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Immer Ärger mit den Männern: Roman (German Edition)

Immer Ärger mit den Männern: Roman (German Edition)

Titel: Immer Ärger mit den Männern: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Andersen
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»Wirklich?«
    »Wirklich.« Ihr Blick wirkte nicht mehr im mindesten belustigt, sondern derart distanziert, als wäre er ein Fremder, von dem sie auf der Straße belästigt worden war. »Und jetzt entschuldigen Sie mich bitte. Ich muss mich etwas unter die Leute mischen.«
    Als sie sich von ihm entfernte, sah er ihr hinterher. Tja … gut. Das wäre für sie beide sicherlich das Beste. Wahrscheinlich war sie die Umstände, die er ihr machte, inzwischen einfach leid. Genauso leid, wie sie ihn selber ohne jeden Zweifel war. Verdammt, morgen um diese Zeit hätte er wahrscheinlich seine alte Arbeit wieder. Das war … gut. Nein, es war sogar super. Er schnappte sich eine Hand voll Häppchen von einem Tablett, das ein schweigsamer, weiß befrackter Kellner durch die Gegend schleppte, und stellte sich in eine Ecke neben dem marmornen Kamin, von wo aus er nicht nur die Menge im Blick behalten konnte, sondern auch Juliet, während sie ihre Arbeit tat.
    Veranstaltungen dieser Art machten ihn irgendwie nervös. Zu viel sinnloses Geplauder, zu viele aufgeblasene Leute, die meinten, etwas Besseres zu sein. Nicht, dass nicht viele der anwesenden Menschen ehrliches Interesse am Erhalt historischer Gebäude hatten, wie dem, in dem die Feier stattfand. Mit seinen warmen Holzböden, den fünfundzwanzig Zentimeter dicken Backsteinmauern und den alten Bleiglasfenstern mit Zuckerrohr- und Palmmotiven war das Haus tatsächlich ein wunderbarer Ort. Nur konnte er ganz einfach nicht verstehen, wie sich jemand derart für irgendwelche toten Dinge engagieren konnte.
    Während er verfolgte, wie Juliet höflich einem Mann zuhörte, der geradezu endlos darüber plapperte, wie wichtig es doch war, die alte Pracht so unverfälscht wie möglich zu bewahren, musste er erkennen, dass sie wirklich Klasse hatte. Der Besuch der Beizen, in die er sie gezwungen hatte, hatte daran nicht das mindeste geändert. Immer noch behandelte sie jeden Menschen so respektvoll wie den Mann von der historischen Gesellschaft, bei dem er sie stehen sah.
    Plötzlich kam ihm der Gedanke, dass sie nur sehr selten lächelte. Vielleicht war das Leben in der so genannten besseren Gesellschaft gar nicht so fantastisch, wie es immer aussah, denn so glücklich wie am Vorabend hatte er sie in keiner anderen Situation erlebt, und nach der wilden Verfolgungsjagd mit einem anderen Wagen hatte sie vor lauter Freude regelrecht gestrahlt.
    Er trat unbehaglich von einem Fuß auf den anderen. Es war weder schlau noch produktiv, an den Vorabend zu denken, ermahnte er sich streng.
    Eine Stunde später näherte die Feier sich allmählich ihrem Ende, und als das Gedränge um Juliet herum langsam ein wenig abnahm, schob sich Beau wieder dichter an seinen Schützling heran. Gleichzeitig kam auch Celeste, die schneller als er war. Da der alten Dame offensichtlich weniger an Juliets Sicherheit gelegen war als an dem guten Eindruck, den sie mit ihr auf andere machen konnte, hatte sie bestimmt mal wieder irgendeine völlig idiotische Idee.
    Seine Instinkte waren richtig, denn schon hörte er sie murmeln: »Edward und ich werden uns gleich verabschieden. Warum fahren Sie nicht mit uns zurück und ersparen dem Detective den zusätzlichen Weg?« Ihre Stimme war so leise, als wolle sie um jeden Preis vermeiden, dass einer der wenigen ahnungslosen Gäste, die seine Pistole vielleicht übersehen hatten, von seinem niederen Beruf erfuhr.
    »In Ordnung. Lassen Sie mich nur -«
    Beau trat zornig einen Schritt nach vorn und erklärte tonlos: »Oh nein, du fährst mit mir.«
    Einen Meter fünfundfünfzig titanharter Willensstärke in einer parfümierten, gepuderten Verpackung, wandte sich Celeste ihm zu. »Mr Dupree, das ist doch ganz bestimmt nicht nötig. Wir fahren auf direktem Weg zurück ins Garden Crown. Es wird ihr also sicher nichts passieren.«
    »Nötig oder nicht, sie fährt auf jeden Fall mit mir. Außerdem bin ich für Sie nicht Mr Dupree, sondern Sergeant.« Dann wandte er sich wieder seinem Schützling zu. »Ich mache meine Arbeit, und solange ich nichts anderes höre, Rosenknospe, bedeutet das für mich, dich vor Schwierigkeiten zu bewahren.«
    »Also wirklich.« Celeste bedachte ihn mit einem kalten, missbilligenden Blick. »Sie ist eine Astor Lowell. In was für Schwierigkeiten sollte sie also jemals -«
    »Schon gut, Celeste«, fiel Juliet ihr ins Wort. »Beauregard wird mich nach Hause fahren.«
    »Aber -«
    »Trotzdem danke für das Angebot«, erklärte Juliet sanft. »Es war wirklich

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