Immer wieder du: Roman (German Edition)

an der Haustür und höre von innen Sex Is On The Fire von den Kings of Leon .
    Lucy macht die Tür auf. »Lily!«, ruft sie und umarmt mich. »Ich dachte, du hättest keine Zeit.«
    »Hallo«, sage ich freudig, als sie sich von mir löst. »Bin ich zu spät dran? Ist Richard noch da?«
    »Richard ist noch hier, und nein, natürlich bist du nicht zu spät. Komm rein!«
    Richard biegt um die Ecke in den Flur, Freude und Überraschung stehen ihm ins Gesicht geschrieben.
    »Hey!«, ruft er. »Was machst du denn hier?«
    »Ich bin früher gegangen«, sage ich.
    »War es gut? Alles klar?« Jetzt macht er einen besorgten Eindruck.
    »Ich hol dir was zu trinken«, sagt Lucy. »Molly und ich trinken Rosé.«
    »Perfekt«, erwidere ich, sie eilt davon und lässt Richard und mich allein im Flur.
    »Alles in Ordnung mit dir?«, fragt er noch einmal.
    »Mir geht’s gut«, sage ich ohne Umschweife. »Es war ganz nett, aber ich habe mich dort nicht besonders wohl gefühlt.«
    »Komm rein und trink was, wir heitern dich schnell auf.« Er legt einen Arm um mich, und mir wird ganz warm. Hier gehöre ich hin. Zu meinem Richard. Ich schenke ihm ein dankbares Lächeln, er führt mich ins Wohnzimmer.
    »Hallo!«, rufen Molly und Sam.
    »Hey.« Nathan erhebt sich, kommt auf uns zu und umarmt mich liebevoll. »Wie ich höre, sind Glückwünsche angebracht.«
    »O mein Gott!«, kreischt Lucy, die aus der Küche hereingestürmt kommt. »Ich hab ganz vergessen zu gratulieren!«
    »Kein Problem.« Ich lache, und sie zieht Nathan beiseite, um mich umarmen zu können. Jetzt geht es mir deutlich besser. »Und wie war euer Abend bis jetzt? Hattet ihr euren Spaß?«
    »Es war super«, versichert mir Nathan.
    »Wie war denn die Ausstellung?«, fragt Molly aus den Tiefen ihres gemütlichen Sofas.
    »Die war große Scheiße«, erwidere ich ehrlich, und sie lacht. »Ich hab euch vermisst.«
    »Och.« Richard drückt mich an sich, er steht noch immer neben mir.
    »Hier, nimm!« Lucy reicht mir ein Glas Wein.
    »Prost!«
    »Ja, Prost!« Wir stoßen an. »Hast du Hunger?«, fragt sie. »Wir haben schon gegessen, aber es ist noch jede Menge übrig.«
    »Nein, schon gut, ist in Ordnung.«
    »Es ist Lasagne …«, lockt sie.
    »Na gut.« Ich löse mich von Richard, um Lucy in die Küche zu folgen. Ich habe mich zwar mit Canapés vollgestopft, aber Lucys Lasagne kann ich auf keinen Fall ausschlagen.
    »Hier«, sagt sie und reicht mir einen Teller. Ich kehre mit Lucy ins Wohnzimmer zurück und streife im Flur die Pumps von den Füßen. Lucy hockt sich auf die Armlehne von Nathans Sessel, und ich nehme neben Richard auf dem Sofa Platz. Ich balanciere den Teller auf dem Schoß, genieße die Lasagne in mich hinein und fühle mich wohl inmitten unserer Freunde.
    »Richard hat gesagt, du vertrittst jemanden bei einer Zeitschrift?«, fragt Molly beeindruckt.
    »Stimmt«, murmele ich mit vollem Mund.
    »Welches Magazin ist es denn?« Sam deutet auf Richard und schnalzt mit der Zunge. »Dein Verlobter wusste es nicht mehr.«
    »Marbles.« Ich lade meine Gabel voll. »Eine Männerzeitschrift.«
    »Kenne ich«, sagt Sam. »Die ist total cool!«
    Wieder wird mir ganz warm.
    »Wie bist du denn an die Stelle gekommen?«, will Lucy wissen. Ich kläre sie rasch über die Zusammenhänge auf.
    »Gut gemacht«, sagt Molly ehrfürchtig. »Du musst den Redakteur ziemlich beeindruckt haben.«
    »Er ist schon verheiratet«, beeile ich mich zu sagen, und alle lachen.
    »Ich wette, der Gedanke ist keinem von uns gekommen«, sagt Nathan, während Sam belustigt den Kopf schüttelt. Ich schmunzele leicht verlegen.
    »Wo ist Mikey heute Abend?«
    »Der schläft im Gästezimmer«, sagt Molly.
    »Ihr habt so ein Glück, dass man das mit ihm machen kann«, sagt Lucy.
    »Er ist ein braves Kerlchen«, sagt Sam liebevoll.
    »Wann wollt ihr beide denn …«, fange ich an, als Nathan und Lucy zu mir herüberschauen und grinsen. »Was ist?«, frage ich.
    »Wann wir Kinder haben wollen?«, hakt Lucy nach.
    »Ja.«
    »Das wissen wir noch nicht genau.« Sie strahlt. »Wir sind jetzt erst mal glücklich zu zweit. Keine Eile.«
    Nathan klopft auf sein Knie, und sie gleitet von der Armlehne auf seinen Schoß. Er schlingt die Arme um sie und küsst sie auf die Wange, während sie sich an ihn schmiegt. Es fällt schwer, sich nicht über ihre offensichtliche Liebe zueinander zu freuen.
    »Und jetzt erzählt uns von eurer Verlobung«, ruft Lucy. »Richard ist noch mit keinem Detail herausgerückt.« Sie