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Immer werd ich Dich begehren

Immer werd ich Dich begehren

Titel: Immer werd ich Dich begehren Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: B Barton
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sehen. Ich will alles über ihr Leben erfahren. Wer ihre Eltern sind, ob sie Brüder und Schwestern hat, ob sie gesund und glücklich ist.“
    „Und wenn sie gesund und glücklich ist und in einer liebevollen Familie lebt, was dann?“
    Kate biss die Zähne zusammen und schloss die Augen. „Ich würde gern glauben, dass es mir gelingen wird, sie in Ruhe zu lassen und nicht zu stören. Aber ich weiß nicht, ob ich so stark bin.“
    „Das bist du“, sagte Trent. „Wir müssen es sein. Wir beide.“
    „Es wird uns genügen müssen, nicht wahr? Sie nur einmal zu sehen. Danach müssen wir sie ihr glückliches Leben mit den Menschen, die sie für ihre Eltern hält, weiterleben lassen.“
    „Du solltest wieder ein Kind bekommen“, sagte er. „Du warst die ideale Mutter.“
    „Kein anderes Kind könnte jemals Mary Kate ersetzen.“
    „Das weiß ich nur zu gut. Ich glaube nicht, dass ich jemals ein anderes Kind haben möchte“, gestand er. Er hatte Angst, noch einmal sein Herz an ein Kind zu hängen und dann vielleicht wieder in eine Situation zu geraten, wo er um dessen Leben bangen musste.
    „Mir geht es genauso. Ich kann die Vorstellung nicht ertragen, vielleicht wieder etwas Ähnliches durchmachen zu müssen. Es kann ja so viel passieren. Deshalb verstehe ich dich nur allzu gut.“
    Er warf ihr einen kurzen Blick zu, und als er wieder auf den Highway sah, legte sie ihm die sanft die Hand auf den Arm. Es durchzuckte sie heiß, und sie dachte: Himmel, warum musste ich ihn berühren?

4. KAPITEL
    Kate beschwerte sich nicht, als Trent in Memphis das Peabody Hotel in der Innenstadt ansteuerte. Sie hätte ihm sagen können, dass es nett gewesen wäre, wenn er sie gefragt hätte, wo sie wohnen wollte. Aber wozu? Schließlich war es für ihn nichts Besonderes, eine Suite mit zwei Schlafzimmern in einem Luxushotel, das gleichzeitig eines der Wahrzeichen von Memphis war, zu mieten. Da er im Reichtum aufgewachsen war, reiste Trent stets erster Klasse.
    „Ich habe gestern Abend angerufen und die Suite reservieren lassen“, erklärte er, während sie durch Germantown am Stadtrand fuhren. „Ich habe die Suite für zwei Wochen gemietet, mit der Option, dass wir länger bleiben.“
    Die Schlafzimmer waren elegant, ebenso das Bad. Und das große Bett in Kates Zimmer sah einladend aus. Der Hotelpage stellte ihren Koffer in das Gepäckregal und kehrte ins Wohnzimmer zurück. Kate beobachtete, wie Trent ihm ein Trinkgeld gab. Dem Lächeln des Mannes nach zu urteilen war es mehr, als er von anderen Gästen erhielt.
    „Möchtest du hier im Hotel im ‚Chez Philippe‘ oder im ‚Capriccio‘ essen? Wenn du willst, können wir auch in ein Restaurant in der Nähe gehen.“ Trent warf seinen Mantel über einen Sessel. „Eine weitere Möglichkeit ist, dass wir uns Essen aufs Zimmer kommen lassen.“
    Sie dachte über die verschiedenen Möglichkeiten nach. Eigentlich wollte sie nicht ausgehen. Aber wäre es nicht zuintim, mit Trent allein in der Suite zu essen?
    „Ich bin müde. Ich würde lieber hier essen und früh zu Bett gehen“, sagte sie. „Bestell irgendetwas für mich. Ich bin nicht wählerisch. Nur keinen Kaffee mehr um diese Zeit. Während du das Essen bestellst, rufe ich mit meinem Handy Special Agent Moran an.“
    „Steak, Schwein, Huhn oder Fisch?“, rief er, nachdem er sich an den Schreibtisch gesetzt und in die Karte geschaut hatte.
    „Nach den Hamburgern in Tupelo bin ich nicht mehr sehr hungrig. Ein Salat reicht mir vollkommen.“
    Kate zog ihren Mantel aus und hängte ihn in den Schrank. Sie war nicht pingelig, besaß jedoch Ordnungssinn und hatte gern alles an seinem Platz. So war sie schon immer gewesen. Das war eine der wenigen Eigenschaften gewesen, die Tante Mary Belle während der kurzen Ehe mit Trent an ihr gutgeheißen hatte. Kate legte Schal und Handschuhe ins oberste Schrankfach, dann streifte sie die Schuhe ab und stellte sie nebeneinander unten in den Schrank.
    Sie setzte sich auf das Bett, nahm ihr Handy aus der Handtasche und wählte Dante Morans Nummer. Während sie dem Klingeln lauschte, wackelte sie mit ihren Zehen in den Socken. Bei der Arbeit in der Detektei trug sie ständig Hosen und zog Socken Kniestrümpfen vor. Es war Ewigkeiten her, seit sie zuletzt ein Kleid getragen hatte. Sie besaß zwei Kleider und ein Kostüm. Alles andere in ihrem Schrank waren Hosen, Oberteile und Jacken. Fast wünschte sie, sie hätte wenigstens eins von den Kleidern mitgenommen, nur für den Fall, dass sie

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