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Immer wieder du: Roman (German Edition)

Immer wieder du: Roman (German Edition)

Titel: Immer wieder du: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Paige Toon
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Neuigkeit zu berichten, doch er wirkt geistesabwesend.
    »Alles klar bei dir?«, frage ich, als ich sein Gesicht sehe. Er hockt mit einem Bier auf dem Sofa, ohne dass der Fernseher läuft.
    »Der Tag war irgendwie beschissen.« Seufzend lehnt er den Kopf gegen die Sofalehne. Ich setze mich neben ihn.
    »Was ist passiert?«
    Er sieht mich an, und seine Miene entspannt sich. »Auf einer Baustelle sind ein paar Dinge verschwunden, und Nathan verdächtigt einen unserer Auszubildenden.«
    »Das ist schlimm«, sage ich. »Was wollt ihr machen?«
    »Schwer zu sagen, bis wir ihn ertappen. Aber das Vertrauen ist weg – selbst wenn er unschuldig ist. Er ist ein guter Arbeiter, es ist echt schade.«
    »Warum hat Nathan ihn im Verdacht?«
    »Er hat so ein Gefühl.«
    »Das ist nicht sehr konkret.«
    »Nein. Aber er fand, dass der Rucksack des Azubis gestern ein bisschen ausgebeult aussah. Und dann waren wieder ein paar Werkzeuge verschwunden.«
    »Das tut mir leid. Das hört sich schrecklich an.«
    »Es ist scheiße. Wie geht’s dir?«, fragt er.
    »Ganz gut.«
    »Cool. Sollen wir uns eine Pizza kommen lassen?«
    »Klar.« Ich hole mein Handy hervor – Essen bestellen ist meine Aufgabe. »Hawaii?«
    »Yep.«
    Ich wähle die Nummer und gebe die Bestellung auf, dann wende ich mich wieder an Richard und frage: »Was möchtest du dir ansehen?« Er wirft mir die Fernbedienung zu. Jetzt ist nicht der passende Zeitpunkt für meine Neuigkeiten. Die müssen warten.

Kapitel 19
    Am vergangenen Abend erhielt Richard eine SMS von Nathan, in der er uns für den nächsten Abend zum Essen bei sich einlud. Offensichtlich brennt Lucy darauf, mir die Fotos von ihren Flitterwochen zu zeigen. Das war alles schön und gut, bis zur Mittagszeit Jonathan bei mir vorbeikommt und eine Einladung zu Pier Franks Fotoausstellung auf meinen Schreibtisch fallen lässt.
    »Ich kann nicht hingehen«, sagt er. »Ich gehe mit meiner Frau essen.«
    »Herzlichen Glückwunsch zum Hochzeitstag«, sage ich.
    »Danke! Die Karte gilt für Sie und eine Begleitung, wenn Sie wollen. Sagen Sie einfach, ich hätte die Einladung weitergereicht.«
    »Oh, wow, das ist ja toll!«
    »Versprechen Sie sich nicht zu viel. So was ist oft stinklangweilig, aber Sie bekommen ein Glas Wein umsonst und können sich die Ausstellung ansehen, falls Sie sich für Fotografie interessieren.«
    »Auf jeden Fall.«
    Mel ist wieder mit ihrem spitzen Banker unterwegs, deswegen maile ich Nicola und hoffe, dass sie schnell antwortet. Da fällt mir plötzlich Lucys und Nathans Einladung für den Abend ein.
    »Scheiße!«, murmele ich leise vor mich hin und schleiche auf den Treppenabsatz, um Richard anzurufen.
    »Liebling«, fange ich an, als er sich meldet.
    »Was ist los?« Er hört meiner Stimme an, dass etwas nicht stimmt.
    »Ich kann heute Abend nicht mitkommen.«
    »Wieso? Warum nicht?«
    »Ich bin zu einer Fotoausstellung eingeladen.«
    »Und? Musst du da hin?«
    »Ich habe bereits zugesagt.«
    »Lily …« Er ist enttäuscht.
    »Tut mir leid, aber das ist wirklich wichtig für mich.« Schweigen. »Nathan und Lucy macht das doch nichts aus, wir sehen uns ja am Wochenende.«
    »Tja, sie finden es höchstens ein bisschen unverschämt«, fährt er auf. »Du bist am Sonntag auch nicht mit zu Molly und Sam gegangen.«
    »Wir sehen uns doch so oft!«, rufe ich. Das ist jetzt unfair. Ich weiß , dass es alle verstehen.
    »Was ist das überhaupt für eine Ausstellung? Wer hat dich eingeladen?«
    Ich habe ihn noch nicht über meine neue Stelle informiert. Ich wollte, dass er sich für mich freut, und bei der Laune, die er am Vorabend hatte, wäre das nicht der Fall gewesen. Jetzt kann ich noch viel weniger damit rechnen, wird mir schweren Herzens klar.
    »Das ist die Vernissage von Pier Frank. Ein angesagter junger Fotograf«, erkläre ich, bevor Richard fragen kann. »Ich hatte gestern nicht die Gelegenheit, es dir zu erzählen, aber der Chefredakteur von Marbles hat mich gebeten, die Redaktionsassistentin zu vertreten, die diese Woche krank ist. Er hat mir die Einladung gegeben.«
    »Gehst du mit ihm hin?«, fragt Richard argwöhnisch.
    »Nein, natürlich nicht. Ich gehe mit Nicola.«
    »Dann ist das also schon abgemacht.«
    »Tut mir leid.«
    Pause. »Tja, dann ist das so. Bis später.«
    »Ich schreibe dir eine SMS, wenn ich auf dem Heimweg bin«, sage ich, aber er hat schon aufgelegt.
    Immerhin plagen mich zehn Minuten lang Gewissensbisse, aber die legen sich bald. Stattdessen macht sich

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