Immer wieder Samstag Reloaded
Wärme, die Unnachgiebigkeit seiner Muskeln und blinzelte ihn liebevoll an.
»Baby«, sagte ich, worauf sich seine Augen wie immer ein wenig weiteten, wenn ich ihn so nannte. »Es ist okay. Eva kann alles sagen und tun, was sie will. Heute ist ein Ausnahmesamstag, in Ordnung?«
Jetzt fixierte er mich mit halb geschlossenen Lidern, strich mir aber nach einer atemlosen Sekunde die Haare aus dem Nacken, bevor er sich zu mir beugte und mit seinen Lippen über die Mulde unter meinem Ohr wanderte.
»Ich liebe dich«, wisperte er. Als ich erschauerte, gluckste er. »Vergiss das nicht, egal was geschieht«, fuhr er amüsiert fort. Dann glitt er mit seinen Fingern unter mein Oberteil und streichelte meinen Bauch. Ich genoss seine Nähe und kuschelte mich an ihn. Sogar Evas Anwesenheit entfiel mir.
»Tristan?«, hörte ich Eva leise, wobei sie gar nicht mehr nasal klang, doch er ignorierte sie, bis ich mich von ihm löste und sie ansah. Dann erst tat er es mir gleich. Lediglich in Unterwäsche bekleidet stand sie da. Einerseits war sie sehr dünn, aber dennoch gut proportioniert. Mit ihrer Anmut und Grazie, die sie gerade ausstrahlte, gehörte sie auf einen Laufsteg. »Kommst du?«, lockte sie und lächelte süß.
Ich seufzte schwer. Mit hochgezogener Braue und gerunzelter Stirn fragte er, was er tun sollte, was er tun durfte.
»Mach einfach«, versuchte ich aufmunternd zu wirken, doch offenbar scheiterte ich kläglich. Missmutig beobachtete er mich. »Wolltest du nicht mit ihr ficken?«, schoss er gerade heraus, in typischer Tristan-Manier.
Ich verdrehte die Augen. »Ich will dich zuerst dabei sehen.«
Er starrte mich einige Sekunden mit seinem Ich-lese-einfach-deine-Gedanken-weil-ich-dir-nicht-glaube-was-du-sagst Blick an. Um nicht enttarnt zu werden, küsste ich ihn zart. Er erwiderte es, bis ich ihn an der Brust von mir drückte und ihm zu verstehen gab, dass er sich endlich dem großen Übel widmen sollte. Trotzdem zögerte er, erhob sich letztendlich aber anmutig. Auf meine Ellbogen gestützt und mit der Sonnenbrille auf der Nase konzentrierte ich mich darauf, wie er raubtierhaft und wunderschön im gleißenden Licht auf seine Beute zu schlenderte.
Ich registrierte Evas beschleunigten Atem und ihren leeren sowie leicht trancemäßigen Blick, als dieser seinen langen geschmeidigen Körper visuell abtastete, ebenso wie sie schwer schluckte, als er sein Gesicht erfasste.
Lässig stellte er sich einfach vor sie – ohne sie zu berühren oder irgendetwas anderes zu tun. Sie himmelte ihn völlig entrückt an.
Es erschien wie ein Traumbild: diese zwei schönen Wesen in der Sonne und ich im Schatten, wo ich hingehörte.
»Hör mir zu«, begann Tristan ruhig. »Mein Mädchen will nicht, dass ich dich anfasse, dich küsse oder dich ansehe, und ich will das genauso wenig. Nur um das klarzustellen.« Eva betrachtete mich mit hochgezogener Braue – warnend, provokativ. Ich schaute zurück – knallhart und kühl. Denn sollte sie nur andeuten, dass sie sich an unsere Abmachung nicht halten würde, dann könnte sie Tristan vergessen.
Tja, entscheide dich, Fräulein!
Tristan gluckste leise. »Fuck, Baby, du bist heiß, wenn du den Killerblick aufsetzt!« Ich konnte nicht anders, als meine Augen zu verdrehen.
Sie schnaubte mit einem mürrischen »Okay.«
Im nächsten Moment musterte Tristan mich, nur mich. Mit hängenden Armen und leicht gespreizten Beinen stand er zwei Schritte von mir entfernt.
Das hielt Eva aber nicht ab. Vor sich hinmurmelnd verringerte sie die Distanz, griff nach dem Saum seines Shirts und wollte es ihm über den Kopf zerren. Doch weiterhin behielt mich Tristan im Blick, beantwortete mein Lippengebeiße, indem er seine Stirn runzelte, bevor sie es mit seiner Hilfe schaffte, seinen Oberkörper zu entblößen. Wir Frauen keuchten auf. Einfach weil er oben ohne zum Niederknien und noch anbetungswürdiger war.
Mit einem dreckigen Grinsen legte sie ihre Hände auf seine Brust, woraufhin seine Muskeln zuckten und ich mich zusammenreißen musste, nicht auszulaufen, obwohl sie es war, die ihn berührte.
Fast schon ehrfürchtig und sehr langsam zeichnete sie jeden Zentimeter seiner Muskeln nach – für sich, nicht für ihn. Und ich konnte nicht anders, als ironisch und ziemlich überheblich zu schnaufen, weil ich ihn jederzeit so anfassen durfte, wenn ich es wollte, aber sie musste es jetzt ausnutzen, da es kein weiteres Mal geben würde.
Tristan grinste mich schief an. Auch er wusste, was ich dachte
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