Immer werd ich Dich begehren
… Mary Kate lebt! Und ich habe sie gesehen. Sie ist … verdammt, das hätte mir jetzt nicht herausrutschen dürfen.“
Moran lachte sanft. „Schon in Ordnung. Meinen Sie, ich wusste nicht, dass Sie die Adressen finden würden?“
„Ja, ich habe mir beinah gedacht, dass Sie sie dort liegen gelassen haben, wo ich sie finden konnte.“
„Ich muss los, aber ich melde mich bald wieder bei Ihnen.“
„Wiederhören.“
Kate klappte ihr Handy zu, lief rasch ins Wohnzimmer zurück und nahm den Hörer vom Schreibtisch. „Lucie! Das war Moran. Ich hatte recht. Der DNA-Test hat bewiesen, dass Christa Farrell Mary Kate ist.“
„Wow! Das ist großartig.“
„Moran will versuchen, ein Treffen mit Christas Großmutter zu arrangieren. Drück uns die Daumen.“
„Wie hat Trent die Nachricht aufgenommen?“
„Du liebe Zeit, er weiß es noch nicht. Er ist nicht hier. Ich muss Schluss machen und ihn anrufen.“
„Halte mich auf dem Laufenden. Und viel Glück.“
„Danke. Bye-bye.“
Kate wählte hastig Trents Handynummer. Er meldete sich nach dem fünften Klingelzeichen.
„Trent, komm bitte ganz schnell zurück ins Hotel“, sagte Kate.
„Was ist passiert?“
„Nichts. Moran hat gerade angerufen. Die Ergebnisse des DNA-Tests sind da.“
„Und?“
„Und Christa Farrell ist Mary Kate.“Brenda Farrells Haus lag in einer als „Village“ bekannten Gegend von Sheffield und war ein hübscher cremefarbener, stuckverzierter Bau mit rostroten Fensterläden und rotem Ziegeldach. Große alte Bäume schmückten den Rasen, und gepflegte Büsche säumten den Weg aus Ziegelsteinen, der von der Straße zur Haustür führte.
Trent fuhr in die Auffahrt neben dem Haus, stieg aus und eilte auf die andere Seite, um die Beifahrertür zu öffnen. Kate konnte sich nicht erinnern, jemals so nervös gewesen zu sein. Zweimal hatte sie Trent unterwegs bitten müssen anzuhalten, weil ihr schlecht war. Seit Moran ihr gestern die gute Nachricht per Telefon übermittelt hatte, dass Mrs. Farrell sich widerstrebend zu einem Treffen bereit erklärt hatte, war Kate das reinste Nervenbündel.
„Ist alles in Ordnung?“, fragte Trent und runzelte besorgt die Stirn.
Kate lächelte nervös. „Ich möchte, dass diese Begegnung gut verläuft. Ich bin so froh, dass es Dante gelungen ist, Mrs. Farrell davon zu überzeugen, sich mit uns zu treffen.“ Sie ergriff seine Hand. „Oh, Trent, ich weiß nicht, ob ich es ertragen könnte, wenn irgendetwas schiefgeht.“
„Es wird nichts schiefgehen.“ Er drückte ihre Hand. „Aber wir dürfen nicht zu schnell zu viel erwarten. Dass Mrs. Farrell uns heute erlaubt, Christa zu sehen, ist mehr, als ich mir erhofft habe.“
„Du hast recht. Ich hätte nie gedacht, dass sie so großzügig sein würde.“
Trent legte Kate den Arm um die Schultern und drückte sie an sich. „Komm schon, atme tief durch. Wir werden jetzt unsere Tochter treffen.“
Kate atmete tief durch, wie er vorgeschlagen hatte, und dann gingen sie zusammen zur Haustür. Noch bevor sie klingeln konnten, wurde die Tür geöffnet. Eine kleine rundliche Frau mit kurzen graubraunen Haaren und auffallend blauen Augen musterte sie zunächst von Kopf bis Fuß, ehesie unbehaglich lächelte.
„Sie müssen Kate und Trent sein“, sagte sie mit leichtem Südstaatenakzent. „Bitte kommen Sie doch herein. Ich bin Christas Grandma.“ Sie winkte sie mit einer einladenden Geste herein.
Trent gab Kate einen kleinen Stups, damit sie voranging. Sie betraten eine Eingangshalle, die mit ihren vielen Grünpflanzen einem Wintergarten ähnelte.
„Danke, dass Sie uns so schnell empfangen haben, Mrs. Farrell“, sagte Trent.
„Ja, wir wissen das sehr zu schätzen“, fügte Kate hinzu.
„Folgen Sie mir ins Wohnzimmer. Ich habe Kaffee aufgesetzt und kann Tee kochen, wenn Sie möchten.“
Sie folgten ihr in ein aufgeräumtes Wohnzimmer im ländlichen Stil, in dem große bequeme Sessel, ein Sofa und eine Fernsehschrankwand aus Eiche standen.
„Machen Sie sich bitte keine Umstände“, sagte Kate.
„Ziehen Sie Ihre Mäntel aus und setzen Sie sich.“ Brenda machte eine Handbewegung. „Christa ist nicht hier. Sie ist nebenan bei den Nachbarn, den Kimbroughs.“
Kate und Trent zogen ihre Mäntel aus, legten sie über eine Sessellehne und setzten sich nebeneinander auf das Sofa. Brenda blieb stehen.
„Special Agent Moran gab uns zu verstehen, dass wir Christa möglicherweise heute sehen könnten“, sagte Trent.
„Ich hielt es für das
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