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Immer wieder, immer mehr (German Edition)

Immer wieder, immer mehr (German Edition)

Titel: Immer wieder, immer mehr (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tori Carrington
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in dem gleichen erbärmlichen Gemütszustand befände, wenn er und Liz damals … nun ja, wenn sie richtigen Sex gehabt hätten; wenn sie damit nicht bis zur Hochzeitsnacht hätten warten wollen, die dann ja gar nicht stattgefunden hatte – wenn er bekommen hätte, wovon er geträumt hatte.
    Mitch griff nach der Wagentür, ließ die Hand aber gleich wieder sinken. Zum fünften Mal an diesem Morgen sagte er sich, es sei besser, sich einfach still zu verhalten und abzuwarten, bis sie wieder verschwand. Doch er konnte es einfach nicht. Nein, er wusste zu gut, dass sie nur aus einem Grund nach Manchester zurückgekommen sein konnte: weil sie in Schwierigkeiten war.
    Und weil seine Hormone mittlerweile total verrücktspielten, war er ohnehin zu einem nahezu willenlosen Objekt seines Verlangens geworden.
    Er ging um das Haus herum. Neben der kleinen Garage stand Liz’ Limousine. Eine grüne Plane, offenbar von einem alten Zelt, bedeckte den Luxusschlitten fast gänzlich, sodass man nur einen Teil des Nummernschildes sah. Kennzeichen Massachusetts. Interessant …
    Er wäre wohl davon ausgegangen, dass sie das Fahrzeug nur abgedeckt hatte, um es gegen Wind und Wetter zu schützen, wenn da nicht dieser Blutfleck auf ihrem Kleid gewesen wäre. Und ihre ausweichenden Antworten auf seine Fragen.
    „Hallo?“, rief er durch die Hintertür. Von irgendwo im Haus war leise Radiomusik zu hören. Mitch spähte durchs Fenster und rief noch einmal. Keine Antwort. Er packte die verwitterte Klinke. Die Tür öffnete sich quietschend.
    „Ich bin in der Küche!“
    Typisch Liz. Wer sonst bat einfach so einen möglicherweise völlig Fremden in sein Haus?
    „Oh, du bist es. Warum bin ich kein bisschen überrascht“, sagte Liz sarkastisch. Sie stand an der Spüle und bearbeitete die Blutflecken auf ihrem Brautkleid mit kaltem Wasser und Seife. Das duftige Kleid bauschte sich um ihre Beine.
    Mitch suchte krampfhaft nach einem coolen Spruch, bezweifelte jedoch, dass er ihm überhaupt über die plötzlich völlig trockenen Lippen kommen würde. Wie magisch angezogen wanderte sein Blick über ihren Körper. Von ihren zierlichen, nackten Füßen mit den rot lackierten Nägeln, über ihre wohlgeformten, langen, sonnengebräunten Beine bis zu ihrem festen, runden Po, den die abgeschnittenen Jeans kaum verhüllten. Als Top trug sie ein geradezu unanständig kurzes Stück Baumwolle, das aussah, als würde es gleich über ihre Brüste nach oben rutschen. Brüste, die offenbar nicht von einem BH bedeckt waren.
    Vor sieben Jahren war diese Kleidung einfach nur ein niedliches Outfit an ihrem fast knabenhaften Körper gewesen. Jetzt erschien sie ihm wie Reizwäsche, die ihre hinreißenden Kurven betonte.
    Mitch schluckte und richtete den Blick auf Liz’ lockiges Haar.
    „Du bist ja wieder blond“, bemerkte er. Sie hatte jetzt die gleiche Haarfarbe wie früher.
    „Als Brünette hatte ich auch nicht so viel Glück, wie ich es mir vorgestellt hatte.“ Ihre Blicke trafen sich. Dann griff sie sich verlegen an den Kopf. „Was ist? Stimmt etwas nicht, habe ich eine Stelle übersehen?“
    Als sie die Hand wieder sinken ließ und dabei das Wasser berührte, gerieten ein paar Spritzer auf ihr T-Shirt. Er sah genau, dass ihre Brustspitzen sofort hart wurden, und zwang sich, woandershin zu blicken.
    „Nein, es ist alles in Ordnung. Sieht prima aus. Hast du nichts anderes zum Anziehen gefunden?“ Mitch nahm eine Reisebroschüre vom Tisch und hielt sie in strategisch geschickter Position vor sich, weil seine Jeans ihm plötzlich viel zu eng geworden waren. So schnell war er schon lange nicht mehr erregt gewesen. Nicht mehr, seit er Liz zum ersten Mal in diesem Aufzug gesehen hatte.
    Starr hielt er den Blick auf den Tisch gerichtet. Dort stapelten sich noch weitere Reisebroschüren, Stadtpläne, Landkarten und dergleichen. Manche hatten Eselsohren, andere wirkten ungelesen.
    „Ich weiß nicht, ob es dir aufgefallen ist, aber ich bin ohne Gepäck gereist.“ Liz drehte den Wasserhahn zu und begann, den glänzenden weißen Stoff zu rubbeln.
    Oh nein, ermahnte Mitch sich selbst, als sein Blick schon wieder zu ihren Brüsten wanderte.
    „Ich habe sonst nichts anderes hier im Haus gefunden, was noch gepasst hätte.“
    Gepasst. Dass man es auch so ausdrücken konnte … Nun ja, seine Jeans hatten ihm ja auch noch gepasst, bis er dieses Haus betreten hatte.
    Nervös spielte er mit der Broschüre herum und zwang sich, auf Liz’ schmale Hände zu sehen.

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