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Immer wieder du: Roman (German Edition)

Immer wieder du: Roman (German Edition)

Titel: Immer wieder du: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Paige Toon
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ausgeholfen. Vermutlich möchte sie dort arbeiten.«
    »Ziemlich gutes Sprungbrett.«
    »Genau das habe ich auch gedacht.«
    »Würdest du auch gern in der Bildredaktion arbeiten?«, fragt Ben.
    »Ja. Auf jeden Fall lieber als da, wo ich jetzt bin.«
    »Aber da fotografierst du doch nicht selbst, oder?«
    Ich sage nichts, da meine Stimmung wieder zu kippen droht. Dann bemerke ich: »Ich habe meine Kamera übrigens noch nicht benutzt.«
    »Warum nicht?« Er ist verblüfft.
    »Ich glaube, sie war zu teuer.«
    Das scheint ihn zu erleichtern. »Na, wenn das alles ist, kann ich dich beruhigen.«
    »Was soll das heißen?«
    »Ich gebe dir was dazu.«
    »Nein!«, sage ich laut und komme wieder zur Besinnung.
    »Warum nicht? Denk dran, wie viele Weihnachten und Geburtstage ich im Laufe der Jahre verpasst habe. Ich schulde dir inzwischen bestimmt zwei Tausender«, scherzt er, aber ich kann nicht darüber lachen.
    »Nein. Wirklich nicht.«
    »Gut. Wenn das so ist, leihe ich dir das Geld, und du kannst es mir zurückzahlen, wann du willst. Zinsfrei. Wie wär’s damit?«
    »Nein, Ben«, stöhne ich.
    »Du kannst sie nicht zurückgeben«, sagt er unerbittlich. »Hast du dich nach Kursen erkundigt?«
    Ich schüttele den Kopf, weil ich es nicht ertrage, es laut auszusprechen.
    »Du hast doch jede Menge Zeit«, sagt Ben beruhigend. »Hör auf, an dir selbst zu zweifeln. Wenn du dir Sorgen machst, zu lange gewartet zu haben, dann stell dir mal vor, wie du dich in fünf Jahren ärgern wirst, wenn du noch immer bereust, nichts unternommen zu haben.«
    Ich seufze. »Ich weiß ja, dass du recht hast. Aber Schluss jetzt damit. Was hast du so gemacht?«
    »Tja …« Er bleibt vor einem Café stehen. »Möchtest du hier rein?«
    »Gern. Ben, was ist denn los?«
    »Komm rein, dann erzähl ich es dir.«
    Angst steigt in mir auf. Ich kann mich nicht von der Stelle rühren.
    »Lily?«
    »Nein. Ich glaube, du sagst es mir lieber hier.«
    Besorgnis huscht über sein Gesicht. »Schon gut«, sagt er. »Es ist nichts Schlimmes.«
    »Erzähl!«
    »Man hat mir meinen alten Job in Adelaide angeboten.«
    Die Erde tut sich unter mir auf, und ich versinke in Finsternis. Bitte, lieber Gott, nicht schon wieder …
    »Ist schon gut«, wiederholt er und legt die Hände auf meine Arme. »Ich muss ihn nicht annehmen.«
    Das Licht kehrt zurück, durchflutet mich.
    »Ich will dich nicht verlassen.« Er schlingt die Arme um mich, ich drücke mein Gesicht an seine Brust und versuche zu atmen. »Wenn du hier glücklich bist, wenn es hier gut für dich und deine Karriere läuft, dann gehe ich nicht.«
    Das würde er für mich tun?
    »Möchtest du denn zurück?«, murmele ich. Ich löse den Kopf von seiner Brust, damit er mich hören kann. » Möchtest du überhaupt zurück?«
    »Na ja, du weißt ja, dass ich gern in Adelaide bin.« Er schaut mich an und zuckt mit den Schultern. »Aber das ist schon okay. Es läuft mir ja nicht weg. Wer weiß, was du in ein paar Jahren machst.«
    Ich öffne den Mund, um etwas zu sagen, aber es kommt nichts heraus.
    »Kann sein, dass du dann längst Profifotografin bist«, fährt er lächelnd fort. »Der lässige Lebensstil von Adelaide ist dann vielleicht genau dein Fall.«
    Es geht nicht. Ich kann nicht so weitermachen. Ben sieht mich an und wartet darauf, dass ich etwas sage.
    »Oder ich bin verheiratet.« Meine Stimme ist kaum zu hören.
    Er schmunzelt, hat mich missverstanden. »Ach ja? Mit wem denn?«
    »Du kennst ihn nicht«, sage ich ganz ruhig.
    Das Lächeln verschwindet aus seinem Gesicht, er betrachtet mich ernsthaft. »Lily?« Er begreift es nicht. »Was ist los?«
    »Ich habe einen Freund«, flüstere ich. »Er hat um meine Hand angehalten.«
    Ben lässt meine Arme los und tritt zurück, seine Augen ruhen starr auf meinem Gesicht.
    »Nein!«
    Ich nicke. »Doch.«
    »Du bist verlobt?« Er schüttelt ungläubig den Kopf.
    »Vor zwei Monaten hat er mir einen Antrag gemacht. Bevor ich dich wiedertraf.«
    »Und du hast es mir nicht gesagt !«, ruft Ben, und die Kränkung steht ihm ins Gesicht geschrieben.
    »Tut mir leid.«
    »Du machst keine Witze, oder? Das ist nicht so was wie Rache an mir für das, was ich damals getan habe?«
    Er wirkt noch immer verwirrt und versucht, sich einen Reim auf alles zu machen, aber ich sehe ihm an, dass er mir allmählich glaubt.
    »Ben, es tut mir entsetzlich leid, wirklich, ich wollte es dir sa …«
    »Und warum hast du es nicht getan?«, unterbricht er mich. »Wir konntest du mir so

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