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Immer für dich da (German Edition)

Immer für dich da (German Edition)

Titel: Immer für dich da (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kristin Hannah
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schon mindestens ein Dutzend Mal, seit sie das Lebensmittelgeschäft verlassen hatten.
    »Ich diskutiere ja gar nicht. Ich erkläre dir nur, dass Emily und Rachel schon vorne sitzen dürfen. Du bist die einzige Mutter, die –«
    Kate fuhr in die Garage und bremste dann so scharf, dass die Tüten vom Sitz flogen. Aber das bewirkte wenigstens, dass ihre Tochter den Mund hielt. »Hilf mir, die Sachen reinzutragen.«
    Marah schnappte sich eine Tüte und verschwand.
    Bevor Kate sie zurückrufen konnte, kam Johnny und nahm den Rest. Kate und die Jungs folgten ihm ins Haus.
    Wie üblich lief der Fernseher – für Kates Geschmack zu laut. »Ich leg die Jungs zum Mittagsschläfchen hin«, verkündete Johnny, als alle Tüten auf der Küchentheke standen. »Dann hab ich gute Neuigkeiten für dich.«
    Kate bedachte ihn mit einem müden Lächeln. »Die könnte ich jetzt brauchen. Danke.«
    Eine halbe Stunde später kam er wieder zu ihr. Kate saß am Esszimmertisch und breitete Stoff für die restlichen Ballettkostüme aus, die sie noch zu schneidern hatte.
    »Ich bin ja so dämlich«, sagte sie mehr zu sich selbst. »Wenn das nächste Mal Freiwillige gesucht werden, melde ich mich nicht.«
    Er trat zu ihr und zog sie hoch. »Das schwörst du jedes Mal.«
    »Ich bin eben dämlich. Also, was ist jetzt mit den guten Nachrichten? Kümmerst du dich ums Abendessen?«
    »Tully hat angerufen.«
    »Ach, sollen das die guten Nachrichten sein? Sie ruft doch jeden Samstag an.«
    »Sie kommt zu Marahs Auftritt und möchte ihrer Patentochter nachher eine Überraschungsparty schmeißen.«
    Kate löste sich aus seiner Umarmung.
    »Du lächelst ja gar nicht«, sagte er verwundert.
    Kate war selbst überrascht, wie wütend sie war. »Das Tanzen ist das Einzige, was Marah und ich gemeinsam machen. Ich wollte ihr nachher eine Party ausrichten.« »Oh.«
    Sie merkte, dass Johnny noch etwas auf der Zunge lag, was er sich aber wohlweislich verkniff. Er wusste, dass dies etwas war, aus dem er sich besser heraushielt.
    Schließlich seufzte Kate. Sie war selbstsüchtig, und sie beide wussten es. Marah vergötterte ihre Patentante und würde sich über eine Überraschungsparty riesig freuen. »Wann kommt sie?«

Kapitel 24
     
    A m Tag ihrer Aufführung war Marah vor lauter Aufregung und Nervosität fast außer sich. Wie immer, wenn sie unter Druck stand, wurde sie zur Zwergendiva mit Riesenwutausbrüchen. Jetzt stand sie gerade in Jeans und rosafarbenem Top am Esszimmertisch und hatte eine Hand in die Hüfte gestemmt. Ihr T-Shirt war so kurz, dass es eine Handbreit ihres Bauchs frei ließ, und hatte aus Strass die Aufschrift Baby One More Time. »Wo hast du meine Schmetterlingsspangen hingetan?«
    Kate hockte über der Nähmaschine und blickte kaum auf, als sie antwortete: »In der Badezimmerkommode. Oberste Schublade. Und draußen wirst du dieses T-Shirt nicht tragen.«
    Marah klappte die Kinnlade herunter. »Aber das war ein Geburtstagsgeschenk.«
    »Ja, aber deine Tante Tully war da wohl nicht ganz bei Trost.«
    »Alle ziehen sich jetzt so an.«
    »Du brichst mir das Herz, im Ernst. Zieh dich um! Ich hab keine Zeit, mit dir zu streiten.«
    Marah stöhnte theatralisch auf und stürmte nach oben.
    Kate schüttelte den Kopf. Es war nicht nur die Aufführung. In letzter Zeit machte Marah aus allem ein Drama. Entweder war sie himmelhoch jauchzend oder zu Tode betrübt. Wenn ihre Mom das mitbekam, lachte sie, zündete sich eine Zigarette an und sagte: »Ja, ja, die Pubertät wird lustig. Vielleicht solltest du mit dem Trinken anfangen, bevor es zu spät ist.«
    Um sechs Uhr scheuchte sie alle zum Wagen, half den Jungs auf ihre Sitze und nahm dann selbst Platz. »Hab ich alles?«
    Johnny sah sie an. »Du hast Spaghettisauce auf der Stirn.«
    Sie klappte die Sonnenblende herunter und warf einen prüfenden Blick in den kleinen Spiegel. Es stimmte, über einem Auge verlief ein roter Streifen.
    »Ich hab noch nicht geduscht«, stellte sie entsetzt fest.
    »Ja, fand ich auch komisch«, bestätigte Johnny.
    Sie wandte sich zu ihm. »Das hast du mitbekommen?«
    »Als ich dir um fünf Bescheid sagte, hast du mir fast den Kopf abgerissen und mir befohlen, Abendessen zu machen.«
    Sie stöhnte auf. In all dem Trubel hatte sie vergessen, sich zurechtzumachen. Sie trug immer noch ihre älteste Jeans, ein unförmiges Uni-Sweatshirt und abgetragene Adidas. »Ich sehe ja aus wie ein Penner.«
    »Aber wie einer, der studiert hat.«
    Sie ignorierte das, sprang aus dem

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