich weniger Ampeln und herrschte weit weniger Verkehr als drüben in der Stadt, weshalb das Spiel weniger spannend als gewöhnlich war.
    Vielleicht hatte sich aus diesem Grund seine Laune noch nicht merklich gebessert, als er bei Erreichen der Schlange vor der Fähre, weil der Wagen vor ihm als Letzter aufgenommen wurde, mit einem lauten: »Verdammter Hurensohn!« die Hand gegen das Lenkrad krachen ließ. Das Bewusstsein, dass sein Wagen auf dem nächsten Schiff der allererste wäre, machte es nicht besser mit ansehen zu müssen, wie dieser Kahn die Anker lichtete und ohne ihn die Fahrt zur anderen Flussseite begann.
    Juliet bedachte ihn mit einem kühlen Blick, stieg schweigend aus dem Wagen, und leise fluchend schob auch er sich schwungvoll von seinem Sitz.
    Keiner von ihnen sprach auch nur ein Wort. Sie standen da, blickten den Schiffen auf dem Mississippi hinterher, bis eine neue Fähre kam, und stiegen wortlos wieder ein.
    Als das letzte Fahrzeug das Boot verlassen hatte, ließ Beau den Motor seines Wagens wieder an, lenkte ihn auf die Rampe und merkte erst, als er kurz vor der scharfen Kurve, hinter der man auf die Fähre auffuhr, auf die Bremse treten musste, dass er in Schwierigkeiten war.
    Das Pedal ließ sich bis zum Boden durchtreten.
    »Scheiße.« Er versuchte es mit Pumpen, riss, als das nichts nützte, an der Handbremse … doch auch diese versagte ihm den Dienst.
    Der tonnenschwere GTO war, als er auf die Fähre rollte, wesentlich zu schnell.
    »Beau?« Juliets Stimme klang ein wenig schrill, während sie verzweifelt nach dem Haltegriff rechts neben ihrem Kopf griff.
    Einer der Fährleute sprang eilig an die Seite, während Beau verzweifelt das Steuer des Fahrzeuges herumriss, sodass der Wagen um das Ruderhaus herumschoss und über das Deck zu schlittern begann. Er schaltete verzweifelt in den ersten Gang und der Motor brüllte wie ein verwundeter Löwe, doch noch immer schossen sie deutlich zu schnell auf die niedrige Reling der Fähre zu.
    »Oh, mein Gott, oh, mein Gott«, entfuhr es Juliet, bevor sie entgeistert kreischte: »Beau, wir gehen über Bord!«
    »Mach deinen Gurt los und mach dich darauf gefasst, an Land zurückzuschwimmen«, wies er sie mit angespannter Stimme an.
    Eine Sekunde später krachte der Wagen bereits durch die doppelte Kette am Ende des Schiffes und kippte, während der Wagenboden kreischend über den Fährenboden schrammte, mit den Vorderreifen über Bord. Dann hielt das Fahrzeug plötzlich an, begann jedoch zu wippen, wobei es die Hinterreifen ebenfalls vom Deck der Fähre hob.
    Beau sah Juliet, die mit kreidigem Gesicht reglos auf ihrem Sitz verharrte, von der Seite an und warnte sie mit leiser Stimme: »Verhalt dich völlig ruhig.«
    Denn ein falscher Atemzug genügte, damit der GTO vollends das Gleichgewicht verlor und mit seinen Passagieren in den schlammig grauen Tiefen des Mississippi unterging.

9
     
    Vor Entsetzen wie gelähmt starrte Juliet

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