Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Immer Ärger mit den Männern: Roman (German Edition)

Immer Ärger mit den Männern: Roman (German Edition)

Titel: Immer Ärger mit den Männern: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Andersen
Vom Netzwerk:
endlich aufhören zu erwarten, dass sein Freund ständig als Babysitter für ihn einsprang.
    »Nein«, antwortete Luke ihm tonlos, warf nach kurzem Zögern seinen Kugelschreiber auf den Schreibtisch und erklärte: »Okay, Kleines, ich fahre mit dir hin.«
    »Gut.« Beau nickte zufrieden, weil die Sache geklärt war. Seine Schwester könnte ausgehen, deshalb würde sie ihm nicht aus lauter Langeweile auf die Nerven gehen, sobald er nach der Arbeit durch die Haustür käme, er könnte sich entspannen und sich ganz auf seine Arbeit konzentrieren, weil sie bei seinem Freund in guten Händen war. Er grinste. »Also dann, bis später«, und zog die Tür des Treppenhauses auf.
    Fast waren sie hindurch, als er spürte, dass Juliet stehen blieb. Sie sah über die Schulter zu seiner Schwester. »Hat mich gefreut, Ihre Bekanntschaft zu machen, Josie Lee.«
    Josie Lee bedachte sie mit einem Lächeln. »Die Freude war ganz meinerseits«, antwortete sie. »Hoffentlich sehen wir uns mal wieder.«
    Ohne ein Wort miteinander zu wechseln, stiegen Beau und Juliet die Treppe hinunter. Sobald sie jedoch unten angekommen und aus der Eingangstür getreten waren, blieb Juliet auf dem weißen Marmor unter den dorischen Säulen stehen und kniff wegen des hellen Sonnenlichts die Augen zu.
    Beau verfolgte, wie die Feuchtigkeit der Luft ihr Haar erwartungsgemäß aufquellen ließ, als sie ihn ansah und ihn fragte: »Der hiesige Staatsanwalt tritt in einem Kabarett auf?«
    »Ja, unser Staatsanwalt ist nämlich Harry Connick senior.«
    »Wie in Harry Connick junior?«
    »Er ist sein Vater. Er macht manchmal bei Jazz-Sessions im Maxwell’s mit. Der Typ ist wirklich gut.« Er verzog den Mund zu einem Lächeln. »Und was noch besser ist, er ist auch als Staatsanwalt ein wirklich anständiger Kerl.«
    Er verfolgte, wie sie diese Informationen blinzelnd in sich aufnahm, bevor sie ebenfalls anfing zu lächeln und gut gelaunt erklärte: »Himmel. Dies ist wirklich eine interessante Stadt.«

11
     
    »Mr Lowell ist auf Leitung zwei.«
    »Danke, Roxanne.« Juliet ließ den Knopf der Gegensprechanlage los und drückte mit der vertrauten, leicht unangenehmen Mischung aus Ängstlichkeit und Freude, der sie schon vor Jahren hätte entwachsen müssen, auf den Knopf des Telefons. »Hallo, Vater. Wie schön, von dir zu hören -«
    Ungeduldig fiel er ihr ins Wort. »Was höre ich da über eine durchgeschnittene Bremsleitung, Juliet? Hast du wirklich mit in dem Wagen gesessen? Warum zum Teufel wurde ich nicht sofort darüber informiert?«
    Ihre vorprogrammierte Reaktion wäre gewesen, sich bei ihrem Vater für dieses Versäumnis zu entschuldigen, stattdessen aber holte sie tief Luft, atmete ein paar Sekunden später langsam wieder aus, bemühte sich wie stets in einer schwierigen Situation um Fassung und erklärte ruhig: »Du hättest von dort oben aus sowieso nichts machen können, deshalb habe ich keinen Sinn darin gesehen, dich unnötig in Aufregung zu versetzen.« Nicht, dass er sich auch nur mit einem Wort danach erkundigt hätte, ob ihr etwas zugestoßen war. »Wie geht es dir, Vater? Und wie geht es Großmutter?«
    »Wenn dich das wirklich interessieren würde, könntest du sie ja einmal persönlich anrufen«, erklärte er ihr brüsk. »Weißt du, sie wird schließlich auch nicht jünger.«
    »Dann hast du sie seit meinem Abflug also noch nicht besucht?« Sie war über ihren ungewohnt schnippischen Ton selbst in höchstem Maß entsetzt. Was, um Himmels willen, war nur mit ihr los?
    Am anderen Ende der Leitung herrschte kurzes Schweigen, und sie stand kurz davor, ihren Vater um Entschuldigung zu bitten, als er mit knapper Stimme sagte: »Bisher habe ich noch keinen Bericht über die Fortschritte im Garden Crown bekommen, junge Dame.«
    Sie richtete sich kerzengerade auf. »Den wirst du auch nicht kriegen, Vater. Dies ist mein Projekt. Du würdest auch von keinem anderen erwarten, dass er mitten in den Vorbereitungen zur Eröffnung eines Hotels alles stehen und liegen lässt, um einen Bericht für dich zu schreiben; also erweise mir bitte dieselbe Höflichkeit wie allen anderen. Wenn das alles ist, ich habe noch einiges zu tun. Danke für deinen Anruf – richte bitte Großmutter liebe Grüße von mir aus, wenn du mit ihr sprichst.« Damit legte sie den Hörer auf, ließ den Kopf zwischen die Hände sinken und rieb sich mit den Handflächen die Augen.
    Wann hätte sie wohl endlich nicht mehr das Bedürfnis, ihm ständig zu gefallen? Sie war zweiunddreißig

Weitere Kostenlose Bücher