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Immer eine Frau auf Eis

Immer eine Frau auf Eis

Titel: Immer eine Frau auf Eis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carter Brown
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weiter übriggeblieben, als nach Hause
zurückzukehren.«
    »Klingt fast, als ob ich
reingelegt worden wäre«, grinste ich.
    »Da stehen Sie nicht allein .« Sie lächelte katzenhaft. »Vielleicht sollten wir uns
zusammentun ?«
    »Wie meinen Sie das ?« fragte ich vorsichtig.
    »An Sex auf den ersten Blick
habe ich nicht gedacht«, entgegnete sie schroff. »Wenn ein Klient Ihnen
gegenüber nicht aufrichtig ist, wie stehen Sie dann zu ihm ?«
    »Dann bin ich sauer«, grunzte
ich.
    »Offensichtlich sind die beiden
nicht hier«, sagte sie. »Und ich weiß nicht recht, wo ich mit dem Suchen
anfangen soll. Das heißt, ich brauche Hilfe. Was halten Sie davon, Mr. Vanossa sausen zu lassen und mich an seiner Stelle als
Klientin zu nehmen? Ich kann Ihnen in zwei Minuten einen Scheck von
beträchtlicher Höhe ausstellen — falls das Ihre Entscheidung erleichtern sollte .«
    »Meine Entscheidung ist
getroffen«, erklärte ich. »Für einen Scheck über eintausend Dollar sind Sie
meine neue Klientin .«
    »Ihre Art imponiert mir, Mr.
Boyd«, schnurrte sie. »Sie haben eine bewundernswerte Fähigkeit, schnelle
Entschlüsse zu fassen. Mein Mann könnte jemanden wie Sie in seiner Firma
brauchen .«
    »Was ist denn das für ein
Unternehmen ?« fragte ich.
    »Mein Mann ist Präsident der GlobeCom «, erwiderte sie, »soviel ich weiß, der drittgrößten Gesellschaft auf dem Gebiet des
Fernmeldewesens. Sie brauchen also keine Angst zu haben, daß der Scheck nicht
gedeckt sein könnte .«
    »Und vorher war er in der
Politik ?«
    »Er wollte die politische
Laufbahn einschlagen, bevor er sich mit dieser Karen Vanossa — oder Karen Price, wie sie sich damals noch nannte — einließ .« Sie nippte an ihrem Glas, während sich in ihren Augen die Erinnerung an diese
trübe Epoche widerspiegelte. »Er hatte sich als Kandidat für den Senat
aufstellen lassen, und alle sagten ihm eine große Zukunft voraus. Während des
Wahlkampfes war Karen Price ehrenamtliche Helferin bei ihm. Sie stammte aus
guter Familie und brachte viel Publicity, wenn sie auch nicht maschineschreiben konnte. Aber leider blieb es nicht bei
der Wahlhilfe. Zwei Wochen nachdem sie Frederics Büro zum erstenmal betreten hatte, wurden die beiden ausgerechnet von dem Mann ertappt, der
Frederics Wahlkampf finanzierte, und zwar auf Grund von Frederics moralischer
Integrität. Sie können sich denken, wie er reagierte, als er die beiden auf der
Couch fand .«
    »Das beendete die politische
Karriere Ihres Mannes ?«
    »Er gab eine öffentliche
Erklärung ab, in der er feststellte, daß er sich doch mehr für die
Privatwirtschaft als für die Politik eigne und daher aus dem Wahlkampf
ausscheide. GlobeCom war so beeindruckt, daß ihm
sofort der Posten des Vizepräsidenten angeboten wurde, den er dringend brauchen
konnte. Jetzt hatte er nur noch ein Problem — mich. Ich drohte ihm, mich
scheiden zu lassen und die Affäre an die große Glocke zu hängen, wenn er sich
nicht für immer von dieser Person trennt. Um ganz sicherzugehen, verlangte ich,
daß sie sofort heiraten müßte. Ich gab Frederic vier Wochen Zeit, den passenden
Ehemann für sie zu finden, und diese Frist hat er sogar um ein paar Tage
unterschritten .«
    »Wie hat es Ihr Mann geschafft,
Karen trotz ihrer gesellschaftlichen Stellung so schnell zu einer Heirat zu
überreden ?« fragte ich fasziniert.
    »Das ist ganz einfach«,
lächelte sie mokant. »Die Familie war völlig verarmt. Den Rest des Vermögens
hatten die Eltern in der Hoffnung auf eine gute Partie in die Tochter
investiert. Frederic bot ihr für den Fall einer schnellen Eheschließung eine
großzügige Abfindung. Charlie Vanossa stammte aus ähnlichen
Verhältnissen; er hockte im verschuldeten Haus seiner Ahnen und trieb seinen
Vater vorzeitig ins Grab. Die einzige aktive Handlung seines Lebens bestand
meines Wissens darin, Karen zum Traualtar zu führen .«
    »Wann geschah das alles ?«
    »Vor etwa drei Jahren.«
    »Dann verstehe ich nicht, wieso
sich Karen nicht schon längst von ihm scheiden ließ«, sagte ich.
    »Das kann sie nicht .« Mrs. Randolph lächelte dünn.
»Ich erfuhr, welche Summe Frederic ihr versprochen hatte, und zwang ihn, der
Abmachung noch einige Klauseln hinzuzufügen. Das Geld mußte angelegt werden,
und sie erhält die Zinsen nur, solange sie verheiratet bleibt. Was darauf
hinausläuft, daß sie sich nicht von Charlie scheiden lassen kann. Nach
Frederics Tod geht das Kapital automatisch in ihren Besitz über, sollte sie vor
ihm

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